TOURNAY | eLexikon | Genf - Rechtes Ufer - Pregny
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
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Tournay
(Château de) (Kt. Genf, Rechtes Ufer, Gem. Pregny).
450 m. Schloss unweit nördl. des Dorfes Pregny;
2,5 km n. Genf und 1,2 km nw. der Station Pregny der Linie Genf-Lausanne.
Das aus dem 15. Jahrhundert stammende Schloss besteht aus zwei mit einem rechteckigen und zweistöckigen Wohngebäude verbundenen Türmen und wurde von den die festen Burgen und Schlösser in der Umgebung der Stadt zerstörenden Genfer Truppen 1590 aus Rücksicht auf den damaligen Besitzer, die Familie de Brosses, verschont, musste aber ausser Verteidigungszustand gesetzt werden.
Der Präsident de Brosses aus Dijon, ein Angehöriger der genannten Familie, verkaufte das Schloss 1758 an Voltaire, der hier ein Theater einrichtete, sich aber 2 Jahre später in Fernex niederliess.
Schloss und Landgut Tournay kamen nun bis zur Revolution an die frühern Besitzer zurück, worauf sie im Jahr II als Staatsgut verkauft und von dem damaligen Pächter Panissod erworben wurden, in dessen Familie sie bis heute verblieben sind.
Aus Calvins Korrespondenz geht hervor, dass dieser Reformator sich verschiedene Male in dem Schloss (wahrscheinlich bei einem Freunde auf Besuch) aufgehalten hat.