Tschermak | eLexikon | Mineralogie und Geologie - Mineralogen und Geologen - Deutsche
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
- ️Tue Apr 19 1836
Tschermak,
Gustav, Mineralog, geb. 19. April 1836 zu Littau bei Olmütz [* 2] in Mähren, [* 3] studierte 1856 bis 1860 zu Wien, [* 4] habilitierte sich 1861 an der Universität daselbst, wurde 1862 Kustos am k. k. Hofmineralienkabinett, erhielt 1868 die Professur an der Universität und die Direktion des Hofkabinetts, welch letztere er bis 1877 führte. Von seinen durch Ideenreichtum ausgezeichneten und zum Teil die wichtigsten Mineralien [* 5] betreffenden Arbeiten, deren viele in den von ihm herausgegebenen »Mineralogischen Mitteilungen« (Wien 1871-77, seit Anfang 1878 »Mineralogische und petrographische Mitteilungen«) erschienen sind, seien hervorgehoben: »Untersuchungen über das Volumgesetz flüssiger chemischer Verbindungen« (das. 1859);
»Über Pseudomorphosen« (das. 1862-66);
»Die Feldspatgruppe« (das. 1864);
»Die Verbreitung des Olivins in den Felsarten und die Serpentinbildung« (das. 1867);
»Die Porphyrgesteine Österreichs« (das. 1869);
»Die Pyroxen-Amphibolgruppe« (das. 1871);
»Die Aufgaben der Mineralchemie« (das. 1871);
Berichte über verschiedene Meteoriten (das. 1870 ff.);
»Die Bildung der Meteoriten und der Vulkanismus« (das. 1875);
»Über den Vulkanismus als kosmische Erscheinung« (das. 1877);
»Die Glimmergruppe« (Leipz. 1877-78);
»Die Skapolithreihe« (das. 1883);
»Die mikroskopische Beschaffenheit der Meteoriten« (Stuttg. 1885);
auch schrieb er ein »Lehrbuch der Mineralogie« (3. Aufl., Wien 1888).