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Vorhaut | eLexikon | Anthropologie, Anatomie und Physiologie - Anatomie - Geschlechtsorgane

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Vorhauts. Rute. / 3
Vorhaut _2s. Beschneidung und Geschlechtsorgane. / 5

Seite 16.285

Vorhaut

8 Wörter, 66 Zeichen

Anthropologie, Anatomie und Physiologie — Anatomie — Geschlechtsorgane

Rutaceen - Rüthen

Bild 14.103: Rutaceen - Rüthen
* 2 Seite 14.103.

Rute,

Längenmaß zum Ausmessen der Seiten größerer Räume. Die Dezimal- oder geometrische Rute wird in 10 Teile oder geometrische Fuß à 10 Zoll, die Duodezimal- oder gewöhnliche Rute, von gleicher Länge, aber in 12 Fuß à 12 Zoll eingeteilt. In manchen Staaten, z. B. Mecklenburg, [* 3] hatte die Rute 16 Fuß. Vor Einführung des metrischen Systems war in Deutschland [* 4] fast überall die rheinländische Rute (= 3,77 m) als Normalmaß für öffentliche Arbeiten angenommen. Die Schacht- oder Schichtrute zum Ausmessen des Inhalts des ausgegrabenen Erdreichs ist 1 Rute lang und breit und 1 Fuß hoch; die Steinrute zum Ausmessen der Bruchsteine ist 1 Rute lang und breit und 3-4 Fuß hoch.

Rute

Same (botanisch)

Bild 14.253: Same (botanisch)
* 5 Samen.

(Penis), das männliche Begattungsglied, welches den Samen [* 5] entweder in einer äußern Rinne oder in seinem Innern birgt und in die weiblichen Geschlechtswerkzeuge einführt. Bei den Tieren ist sie in sehr verschiedener Form und Größe entwickelt, mitunter doppelt vorhanden, zuweilen mit Stacheln versehen, oft hornig, vielfach aber im Ruhezustand weich, dagegen während der Verwendung durch Blutzufluß geschwollen und härter. Letzteres ist der Fall bei den Wirbeltieren, wo die eine Ausstülpung der Kloakenwand darstellt.

Sie fehlt hier den Fischen, ist bei den Amphibien nur durch eine Warze angedeutet, auch bei den Vögeln mit Ausnahme der Strauße und Schwimmvögel [* 6] kaum vorhanden, dagegen bei manchen Reptilien, noch mehr aber bei den Säugetieren gut entwickelt. Unter letztern dient sie nur bei den Schnabeltieren einfach zur Fortleitung des Samens, ist dagegen bei allen übrigen zu einem langen Rohr umgestaltet, welches in seinem Innern die Harnröhre, mit ihr also auch den Ausführungsgang der Hoden, enthält und für die Einführung in die weibliche Scheide durch besondere Vorrichtungen gesteift werden kann. Es finden sich nämlich in ihr zwei eigne Schwellkörper (corpora cavernosa penis) und zwei meist verschmolzene Harnröhrenschwellkörper (corpora cavernosa urethrae), d. h. schwammige Gebilde, welche sich durch starken Blutandrang ausdehnen und prall füllen können.

Muskeln des Menschen

Bild 11.936a: Muskeln des Menschen
* 7 Muskeln.

Besondere Muskeln [* 7] befestigen die Rute und vermögen sie in die Höhe zu heben. Bei den meisten Säugetieren liegt sie im Ruhezustand unter der Haut [* 8] und mündet am Nabel aus, bei andern hingegen hängt sie frei zwischen den Schenkeln herab (Fledermäuse, Affen, [* 9] Mensch). Die Haut setzt sich bis nahe zur Spitze der Rute fort und bildet dort um das häufig verdickte Ende derselben, die Eichel (glans penis), eine doppelte, zurückschlagbare Bedeckung (Vorhaut, praeputium). Beim Menschen (s. Tafel »Eingeweide [* 10] des Menschen II«, [* 2] Fig. 3) ist sie im schlaffen Zustand 9-11, im aufgerichteten (erigierten) meist 21 cm lang und 27, resp. 45 mm dick, doch wechseln diese Dimensionen.

Die Harnröhre verläuft in ihr, von ihrem einheitlichen Schwellkörper (sein Hinterende ist die sogen. Harnröhrenzwiebel, bulbus urethrae) umgeben, auf der in der Ruhelage hintern Seite. Die Vorhaut umgibt die Eichel entweder vollständig oder unvollständig; zwischen ihren beiden Blättern wird aus den sogen. Vorhautdrüsen (glandulae Tysonianae), die besonders bei Nagetieren stark entwickelt sind, der stark riechende Vorhauttalg (smegma praeputii) abgesondert. Bei der Steifung (Erektion) der Rute, welche der Ergießung des Samens vorhergeht, streift sich unter normalen Umständen die Vorhaut von der Eichel zurück.