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Totem | eLexikon | Geographie - Amerika - Indianer

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Tosi - Totenbestattung

Bild 15.773: Tosi - Totenbestattung
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2 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Totemdas Handzeichen der kanadischen Indianer, dessen sich die Häuptlinge statt der Namensunterschrift / 76
Totem _2Stammsymbole der Indianer Nordamerikas, meist Tiere, seltene Pflanzen, deren Bilder von den / 152

Seite 15.773

Totem

228 Wörter, 1'614 Zeichen

Geographie — Amerika — Indianer

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Totem,

das Handzeichen der kanadischen Indianer, dessen sich die Häuptlinge statt der Namensunterschrift bedienen, meist in einem rohen Bilde des Tiers bestehend, von dem sie den Namen tragen (schleichende Schlange, [* 2] Otter etc.).

Daher Totemismus, nach Lubbock die bei den Indianern sich vorfindende Verehrung sinnlich wahrnehmbarer Wesen, über die der Mensch keine Macht besitzt (z. B. Himmelskörper, Tiere, Flüsse [* 3] etc.), und deren Gunst er durch Opferspenden und Geschenke zu erwerben sucht, also eine Mittelstufe zwischen Fetischismus und Religion.

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910

Totem,



Totenamt - Totenkopf (

Bild 65.923: Totenamt - Totenkopf (Schmetterling)
* 4 Seite 65.923.

Stammsymbole der Indianer Nordamerikas, meist Tiere, seltene Pflanzen, deren Bilder von den Stammesgenossen in der Regel tätowiert am Körper getragen wurden. Vom Totem als ihrem Schutzgeist leiten dann die Stämme ihren Ursprung ab; auch vertritt der Totem vielfach unsern Familiennamen. Das Totemtier ist bald gefürchtet, bald verehrt, und auf seine Tötung sind fast immer schwere

mehr

Strafen gelegt. Der Totemismus, mit dem meist Exogamie, seltener aber auch Endogamie verbunden war, ist der Grund des Zusammenhaltens oft weit voneinander entfernter Stämme, die denselben Totem haben. Besonders berühmt war die totemische Organisation der Irokesen, bei denen jedes Volk in acht nach ihren Totemtieren benannte Totemschaften geteilt war, deren gleichnamige sich als Blutsverwandte betrachteten und deshalb nicht unter sich heirateten. Der Totemismus war nicht nur bei den Indianern Nordamerikas sehr verbreitet, er findet sich auch in Australien [* 5] und Oceanien, in Afrika [* 6] z. B. bei den Herero und bei mehrern Stämmen der Goldküste, wie den Aschanti u. s. w.