peter-hug.ch

Umbrer | eLexikon

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz

Bewährtes Wissen in aktueller Form

Main

Umbra - Umlageverfahre

Bild 66.60: Umbra - Umlageverfahren
Seite 66.60.
Überblick der Artikel
2 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Umbrer(Umbrier, Umbri), altitalisches, in früherer Zeit sehr mächtiges und verbreitetes Volk, welches / 336
Umbrer _2(Umbri), einer der in Italien eingewanderten indogerman. Stämme, ist am nächsten den Samniten, / 254

Seite 66.60

Umbrer

590 Wörter, 4'126 Zeichen

Umbrer

Schlabrendorf - Schlac

Bild 64.471: Schlabrendorf - Schlachten
* 3 Schlachten.

(Umbri), einer der in Italien [* 2] eingewanderten indogerman. Stämme, ist am nächsten den Samniten, entfernter den Latinern verwandt. (S. Italische Völker und Sprachen.) Nach alter Tradition waren sie der erste und älteste dieser Stämme. Ihre in alten Zeiten ausgedehnten Wohnsitze lagen zwischen denen der Etrusker, Samniten und Picener auf dem Kamme und an den östl. Abhängen des Apennin und erstreckten sich zwischen den Flüssen Rubico und Äsis bis an das Adriatische Meer. Um 400 v. Chr. nahmen ihnen die gallischen Senonen die Meeresküste weg, und im Verlauf der Samniterkriege verloren sie durch die in Umbrien geschlagenen Schlachten [* 3] bei Mevania (308 v. Chr.) und Sentinum (295) ihre Selbständigkeit an die Römer. [* 4]

Die Flaminische Straße, die mitten durch Umbrien geführt wurde, diente mit den an ihr angelegten Kolonien zur Befestigung der röm. Herrschaft. An dem Versuche, diese abzuschütteln, den die italischen Völker im Bundesgenossenkriege (s. d.) machten, nahmen 90 auch die Ü. teil, doch endigte auch für sie dieser Versuch mit Unterwerfung; sie wurden danach röm. Bürger. In der Augusteischen Einteilung Italiens [* 5] bildete Umbria, begrenzt westlich durch den obern Tiberlauf, nördlich durch den Rubico, östlich durch das Meer, südlich durch den Äsis, die sechste Region mit den Städten Ariminum (Rimini), Sena-Gallica (Sinigaglia), Spoletium (Spoleto) u. a. Die inschriftlich erhaltenen Denkmäler des umbrischen Dialekts, von denen am wichtigsten die sog. Eugubinischen Tafeln (s. d.) sind, wurden von Aufrecht und Kirchhoff in den «Umbrischen Sprachdenkmälern» (2 Bde., Berl. 1849-51) und Fabretti im «Corpus inscriptionum italicarum» (Tur. 1867, nebst 3 Supplementen 1872-78) gesammelt. -

Vgl.   Savelsberg, Umbrische Studien (Berl. 1873);

Bücheler, Umbrica (Bonn [* 6] 1883).