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URDORF | eLexikon | Zürich - Urdorf

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz

Urdorf

(Nieder) (Kt. und Bez. Zürich). 408 m. Gem. und Dorf im Limmatthal und an der Ausmündung eines von S. herkommenden Thälchens zwischen dem äussersten N.-Ausläufer des Uetlibergs und dem Dietiker Hohnert; 1,5 km w. der Station Urdorf der Linie Zürich-Affoltern-Zug. Gemeinde, mit Herweg: 30 Häuser, 227 Ew. (wovon 26 Katholiken);

Dorf: 25 Häuser, 194 Ew. Reform.

Pfarrei Urdorf-Dietikon.

Wiesenbau. Vergl. den Art. Urdorf (Ober).

Urdorf

(Ober) (Kt. und Bez. Zürich). 421 m. Gem. und Pfarrdorf an der Ausmündung eines von S. herkommenden Thälchens ins Limmatthal zwischen Schlieren und Dietikon; 1,5 km sw. der Station Urdorf der Linie Zürich-Affoltern-Zug. Postbureau, Telephon. Gemeinde, mit Möhren, Mühlebächli, Unter Reppischthal: 66 Häuser, 484 Ew. (wovon 43 Katholiken);

Dorf: 52 Häuser, 404 Ew. Kirchgemeinde Urdorf-Dietikon.

Wiesenbau. Fabrik von Sprengstoffen.

Ehemaliges Heilbad. Römersiedelung im Heidenkeller.

Der Ort wird 1124 zum erstenmal urkundlich genannt.

Seit 1484 besass die Stadt Zürich die Gerichtsbarkeit über Oberurdorf, welches mit Birmensdorf zusammen eine Obervogtei bildete.

Niederurdorf gehörte zur zürcherischen Familienherrschaft Uitikon.

Urdorf ist kirchlich eine Filiale von Reformiert-Dietikon.

Seit 1321 gehörte das Patronatsrecht über Dietikon, Urdorf und Spreitenbach dem Kloster Wettingen. 1531 entstand für die Reformierten in Dietikon und Urdorf eine eigene Pfarrei.

Die Geistlichen wohnten in der Stadt Zürich, bis 1628 ein Pfarrhaus in Oberurdorf gebaut wurde.

Die Kollatur blieb Wettingen, kam mit der Aufhebung des Klosters zunächst an den Aargau, dann aber an Zürich. 1538 baute Urdorf eine eigene Kirche, doch blieben die Hauptgottesdienste in Dietikon, in dessen Kirche noch heute katholischer und reformierter Gottesdienst abgehalten wird. 1799 hatte Urdorf viel zu leiden, da es dem Kriegsschauplatz nahe lag.