Valangin | eLexikon | Geographie - Schweiz - Kantone
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Vahrn - Valckenaer
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3 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Valangin | (spr. walangschäng, Vallendys), Städtchen im schweizer. Kanton Neuenburg, am Eingang in das / 38 |
VALANGIN | deutsch Valendis (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Ruz). 651 m. Gem. und Pfarrflecken im tiefsten / 660 |
Valangin | Vallengin (spr. wallangschäng), deutsch Valendis, Stadt im Bezirk Val de Ruz des schweiz. Kantons / 113 |
Valangin
3 Seiten, 813 Wörter, 5'559 Zeichen
Geographie — Schweiz — Kantone
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Valangin
(spr. walangschäng, Vallendys), Städtchen im schweizer. Kanton Neuenburg, [* 2] am Eingang in das Val de Ruz, mit hoher Felsburg (jetzt Gefängnis) u. (1888) 475 Einw.;
einst Sitz der Grafen gleiches Namens, kam Valangin 1579 durch Kauf an Neuenburg. [* 3]
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
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Valangin,
deutsch Valendis (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Ruz). 651 m. Gem. und Pfarrflecken im tiefsten und am stärksten eingeschnittenen Abschnitt des Val de Ruz, an der Mündung der Sorge in den Seyon und am obern Eingang in die Gorges du Seyon; 4 km nnw. Neuenburg. Elektrische Strassenbahn Neuenburg-Valangin (Fahrzeit 30 Minuten). Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Cernier und Dombresson. Gemeinde, mit Bussy und La Borcarderie: 66 Häuser, 476 reform. Ew.; Flecken: 59 Häuser, 417 Ew. (1908: 497 Ew.). Landwirtschaft. Holzhandel, Sägen und Mühle. Uhrenmacherei. Gasthöfe. Pensionnate.
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Gotische Kirche mit dem Grabmal ihres Gründers Claude d'Aarberg († 1518), dessen Geschlecht unter dem Namen Neuchâtel-Aarberg heute noch in Belgien fortlebt. Der 1506 geweihten Kirche war ein Chorherrenstift angegliedert, das aber mit der Reformation schon 1531 wieder aufgehoben wurde. Sie besitzt eine die Jahreszahl 1464 tragende und «la Madeleine» genannte Glocke und ist 1908 restauriert worden. Unmittelbar südl. über dem Flecken steht auf hohem Felsen das Schloss Valangin, Eigentum des Staates Neuenburg, der es in Verbindung mit der kantonalen geschichtsforschenden Gesellschaft verständnisvoll restaurieren liess. Prachtvolle Schlossterrasse mit interessanter, aber räum lieh sehr beschränkter Aussicht. Das mehrfach zerstörte und wieder erstellte Schloss Valangin steht wie das von Neuenburg auf einem Felsen aus mittlerm Neokomkalk. Die Geschichte des Fleckens ist zum grossen Teil diejenige der Burg. Bis 1852 hatte Valangin den Rang einer ¶
Valangon - Valarauscha
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Stadt, konnte sich aber seiner ungünstigen Lage wegen nie recht entwickeln. Die Gründung reicht nicht weiter als bis in den Beginn des 13. Jahrhunderts zurück. Die ersten Freiheiten stammen aus der ersten Hälfte des selben Jahrhunderts und sind 1406 erneuert und stark erweitert worden. Die Bürgergemeinde (Bourgeoisie) Valangin hat in der Geschichte des Landes Neuenburg eine beträchtliche Rolle gespielt und ist vom 17. bis ins 19. Jahrhundert eine der bedeutendsten Korporationen des Staates gewesen, wurde dann aber ihrer starrkonservativen Organisation wegen von der republikanischen Regierung 1852 aufgehoben, nachdem sie sich am 6. Juli des selben Jahres zum letztenmal versammelt hatte (Tag von Valangin: 8000 Republikaner gegen 2500 Royalisten).
Das Schloss Valangin war der Sitz der gleichnamigen Herrschaft, deren erste Inhaber als reichsfreie Leute (hommes royés) zunächst unmittelbar dem Reich und dann im 12. Jahrhundert den Grafen von Neuenburg als den Reichsvögten unterstanden. Die Herrschaft umfasste die heutigen Bezirke Val de Ruz (ohne Houdevilliers) und La Chaux de Fonds, sowie die Gemeinden Le Locle und Les Brenets. Die Herren von Neuenburg-Aarberg, denen die Herrschaft zugefallen war, legten sich seit 1242 den Titel eines «Herrn» und seit 1372 denjenigen eines «Grafen» von Valangin bei.
Graf Johann III. machte sich bekannt als Vermittler zwischen dem Dauphin und den Eidgenossen im Jahr 1444, als Verbündeter Berns gegen die Oesterreicher 1445 und 1468, sowie als Bundesgenosse der Schweizer in den Burgunderkriegen. Ihm folgte 1497 Claude d'Aarberg, der nach der Rückkehr von einer Wallfahrt ins Heilige Land infolge eines Gelübdes die Kirche zu Valangin erbauen liess und 1518 ohne männlichen Nachkommen starb. Die Herrschaft Valangin fiel nun an René de Challant, Marschall von Savoyen, den Sohn seiner ältesten Tochter. Als nach dessen Tod 1565 Erbstreitigkeiten ausbrachen, gliederte Marie de Bourbon die Grafschaft Valangin endgiltig derjenigen von Neuenburg an. Um 1143: Vilagium de longitudine;
1242: Valengiz;
1280: Vaulengins;
deutsch 1150: Wallendis.
Der Name ist noch nicht mit Sicherheit erklärt. Vergl. Matile. La Seigneurie de Valangin. Neuchâtel 1852. - Vivien, L. La Bourgeoisie de Valangin. Neuchâtel 1902. - Quinche, Georges Louis. Promenades autour de Valangin (Manuskr. Valangin 1812).
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Nach ihrer typischen Ausbildung westlich vom Dorf Valangin ist die untere Stufe des Neokom von Ed. Desor mit dem Namen Valangien oder Valanginien belegt worden. Es sind dies im tiefern Abschnitt weisse und gelbliche, höher oben rostrote limonitische Kalke, die an der Stelle, wo der Seyon seine enge Klus durch die Chaumontkette betritt, zahlreiche Fossilien liefern. Die heute hinter Valangin in den Seyon mündende Sorge floss ursprünglich sö. am Dorf und Schloss vorbei, um sich unterhalb dieses letztern mit dem Seyon zu vereinigen. Am Anfang des 16. Jahrhunderts wurde sie dann von Claude d'Aarberg unter der Pfarrkirche durch abgeleitet.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Valangin,
Deutsche Altertümer -
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Deutsche.Vallengin (spr. wallangschäng), deutsch Valendis, Stadt im Bezirk Val de Ruz des schweiz. Kantons Neuenburg, 4 km nordwestlich von Neuenburg auf dem rechten Ufer des Seyon, in 654 m Höhe, am Westfuß des Chaumont, hat (1890) 455 E. (123 Deutsche), [* 5] darunter 18 Katholiken, Post, Telegraph, [* 6] spätgot. Kirche (1505), altes Schloß, einst Sitz der Grafen von Valangin, jetzt Gefängnis, und ein Rathaus mit den Bildnissen aller Fürsten von Neuenburg aus dem Hause Hohenzollern. [* 7] Die Grafschaft Valangin, welche das Val de Ruz und den Clods de la Franchise oder die Gegend von Chaur-de-Fonds, Locle und Brenets umfaßte, gehörte einem Zweige des Hauses Neuenburg und kam 1579 nach dem Erlöschen desselben an Neuenburg (s. d.) zurück.