Wittstock | eLexikon | Geographie - Deutschland - Provinz Brandenburg

Wittstock,

Stadt im Kreis [* 2] Ostprignitz des preuß. Reg.-Bez. Potsdam, [* 3] an der Dosse und der Nebenbahn Perleberg-Mirow (Prignitzer Eisenbahn), Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Neuruppin) [* 4] und Steueramtes, hat (1895) 7720 E., darunter 127 Katholiken und 68 Israeliten, Postamt erster Klasse, Telegraph, [* 5] alte Stadtmauern, Reste der alten Bischofsburg, Marienkirche mit Altarschrein und Kanzel von Holbein, [* 6] Heiligegeistkirche, altes Rathaus mit Gerichtslaube, königl. Gymnasium mit naturhistor. und ethnogr.

Mühlen

Sammlung, Knabenmittel-, höhere Mädchenschule, landwirtschaftliche Schule mit Provinzial-Versuchsgarten, Hufbeschlag-Lehrschmiede, städtisches Krankenhaus, [* 7] Frauenspital, Beguinenhaus, Provinzial-Armen- und Siechenanstalt, städtische Sparkasse, Kredit- und Vorschußverein, Gasanstalt, Kanalisation; Tuchfabrikation (3 Fabriken), Spinnereien, Färbereien, Fabriken für landwirtschaftliche Maschinen, Wagen, Bürstenhölzer, Seife und Essig, Orgelbauerei, Mühlen, [* 8] Sägewerke und Ziegeleien. – Hier siegten 24. Sept. 1636 die Schweden [* 9] unter Banér über die Österreicher unter Hatzfeld und die Sachsen [* 10] unter Kurfürst Johann Georg I. –

Vgl.   R. Schmidt, Die Schlacht bei Wittstock (Halle [* 11] 1876).