Vitex | eLexikon | Botanik - Dikotyledonen - Verbenaceen
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Vitalitium - Viti Lewu
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Vitex | L. (Mönchspfeffer, Müllen, Gewürzmüllen), Gattung aus der Familie der Verbenaceen, Bäume / 190 |
Vitex
190 Wörter, 1'398 Zeichen
Botanik — Dikotyledonen — Verbenaceen
Vitex
L. (Mönchspfeffer, Müllen, Gewürzmüllen), Gattung aus der Familie der Verbenaceen, Bäume und Sträucher mit grauer Behaarung an den jungen Teilen, gefingerten, sehr selten einfachen Blättern, in blattwinkelständigen Scheindolden oder scheinbar endständigen Rispen stehenden Blüten und aus einem einzigen vierfächerigen Stein bestehender Steinfrucht. Vitex agnus castus L. (Keuschbaum, Schafmüllen, Keuschlamm, Abrahamsbaum), ein 2-3 m hoher, buschiger Strauch mit lang gestielten, gefingerten, durch seine Behaarung graugrünen Blättern und hellvioletten Blütenrispen, wächst in Südeuropa und im Orient am Meeresstrand und in feuchten Niederungen, besitzt in allen Teilen einen stark gewürzhaften Geruch, und die Samen [* 3] schmecken bitterlich, pfefferartig scharf.
Hera
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* 4
Hera.Sie wurden seit alter Zeit statt des Pfeffers, wie noch jetzt in den Klöstern des Orients, benutzt. Sie sollen, wie alle Teile des Baums, den Geschlechtstrieb mäßigen. Die atheniensischen Frauen legten während des Festes der Thesmophorien Zweige dieses Strauchs in ihre Betten und bestreuten mit den Blättern ihre Sitze. Die Vestalinnen trugen Zweige des Keuschbaums in den Händen, und Hera [* 4] soll unter einem solchen Strauch geboren sein. Die biegsamen Zweige wurden bei Römern und Griechen zu Kränzen benutzt und dienen noch jetzt in Griechenland [* 5] zu allerlei Flechtwerk, Körben etc., wie bei uns die Weiden.