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VeneBlutader, s. Venen. / 4
Vene _2Blutader, s. Venen. / 4

Seite 16.74

Vene

8 Wörter, 52 Zeichen

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Vene,

Blutader, s. Venen. ^[= (Venae, Blutadern), im weitern Sinn schlechtweg gleich Adern, im engern Sinn bei den Wirbeltieren ...]

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910

Vene,

Blutader, s. Venen. ^[= oder Blutadern (Venae), diejenigen Blutgefäße, die das Blut aus den Haargefäßen des Körpers ...]

Venediger - Venezuela

Bild 16.81: Venediger - Venezuela
* 3 Seite 16.81.

Vēnen

(Venae, Blutadern), im weitern Sinn schlechtweg gleich Adern, im engern Sinn bei den Wirbeltieren dünnhäutige Röhren, [* 4] in welchen das Blut aus allen Teilen des Körpers nach dem Herzen zurückfließt. Sie nehmen ihren Ursprung aus den Kapillargefäßnetzen der Organe als kleine Gefäßchen (Venenwurzeln), die nach und nach zu größern Zweigen, Ästen und Stämmen zusammenfließen. Da sie den Druck des Herzens nicht mehr unmittelbar, wie die Arterien, auszuhalten haben, so sind ihre Wände dünner, schlaffer und ausdehnbarer als die Arterienwände, im allgemeinen aber von derselben Zusammensetzung wie diese.

Haut (anatomisch)

Bild 8.231: Haut (anatomisch)
* 5 Haut.

Ihre innere Haut [* 5] bildet an vielen Stellen (meist in Abständen von 5-8 cm) halbmondförmige, taschenähnliche Falten oder Klappen, deren je zwei einander gegenüberstehen und so an der Innenfläche der Venen angebracht sind, daß sich das Blut in ihnen fangen muß, sobald es in rückläufige Bewegung gerät, während es in der Richtung nach dem Herzen zu ungehindert zwischen ihnen hindurchfließen kann. Sie wirken also wie Ventile. In den Venen fließt das Blut kontinuierlich, ohne pulsatorische Bewegung, weit langsamer als in den Arterien, aber schneller als in den Kapillaren.

Über ihre Anordnung und Verteilung im Körper s. Blutgefäße (mit Tafel, auf welcher die Venen mit blauer Farbe eingedruckt sind). Erkrankungen der Venen kommen häufig vor, doch meist nur neben Erkrankungen benachbarter Gewebe [* 6] und Organe. Die häufigste Venenkrankheit ist die Erweiterung derselben (Phlebektasie), die namentlich an den untern Extremitäten solcher Leute sich zeigt, welche anhaltend stehen müssen. Sie ist entweder eine gleichmäßige cylindrische, oder besteht in ungleichmäßigen buchtigen Erweiterungen des Venenrohrs (Varikosität, s. Krampfadern).

In den erweiterten Venen, welche übrigens regelmäßig eine verdickte Wand besitzen, kommt es leicht zur Gerinnung des Bluts (Thrombose). Solche Blutgerinnsel können nachträglich zu Venensteinen (phlebolithi) verkalken. Die Entzündung der Venenwand (Phlebitis) tritt meist infolge einer vorausgegangenen Verletzung ein und geht mit dumpfen oder lebhaften Schmerzen einher; die Haut über der entzündeten Vene, wenn diese oberflächlich liegt, ist stark gerötet, die Vene selbst fühlt sich gespannt und zeigt eine strangartige oder knotige Härte, die Haut und das Unterhautzellgewebe in der Umgebung sind entzündlich geschwollen. Mit der Venenentzündung ist stets die Gefahr einer Eitervergiftung des Bluts (Pyämie) verbunden; s. Embolie.

Vgl.   Braune, Das Venensystem des menschlichen Körpers (Leipz. 1884 ff.).