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Titus | eLexikon | Theologie - Jesus und sein Kreis - Apostel

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Tities - Titus (römisc

Bild 65.872: Tities - Titus (römischer Kaiser)
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3 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Titusapostol. Gehilfe des Paulus, welchen er als einen Heidenchristen, der unbeschnitten geblieben / 51
Titus _2# Flavius Vespasianus, röm. Kaiser (79-81), der ältere Sohn seines Vorgängers und gleichnamigen / 375
Titus _3# Schüler und Gehilfe des Apostels Paulus, wurde von Paulus bekehrt und als Missionsgehilfe verwendet / 107

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Titus

3 Seiten, 533 Wörter, 3'668 Zeichen

Theologie — Jesus und sein Kreis — Apostel

Titus,

Germanien und die nörd

Bild 7.175a: Germanien und die nördlichen Provinzen des Römischen Reiches um die Mitte des IIten Jahrhunderts n. Chr
* 2 Germanien.

Flavius Vespasianus, röm. Kaiser (79-81), der ältere Sohn seines Vorgängers und gleichnamigen Vaters, zur Unterscheidung mit dem Vornamen Titus benannt, während dem Vater der Zuname Vespasianus (s. d.) als gewöhnlicher Name gegeben wird, wurde 30. Dez. 41 n. Chr. geboren und am Hofe Neros mit Britanniens, mit dem er eng befreundet war, erzogen. Frühzeitig zeichnete sich Titus durch litterar. Bildung, als geschickter Sachwalter und auch im Kriege als Tribun in Germanien [* 2] und Britannien aus.

Als Vespasian 67 nach Syrien gesendet wurde, um die Empörung der Juden zu unterdrücken, begleitete ihn Titus und blieb, während sein Vater 69 Palästina [* 3] verließ, um sich der Kaiserwürde zu bemächtigen, zur weitern Führung des Krieges zurück. Er beendete diesen durch die Eroberung und Zerstörung Jerusalems im Herbst 70. Nachdem Titus mit seinem Vater in Rom [* 4] einen prächtigen Triumph gefeiert hatte, dessen Gedächtnis der noch stehende sog. Titusbogen verewigt, wurde er früh zur Teilnahme an der Regierung gezogen.



Nach Vespasians Tode folgte ihm Titus ohne Schwierigkeit. Die ihm entgegengebrachte Gunst des Volks wußte er geschickt zu steigern. Er löste das unpopuläre Liebesverhältnis mit der syr. Prinzessin Verenice. Die Verfolgungen wegen Majestätsverbrechen hörten unter ihm auf, die Delatoren wurden unter entehrenden Strafen aus der Stadt vertrieben. Bei den schweren Unglücksfällen, die Rom und Italien [* 5] unter seiner Regierung heimsuchten, der Verschüttung der Städte Herculaneum und Pompeji [* 6] durch einen Vesuvausbruch, 24. Aug. 79, bei einer großen dreitägigen Feuersbrunst in Rom, die das Kapitol und den schönsten Teil der Stadt in Asche legte (80), griff er thatkräftig ein. Die von seinem Vater begonnenen Riesenbauten, das Kolosseum [* 7] und die nach Titus benannten Thermen anf dem Esquilin, führte er zu Ende und weihte sie mit rauschenden Festen ein (81). Kurz danach, 13. Sept. 81, starb Titus, der längst kränkelte, am Fieber. Die Mit- und Nachwelt hat Titus als das Ideal eines Herrschers gefeiert: Liebe und Lust des Menschengeschlechts (amor et deliciae generis humani) nennt ihn sein Zeitgenosse und


Der Zinsgroschen. Von

Bild 65.872a: Der Zinsgroschen. Von Tizian
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Titus (Gehilfe des Pau

Bild 65.873: Titus (Gehilfe des Paulus) - Tizian
* 9 Seite 65.873.

Der Zinsgroschen. Von Tizian.

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Biograph Sueton. Zu einer vollen Beurteilung des Regenten reicht freilich die kurze Regierungszeit nicht aus. Unstreitig war Titus ein tüchtiger Soldat und ein feingebildeter, liebenswürdiger Mensch, daneben finden sich aber Züge von Willkür, Härte, Verschwendungssucht, die vermutlich bei längerm Leben und Regieren noch mehr zum Durchbruch gekommen wären. -

Vgl.   Beulé, Titus und seine Dynastie (deutsch von Döhler, Halle [* 10] 1875).

Titus,

Schüler und Gehilfe des Apostels Paulus, wurde von Paulus bekehrt und als Missionsgehilfe verwendet. Titus begleitete Paulus auf der Reise nach Jerusalem [* 11] zum Apostelkonvent. Später, als Paulus sich von seinen ältern Genossen, Barnabas und Markus, getrennt hatte, unterstützte er den Apostel bei der Leitung der kleinasiat., macedon. und griech. Gemeinden. Nach dem im Neuen Testament enthaltenen Briefe an ihn hätte er später im Auftrage des Paulus die christl. Gemeinden auf Kreta organisiert, daher ihn die Tradition zum ersten Bischof von Kreta macht. Indessen ist der Brief wie die andern Pastoralbriefe (s. d.) unecht. -

Vgl.   Lipsius, Die apokryphen Apostelgeschichten und Apostellegenden, Bd. 2, 2. Hälfte (Braunschw. 1884).