WIGGIS | eLexikon | Glarus
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Wiggis - Wikon
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WIGGIS | (Kt. Glarus). 2284 m. Gipfel in der Sihlgruppe, auf der linken Seite des Linththales, 2 km w. / 373 |
WIGGIS
373 Wörter, 2'532 Zeichen
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Wiggis
(Kt. Glarus). 2284 m. Gipfel in der Sihlgruppe, auf der linken Seite des Linththales, 2 km w. über dem Dorf Netstal. Er bildet mit dem nur 700 m n. davon sich erhebenden Rautispitz ein mächtiges Bergmassiv, das den ganzen Raum zwischen dem Linththal, Klönthal und Oberseethal einnimmt. Zwei Gräte gehen von ihm aus: der eine, der mit einer hohen Felswand im N. gegen die Rautialp abstürzt, während seine Südabdachung durch steile Rasenhalden gebildet wird, erstreckt sich nach W. bis zum Längeneggpass und trägt die Gipfel Gumenstock (2257 m), Scheye (2261 m), Breitkamm (2083 m) und Krautlistock (1968 m); der andere sinkt gegen N. über den Rautispitz rasch zum Ostende des Oberseethales ab. Die gewaltigen Felswände, mit denen das Gebirge jäh aus dem Linththal und dem Klönthal aufsteigt, verleihen ihm ein licht hochalpines Gepräge.
Die Kalkwände auf dieser Seite und die Geröllhalden, die ihren Fuss umkränzen, zeichnen sich durch eine interessante Flora aus. Man findet da z. B. Hypericum Coris, Geranium sanguineum, Coronilla Emerus, Potentilla caulescens, Physalis Alkekengi, Stipa pennata. Die Wiggiskette besteht fast ganz aus Kreide und gehört drei übereinanderliegenden Ueberfaltungsdecken an. Die oberste derselben, die Säntisdecke, reicht von den Senonmergeln bis zum Valangien hinunter und bildet zwischen den Gipfeln von Wiggis und Rautispitz eine auffällige, nach N. geöffnete Synklinale, an die sich nordwärts ein grosses, zum Oberseethal absteigendes Gewölbe anschliesst.
Die mittlere Decke, die Mürtschendecke, umfasst Nummulitenkalk, die ganze Kreide, Malm und Dogger. Darunter erscheint am Südfuss des Gebirges noch der Tithonkalk, der zur Glarnerdecke gehört. Diese Ueberfaltungsdecken sinken stark nach NW., weshalb die NW.-Abdachung der Wiggiskette viel weniger steil ist, als der Abhang nach S. und O. Das Wasser des Klönthalersees wird durch einen über 4 km langen Stollen fast horizontal durch den s. Teil des Wiggis und dann in mächtigen Druckleitungsröhren über die Felswände hinunter nach dem etwa 350 m tiefer unten, am Fuss des Berges, liegenden Maschinenhaus des Elektrizitätswerkes am Löntsch geleitet. Man besteigt den Wiggis von Netstal aus über die Auernalp in 5 Stunden und geniesst auf dem Gipfel eine prächtige Aussicht auf die Glarner- und Schwyzeralpen. Ein Fusspfad führt vom Gipfel des Wiggis dem obern Rand der 1800 m tief gegen Netstal abstürzenden Felswand entlang in einer Viertelstunde auf den Gipfel des Rautispitz (2284 m) hinüber.
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