Urticeen | eLexikon | Botanik - Natürliche Systematik
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
Bewährtes Wissen in aktueller Form
Main
Urteilskraft - Urticee

1 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
---|---|
Urticeen | (Urtikaceen, Nesselpflanzen), dikotyle Familie aus der Ordnung der Urticinen, Kräuter und Holzpflan / 343 |
Urticeen
343 Wörter, 2'685 Zeichen
Botanik — Natürliche Systematik
Urticeen
(Urtikaceen, Nesselpflanzen), dikotyle Familie aus der Ordnung der Urticinen, Kräuter und Holzpflanzen mit gegen- oder wechselständigen, einfachen, gestielten, ganzen, gezahnten oder gesägten, selten handförmig gelappten, mit meist stehen bleibenden Nebenblättern versehenen Blättern, welche bei manchen Arten mit Brennhaaren bekleidet sind, und meist durch Fehlschlagen eingeschlechtigen, ein- oder zweihäusigen, bisweilen polygamen Blüten, welche in Ähren, Köpfchen oder Rispen, bisweilen auf einem fleischigen, von einem mehrblätterigen Involukrum umgebenen Rezeptakulum stehen.
Stäuben - Staubgefäße

* 2
Staubgefäße.Die männlichen Blüten haben ein kelchartiges Perigon, welches aus vier oder fünf freien oder verwachsenen, gleichen, in der Knospe dachziegelig liegenden Blättern besteht. Die Staubgefäße [* 2] sind im Grunde des Perigons vor den Blättern desselben in der nämlichen Anzahl inseriert. Die weiblichen Blüten haben ein zwei-, vier- oder fünfblätteriges Perigon, dessen Blätter oft in eine Röhre mit gezahntem oder gelapptem Saum verwachsen sind. Der oberständige Fruchtknoten ist einfächerig, enthält eine einzige aufrechte oder hängende Samenknospe und hat einen einfachen, oft sehr kurzen Griffel mit kopfiger oder pinselförmiger oder zerschlitzter, vielteiliger Narbe.
Die Frucht ist ein Nüßchen, nackt oder von dem häutig trocknen oder beerenartig erweichenden Perigon umgeben. Der einzige Same hat eine sehr dünnhäutige Schale, ein fleischiges Endosperm und in der Achse desselben einen geraden Keimling mit flachen Kotyledonen und nach oben gekehrten Würzelchen.
Vgl. Weddell, Monographie der Urticeen, in De Candolles »Prodromus«.
Urticinen - Uruguay

* 4
Seite 16.19.Bd. 16. Die Familie, mit etwa 1500 Arten, welche hauptsächlich in den tropischen und subtropischen Zonen, besonders im wärmern Asien, [* 3] nur in geringer Zahl in der gemäßigten und kältern Zone der nördlichen Halbkugel vorkommen, zerfällt in die Untergruppen: Urticeen mit freien Nebenblättern, aufrechter Samenknospe, nicht milchsaftführend; Moreen mit freien Nebenblättern, hängender Samenknospe, bisweilen mit Milchsaft; Artokarpeen mit tütenartig verwachsenen Nebenblättern, in der Knospe geraden Staubfäden, stets mit Milchsaft, und Kannabineen mit freien Nebenblättern, hängender Samenknospe, in der Knospe geraden Staubfäden, nicht milchsaftführend. Zahlreiche Arten aus den Gruppen der Moreen und Artokarpeen, besonders die Gattungen Ficus Tourn., Morus Tourn., Artocarpus L. u. a., kommen fossil in ¶
mehr
Tertiärschichten vor. Von mehreren Arten sind die Früchte genießbar, andre liefern Kautschuk, Farbstoffe, Öl, Bitterstoffe. Die Bastfasern mancher Urticeen werden zu Geweben und auch zur Papierbereitung benutzt.