TUGGEN | eLexikon | Schwyz - March - Tuggen
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Tuffière (La) - Tuiliè
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TUGGEN | (Kt. Schwyz, Bez. March). 421 m. Gem. und Pfarrdorf im nordöstl. Kantonsteil, am Untern Buchberg / 321 |
TUGGEN
323 Wörter, 2'249 Zeichen
Geographie Schweiz: Schwyz — March — Tuggen
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Tuggen
(Kt. Schwyz, Bez. March). 421 m. Gem. und Pfarrdorf im nordöstl. Kantonsteil, am Untern Buchberg zwischen der alten Linth und dem obern Zürichsee. 5 km sw. der Station Uznach der Linie Weesen-Rapperswil. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Siebnen-Uznach. Gemeinde (1340 ha Fläche) mit Bollenberg, Egg, Girendorf, Grinau, Hohleneich, Krähnest, Krebsbach, Mühlehorn, Rüschizopf, Rüti und Weingarten: 185 Häuser, 1060 kathol. Ew.; Dorf: 58 Häuser, 317 Ew. Tuggen ist die reichste Gemeinde der March und die reichste Korporation des ganzen Kantons mit schönen Alpweiden im Wäggithal.
Grosse Streurieder. Armenhaus. 2 Mühlen und 2 Sägen. Wasserversorgung und Hydranten. 4 Sennereien. Eine mechanische Schiffli-Stickerei. Wiesen-, Obst- und etwas Weinbau. Vieh-, Holz- und Streuehandel. Am Buchberg werden Steinbrüche auf Molasse ausgebeutet. In Tuggen predigte ums Jahr 600 der h. Gallus die christliche Lehre. Als aber die Leute den alten Göttern treu blieben, warf er die Götzenbilder in den See und zerstörte den Götzentempel, worauf er fliehen musste. Zu jener Zeit bildete das Ried südl. Tuggen noch einen mit dem Zürichsee zusammenhängenden Seearm. 988: Tuconia; 1116: Villa Tuconia.
Der Ort gehörte der Reihe nach dem Kloster Pfäfers und dann den Grafen von Rapperswil, von Habsburg und von Toggenburg. 1386 vor der Sempacherschlacht zerstörten die Schwyzer Schloss Mülinen. 1437 nahmen sie Tuggen und Schloss Grinau aus der Toggenburger Erbschaft in ihr Landrecht auf, was den Anlass zum alten Zürichkrieg gab. Bis 1810 war die Gegend infolge Ueberschwemmungen der Linth sehr ungesund. Die Linthkorrektion hat dann Abhilfe gebracht und den Boden nutzbar gemacht. Tuggen und Grinau haben neuestens durch die permanenten Befestigungen am Untern Buchberg besondre Bedeutung erlangt. Auch die Rickenbahn wird offenbar von Uznach über Tuggen nach Siebnen ihre Fortsetzung finden. Der 1905 ausgebrannte Schlossturm Grinau (s. diesen Art.) ist renoviert worden. Fund eines römischen Münzschatzes. Vergl. Casutt, Fr. A. Beitrag zur Geschichte der Kirchgemeinde Tuggen und deren Töchterkirchen. Lachen 1888. - Spiess, A. Das Schloss Grinau (in den Mitteilungen des histor. Vereins des Kant. Schwyz. 13, 1903).