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TWANNBACH | eLexikon | Bern - Neuenstadt - Lamlingen

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Twann (Klein) - Twannb

Bild 46.225: Twann (Klein) - Twannberg
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TWANNBACHfranzösisch Ruisseau de Douanne (Kt. Bern, Amtsbez. Neuenstadt und Nidau). 820-432 m. Linksseitiger / 299

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TWANNBACH

299 Wörter, 2'067 Zeichen

Geographie Schweiz: Bern — Neuenstadt — Lamlingen

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Twannbachschlucht.

Twannbach,

französisch Ruisseau de Douanne (Kt. Bern, Amtsbez. Neuenstadt und Nidau). 820-432 m. Linksseitiger Zufluss des Bielersees. Entspringt auf Boden der Gemeinde Lamlingen (Lamboing) auf dem Tessenberg (Montagne de Diesse) und am Fuss des Spitzberges (Mont Sujet), fliesst zunächst direkt südwärts und erhält mehrere kleine Nebenadern wie z. B. von rechts die Arzillière, die einen Teil der Moore von La Praye (südl. Tess und Nods) entwässert. Dann wendet sich der Twannbach nach SSO. und tritt in eine durch einen Pfad zugänglich gemachte schöne und sehr malerische Klus, um an deren unterm Ende zur Zeit der Schneeschmelze oder nach starken Regengüssen einen hübschen Wasserfall zu bilden, ein Wasserwerk zu treiben und im Weiler Kleintwann zu münden.

Der Twannbach hat eine Lauflänge von 7 oder nur 3,2 km, je nachdem man die Arzillière oder dann den Bach von Lamlingen als seinen Quelllauf betrachtet. Die Strasse von Twann nach Lamboing (Lamlingen) führt teilweise hoch oben der Schlucht des Baches entlang, der im Sommer oft trocken liegt. Beispiel für die Ablenkung eines alten Wasserlaufes, der durch das Thälchen von Le Jorat und die Combe d'Orvin einst nordwärts abfloss. Die rückwärts einschneidende Schlucht des Twannbaches hat sowohl die Arzillière als den Bach von Lamlingen angezapft und zu sich nach dem Bielersee abgelenkt, wodurch jene alte Wasserrinne ihres Quellgebietes beraubt wurde.

Die zunehmende Vertiefung der Schlucht hat in Verbindung mit der Auswaschung von unterirdischen Kanälen die meisten der ehemaligen oberflächlichen Nebenadern des Twannbaches nach dem Erdinnern hin zum Verschwinden gebracht. Dies geht soweit, dass der Bach bei Niedrigwasser in seiner Schlucht selbst zu versiegen pflegt. Der Hauptteil des so unterirdisch gewordenen Wassers tritt in der schönen Quelle der Brunnmühle bei Twann wieder zu Tage. Temporäre Ueberflussquellen bilden sich bei Hochwasser in verschiedenen Höhenlagen nahe dem Wasserfall, der sich über den hier fast senkrecht stehenden Portlandkalk hinunterstürzt.