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Zinkvitriol | eLexikon | Chemie - Metalle

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Zinksalbe - Zinkvitrio

Bild 16.921: Zinksalbe - Zinkvitriol
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Zinkvitriol(schwefelsaures Zinkoxyd, weißer Vitriol, Kupferrauch, weißer Galitzenstein, Augenstein) ZnSO4 / 306

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Zinkvitriol

306 Wörter, 2'289 Zeichen

Chemie — Metalle

Zinkvitriol

(schwefelsaures Zinkoxyd, weißer Vitriol, Kupferrauch, weißer Galitzenstein, Augenstein) ZnSO4 findet sich als Zersetzungsprodukt von Zinkblende (Schwefelzink) in Bergwerken und gelöst in Grubenwässern. Man gewinnt Zinkvitriol durch Lösen von Zink in verdünnter Schwefelsäure [* 2] und Verdampfen der mit Chlor behandelten und zur Abscheidung von Eisen [* 3] und Mangan mit Zinkoxyd digerierten Lösung zur Kristallisation. Als Nebenprodukt erhält man Zinkvitriol bei der Darstellung von Wasserstoff aus Zink und Schwefelsäure. Im großen wird es dargestellt, indem man Zinkblende oder blendehaltige Blei- und Kupfererze röstet und das Röstgut, welches bei einem gewissen Grade der Röstung wesentlich aus schwefelsaurem Zinkoxyd besteht, mit Wasser und verdünnter Schwefelsäure auslaugt.



Zinkweiß - Zinn

Bild 16.922: Zinkweiß - Zinn
* 7 Seite 16.922.

Man beseitigt einen Gehalt der Lauge an Eisenvitriol durch längeres Erhitzen an der Luft und einen Kupfergehalt durch Einlegen von Zink, fällt auch wohl Eisen und Mangan durch Chlorkalk [* 4] und verdampft zur Kristallisation. Das kristallisierte Salz [* 5] wird geschmolzen, bis zum Erkalten gerührt und dann in Formen geschlagen, so daß eine dem Hutzucker ähnliche Masse entsteht. Zinkvitriol bildet farblose Kristalle [* 6] mit 7 Molekülen Kristallwasser vom spez. Gew. 1,95, schmeckt herb metallisch, ist giftig, löst sich kaum in Alkohol, leicht in Wasser, und zwar lösen 100 Teile Wasser bei 0°: 41,3, 10°: 48,36, 20°: 53,0, 30°: 58,5, 50°: 66,9, 100°: 95,6 Teile wasserfreies Salz. Es verwittert oberflächlich an der Luft, schmilzt leicht im Kristallwasser, verliert von demselben bei 100°: 6 Moleküle, wird bei gelindem Glühen wasserfrei und zersetzt sich bei höherer Temperatur in schweflige Säure, Sauerstoff und

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Zinkoxyd. Man benutzt Zinkvitriol in der Kattundruckerei, zum Konservieren von Holz [* 8] und Häuten, im Gemisch mit unterchlorigsaurem Baryt zum Bleichen des Papiers, als Flammenschutzmittel, als Zusatz zu Firnis, um das Öl schnell trocknend zu machen, bei der Feuerversilberung, zum Desinfizieren, zur Bereitung von Sauerstoff, rauchender Schwefelsäure, Eisglas, Zinkpräparaten, gemischten Zinkfarben (durch Glühen mit Eisenvitriol, salpetersaurem Kobaltoxydul, Manganoxyd, Kupferoxyd, Nickeloxydul etc.), auch als Arzneimittel, äußerlich besonders zu Augenwasser und gegen Tripper.