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Unterfranken | eLexikon | Geographie - Deutschland - Bayern

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Untercharente - Unterf

Bild 15.1028: Untercharente - Unterfranken
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Unterfrankenein Regierungsbezirk des Königreichs Bayern, grenzt im NW. an die preußische Provinz Hessen-Nassau / 427
Unterfranken _2,früher Untermainkreis, bayr. Regierungsbezirk, umfaßt das Hochstift Würzburg mit der ehemaligen / 436

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Unterfranken

2 Seiten, 863 Wörter, 6'180 Zeichen

Geographie — Deutschland — Bayern

Unterfranken,

ein Regierungsbezirk des Königreichs Bayern, [* 2] grenzt im NW. an die preußische Provinz Hessen-Nassau, [* 3] im N. an Sachsen-Weimar, im NO. an Sachsen-Meiningen, im O. an Ober- und Mittelfranken, im S. an Württemberg [* 4] und Baden, [* 5] im W. an das Großherzogtum Hessen, [* 6] besteht aus dem ehemaligen Bistum Würzburg, [* 7] dem kurmainzischen Fürstentum Aschaffenburg, [* 8] der vormals freien Reichsstadt Schweinfurt [* 9] und aus Teilen des Bistums Fulda, [* 10] des Fürstentums Ansbach, [* 11] der Grafschaft Schwarzenberg etc. und umfaßt 8401 qkm (152,58 QM.) mit (1885) 619,436 Einw. (darunter 106,302 Evangelische, 484,406 Katholiken und 14,398 Juden).

Bogen (Baukunst)

Bild 3.125: Bogen (Baukunst)
* 12 Bogen.

Gebirge sind: im N. die Rhön mit dem Kreuzberg, im W. der reichbewaldete Spessart, im O. der Steigerwald und die Haßberge. Hauptfluß ist der Main, welcher den Regierungsbezirk, zwei große Bogen [* 12] nach S. abgerechnet, von O. nach W. in einem meist breiten und fruchtbaren Thal [* 13] durchzieht. Ihm fließen hier zu die Fränkische Saale und Sinn auf der rechten Seite, während auf der linken Seite nur kleine Bäche einmünden. Der Boden ist meist sehr fruchtbar und liefert Holz [* 14] in großer Menge, treffliche Weine, Getreide, [* 15] Flachs, Hanf, Obst etc. Von Mineralien [* 16] werden Alabaster, Gips, [* 17] Thon und Eisen [* 18] gewonnen.

Unter den Mineralquellen sind besonders die von Kissingen [* 19] berühmt. Haupterwerbszweige sind: Land- und Forstwirtschaft, Wein- und Obstbau, Viehzucht [* 20] etc., aber auch die Industrie ist bedeutend und besteht vorzugsweise in Baumwollspinnerei, Lein-, Baumwoll- und Wollweberei, Fabrikation von Tapeten, Papier, Holz- und Eisenwaren, Maschinen, Glas, [* 21] Bierbrauer rei etc. Der Handel ist besonders namhaft in Holz, Landesprodukten und Wein. Als Hauptverkehrslinie durchzieht den Regierungsbezirk die Eisenbahnlinie Bamberg-Aschaffenburg, zahlreiche andre Linien münden von N. und S. her in diese ein. Die Schiffahrt auf dem Main ist in stetem Aufschwung begriffen. In administrativer Hinsicht wird Unterfranken in vier unmittelbare Städte (Aschaffenburg, Kitzingen, [* 22] Schweinfurt und Würzburg) und 20 Bezirksämter geteilt. Hauptstadt ist Würzburg.

Bezirksämter QKilom. QMei­len Ein­woh­ner Einw. auf 1 qkm
Alzenau 262 4.76 19.286 73
Aschaffen­burg (Stadt) 15 0.27 12.393 -
Aschaffen­burg (Land) 400 7.26 31.102 78
Brückenau 329 5.97 13.385 41
Ebern 367 6.67 19.849 54
Gerolzhofen 478 8.68 32.212 67
Hammel­burg 351 6.37 20.529 59
Haßfurt 427 7.76 27.544 64
Karlstadt 485 8.81 29.879 62
Kissin­gen 468 8.50 32.940 70
Kitzin­gen (Stadt) 24 0.44 7177 -
Kitzin­gen (Land) 347 6.30 31.803 53
Königshofen 559 10.15 29.831 53
Lohr 726 13.19 33.999 47
Marktheidenfeld 492 8.94 30.496 62
Mellrichstadt 268 4.87 13.815 51
Mil­ten­berg 322 5.85 20.783 65
Neustadt a. S. 377 6.85 20.810 55
Obern­burg 312 5.67 25.666 82
Och­senfurt 373 6.77 26.190 70
Schweinfurt (Stadt) 25 0.45 12.502 -
Schweinfurt (Land) 496 9.01 32.902 66
Würz­burg (Stadt) 32 0.58 55.010 -
Würz­burg (Land) 464 8.43 39.366 85