Versehen der Schwangern | eLexikon
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Versehen der Schwangern | die angebliche Einwirkung von Sinnes-, namentlich Gesichtseindrücken Schwangerer auf die Bildung / 143 |
Versehen der Schwangern
143 Wörter, 1'050 Zeichen
Versehen
der Schwangern, die angebliche Einwirkung von Sinnes-, namentlich Gesichtseindrücken Schwangerer auf die Bildung des Fötus. Es ist dies eine von alters her verbreitete und selbst von manchen Ärzten verteidigte Annahme, in der Wissenschaft aber eine noch unerledigte Streitfrage. Wenn es durch die Erfahrung erwiesen ist, daß Sinneseindrücke durch ihren Einfluß auf das Gemüt einer Schwangern auch auf das Befinden des Fötus einzuwirken vermögen, wie z. B. heftige Gemütserschütterung oder Betrübnis den Tod der Leibesfrucht zur unmittelbaren Folge gehabt haben, so scheint man auch zu der Annahme berechtigt zu sein, daß durch dergleichen Einwirkungen der Entwickelung des Fötus eine abnorme Richtung gegeben werden könne. Zur Zeit fehlt eine sichere Basis für die wissenschaftliche Erklärung des Faktums und ist bis auf weiteres die Annahme des Versehens der Schwangern als ein allerdings sehr populärer, aber nichtsdestoweniger ganz ungegründeter Erklärungsversuch bis jetzt nicht zu deutender Beobachtungen anzusehen.