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Tsad | eLexikon

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Truppenverbandplatz -

Bild 15.875: Truppenverbandplatz - Tsad
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2 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Tsad(Tschad), großer Süßwassersee im Sudân (Afrika), stellt das Zentrum der Abflachung dar, / 297
Tsad _2(Tsade, Tschad, Tsadsee), der größte Landsee im mittlern Sudan in Nordafrika, Bahr es-Salam / 469

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Tsad

766 Wörter, 5'042 Zeichen

Tsad



Tsanasee - Tschandarna

Bild 15.876: Tsanasee - Tschandarnagar
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(Tschad), großer Süßwassersee im Sudân (Afrika), [* 2] stellt das Zentrum der Abflachung dar, in welcher sich die Abflüsse Bornus, Bagirmis, der Länder im S. Wadais und eines Teils der Haussastaaten sammeln, und liegt zwischen 12° 30'-14° 30' nördl. Br. und 13°-15° östl. L. v. Gr. in 244 m Meereshöhe (s. Karte »Oberguinea«). [* 3] Im SO. setzt sich derselbe durch das gelegentlich von ihm überströmte, 500 km lange, nach NO. ziehende Thal [* 4] des Bahr el Ghazal

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oder Gazellenflusses (s. d. 2) fort, welches in den Niederungen von Egai und Bodele endigt. Während der See aus der Wüste im N. keine Zuflüsse erhält, münden von W. her der spärlich Wasser führende Waube, von S. der gleichfalls nicht bedeutende Mbulu und von SO. der allezeit wasserreiche Schari in denselben. Der Tsad hat einen sehr schwankenden Wasserstand, der im November infolge der Flut des Schari am höchsten ist; seine Ufer sind teilweise ganz unbestimmt, man schätzt seinen Flächeninhalt aus 27,000 qkm (fast 500 QM.). Er hat eine dreieckige Gestalt und besteht in seinem westlichen Teil aus offenem Wasser, während der östliche nur ein netzartig verzweigtes Gewirr von Wasseradern mit zahlreichen Inseln ist, auf denen das Volk der Jedina oder Budduma haust.

Deutsche Altertümer -

Bild 54.996: Deutsche Altertümer - Deutsche Buchdrucker-Berufsgenossenschaft
* 6 Deutsche.

Sind die Regenfälle sehr stark, so müssen die Inselbewohner wohl auf das Uferland flüchten, während lange Trockenheit die Vereinigung der Inseln mit dem Ufer herbeiführt. Häufig sind die Ortschaften an den Ufern durch die Anschwellungen des Sees vernichtet worden. Nahe dem Westufer liegt Kuka, die Hauptstadt Bornus. Die Umwohner sind Kanembu, Bornuaner, im SO. nomadisierende Araber. Die ersten Europäer, welche den See erblickten, waren Clapperton, Denham und Oudney; der erste aber, welcher ihn befuhr, war der Deutsche [* 6] A. Overweg (1851); Vogel untersuchte ihn 1853, Nachtigal 1870.

Vgl.   Nachtigal in der Berliner [* 7] »Zeitschrift für Erdkunde« [* 8] (Bd. 12);

Derselbe, Sahara und Sudân, Bd. 2 (Berl. 1880).