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Zivilverdienstorden | eLexikon

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Zivilverdienstordens. Verdienstorden; vgl. Orden (mit Textbeilage). / 7
Zivilverdienstorden _2belgischer Orden, gestiftet 21. Juni 1867 von König Leopold II. für bürgerliche Verdienste / 115

Seite 16.947

Zivilverdienstorden

122 Wörter, 939 Zeichen

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Zivilverdienstorden,

belgischer Orden, gestiftet 21. Juni 1867 von König Leopold II. für bürgerliche Verdienste und mutige, aufopfernde Handlungen, in zwei Abteilungen und fünf Klassen. Die Dekoration der ersten Abteilung (ersten und zweiten Klasse) besteht in einem weiß emaillierten achtspitzigen Kreuz [* 3] mit goldener, resp. silberner Einfassung, dessen Mittelschild auf Weiß den doppelt verschlungenen Namenszug des Stifters (»L.«) in Gold, [* 4] resp. Silber zeigt, während zwischen den Winkeln die Arme eines Lilienstabes hervorragen. Die zweite Abteilung (dritte bis fünfte Klasse) trägt Medaillen mit dem Kreuz, dessen Arme vollständig ausgefüllt sind. Das Band [* 5] ist bei der Dekoration für treue öffentliche Dienste [* 6] viermal dunkelrot und dreimal schwarz gestreift, für mutige und aufopfernde Thaten dunkelrot mit zwei schwarzen, gelb veränderten Streifen.

Verdi - Verdienstorden

Bild 16.103: Verdi - Verdienstorden
* 7 Seite 16.103.
Titel
Elemente zu Verdienstorden:

1) preußischer Militär- und Zivilverdienstorden, "pour le mérite"

2) Anhaltischer V. für Wissenschaft und Kunst

3) Königlich sächsischer, von König Friedrich August 7. Juni 1815

4) Savoyischer Zivilverdienstorden, gestiftet von Karl Albert

5) Waldeckscher, gestiftet 14. Jan. 1871 von Fürst Georg Viktor für Verdienst um das fürstliche Haus und das

6) Großbritannischer V. für die Kolonien oder St. Michaels- und St. Georgs-Orden

7) Japanischer (Kunto-Scholai)

Verdienstorden,

1) preußischer Militär- und Zivilverdienstorden, »pour le mérite«, s. Mérite. -

2) Anhaltischer Verdienstorden für Wissenschaft und Kunst, 19. Sept. 1875 dem Hausorden Albrechts des Bären affiliiert. Der Orden hat die Form der Ritterzeichen des Bärenordens mit einem in 24 Strahlen auslaufenden Rande, trägt die Herzogskrone, an welcher die Öse befestigt ist, und führt auf der Vorderseite die herzogliche Namenschiffer »F« mit der Umschrift: »Herzog von Anhalt« [* 9] und auf der Kehrseite zwischen zwei Lorbeerzweigen die Inschrift: »Für Wissenschaft und Kunst«. Das Band ist grün, mit zwei ponceauroten Streifen eingefaßt. -



Verdikt - Verdy du Ver

Bild 16.104: Verdikt - Verdy du Vernois
* 13 Seite 16.104.

3) Königlich [* 10] sächsischer, von König Friedrich August 7. Juni 1815, anfangs aus drei, später aus fünf Graden bestehend: Großkreuzen, Kommandeuren erster und zweiter Klasse, Rittern erster und zweiter Klasse. Die Dekoration ist ein goldenes, weiß emailliertes achteckiges Kreuz, auf dessen Mittelschild vorn das sächsische Wappen [* 11] mit der Umschrift: »Friedrich August, König von Sachsen, [* 12] den 7. Juni 1815«, hinten ein Eichenkranz mit der Umschrift: »Für Verdienst und Treue«

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(bei Ausländern: »Für Verdienst«). Das Band ist weiß mit grüner Einfassung. Die Großkreuze tragen dazu einen sechseckigen, die Kommandeure erster Klasse einen viereckigen silbernen Strahlenstern mit Eichenkranz und Devise. -

4) Savoyischer Zivilverdienstorden, gestiftet von Karl Albert, König von Sardinien, [* 14] 29. Okt. 1831 mit einer Klasse und von König Viktor Emanuel 1860 unter die italienischen Orden aufgenommen. Die Dekoration besteht in einem blau emaillierten Kreuz, auf dessen Mittelschild vorn der Namenszug des Stifters, hinten: »Al merito civile 1831« steht, und das an blauem, weiß gerändertem Band auf der linken Brust getragen wird. Verdienst kann um den Orden nachsuchen; eine Kommission macht dann die Vorschläge. Mit dem Orden sind Pensionen verbunden, und die 60 Ritter tragen eine Uniform. -

5) Waldeckscher, gestiftet 14. Jan. 1871 von Fürst Georg Viktor für Verdienst um das fürstliche Haus und das Wohl des Staats. Der Orden hat drei Klassen: die erste trägt ein achtspitziges, weiß emailliertes Goldkreuz mit rotem Mittelbild unter der Namenschiffer »G. Verdienstorden« um den Hals an gelbem, rot- und goldgerändertem Bande, die zweite die 1857 gestiftete Medaille auf der Brust, die dritte ein achtspitziges silbernes Kreuz, dessen Mittelschild auf einem schwarzen Stern ruht und vorn ein rotes Ankerkreuz, hinten die Devise: »Dem Verdienst«, zeigt. -

6) Großbritannischer Verdienstorden für die Kolonien oder St. Michaels- und St. Georgs-Orden, 12. Aug. 1818 von König Georg zu Ehren der Vereinigung Maltas mit der englischen Krone gestiftet für Verdienst und Loyalität, mit drei Klassen: Großkreuzen, Kommandeuren und Companions, denen 1877 noch Ehreninhaber (Prinzen von Geblüt, auswärtige Fürsten und Personen von Auszeichnung) beigefügt wurden. Die Dekoration ist ein weißes siebenarmiges Goldkreuz mit Krone, dessen Mittelschild den heil. Michael zeigt, das Band blau mit scharlachenen Streifen, der Wahlspruch: »Auspicium melioris aevi«. -

Die Sonne

Bild 15.20a: Die Sonne
* 15 Sonne.

7) Japanischer (Kunto-Scholai), gestiftet von Kaiser Mutzuhito im Februar 1875. Der Orden hat acht Klassen. Die erste Klasse trägt eine Sonne [* 15] von 32 Strahlen, welche weiß emailliert und golden eingefaßt sind; der Mittelschild ist rot und golden eingepaßt, ohne Inschrift. An der obern Spitze befindet sich das kaiserliche Wappen: drei grüne Blätter, golden eingefaßt, aus denen drei Blumenzweige mit ihren Blüten hervorwachsen. Auf der Rückseite der Blätter befindet sich ein Revers mit dem Wort »Ehrenzeichen«.

Band und Orden verbindet ein goldener Ring. Das Band ist weiß mit ponceau Streifen und wird über die Schulter getragen. Die zweite Klasse trägt eine gleiche Sonne, deren 32 Strahlen bis zur Hälfte golden eingefaßt sind, während die äußere Hälfte silbern eingefaßt ist (dieser Stern wird auf der Brust getragen), außerdem einen silbernen Stern ähnlicher Form mit einem darauf liegenden achteckigen Stern und der obigen Inschrift im Mittelschild. Die dritte Klasse trägt die Dekoration der ersten Klasse in kleinerer Form um den Hals. Die vierte bis achte Klasse, bei denen die Form der verkleinerten Dekoration wechselt, werden auf der Brust getragen.