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Wolgemut | eLexikon | Bildende Künste - Malerei - Altdeutsche Maler

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  • ️Sun Nov 30 1519

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Wolgaisch-kalmückische

Bild 16.731: Wolgaisch-kalmückische Steppe - Wolhynien
Seite 16.731.
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2 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
WolgemutMichael, Maler, Hauptmeister der ältern fränkischen Schule, geb. 1434 zu Nürnberg, scheint / 253
Wolgemut _2Michel, Maler, s. Wohlgemuth. / 5

Seite 16.731

Wolgemut

258 Wörter, 1'795 Zeichen

Bildende Künste — Malerei — Altdeutsche Maler

Wolgemut,

Michael, Maler, Hauptmeister der ältern fränkischen Schule, geb. 1434 zu Nürnberg, [* 2] scheint sich in Flandern oder doch nach flandrischen Gemälden gebildet zu haben und gründete in Nürnberg, wo er zuerst 1473 urkundlich erwähnt wird, eine einflußreiche, vielbeschäftigte Malerwerkstätte, in die auch A. Dürer eintrat. Er starb 30. Nov. 1519 in Nürnberg. Aus Wolgemuts Atelier ging eine große Zahl von Schnitzaltären mit bemalten Flügeln hervor, welche zumeist handwerksmäßig mit Hilfe von Gesellen ausgeführt sind.

Altaische Sprachen - A

Bild 1.412: Altaische Sprachen - Altar
* 3 Altar.

Die hervorragendsten sind vier Flügel mit Darstellungen aus der Geschichte Christi von 1465 (in der Münchener Pinakothek), der Altar [* 3] der Marienkirche zu Zwickau [* 4] mit Szenen aus der Jugend und der Passion Christi und der Peringsdörffersche Altar in der Moritzkapelle zu Nürnberg mit acht männlichen und weiblichen Heiligen und Szenen aus der Legende des heil. Veit. Sein Hauptwerk sind die Gemälde in der Ratsstube zu Goslar, [* 5] Szenen aus der Kindheit Christi an der Decke [* 6] und Gestalten von Kaisern und Sibyllen an den Wänden. Er hat auch Bildnisse gemalt.

Auch in seinen bessern, von ihm eigenhändig ausgeführten Gemälden erscheint er als ein den flandrischen Malern sowohl in der Feinheit der Ausführung als der Empfindung nachstehender Künstler; die Formen pflegen eckig zu sein, die Typen ziemlich einförmig und bisweilen von übertriebener Häßlichkeit. Wolgemut zeichnete auch für den Holzschnitt, unter anderm für die Illustrationen in der »Schedelschen Weltchronik« (Nürnb. 1493), die den Anstoß zur raschen Fortentwickelung dieser Kunst durch und unter A. Dürer gegeben haben. In Kupfer [* 7] gestochen hat Wolgemut nicht.

Vgl.   Riehl, Die Gemälde Dürers und Wolgemuts in Reproduktionen (Nürnb. 1885 ff.).