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Im Bewerbungsgespräch überzeugen.

Ein Bewerbungsgespräch lässt sich in der Regel in mehrere Phasen unterteilen. Den Rahmen bilden Begrüßung und Verabschiedung. Bei der Begrüßung zählt der erste Eindruck sehr viel. Wichtigste Regel: Freundlich und höflich sein. Zudem ist ein sauberes sowie der Branche und dem Anlass angemessenes Outfit selbstverständlich. Unerlässlich ist ein gepflegtes Erscheinungsbild. Der Händedruck sollte weder zu lasch noch zu fest sein, die Körpersprache Selbstvertrauen und die nötige Gelassenheit ausdrücken.

Was nach der Begrüßung passiert, unterliegt keiner speziell festgelegten Reihenfolge und wird maßgeblich von den Antworten bzw. dem Gesprächsverlauf bestimmt.

In den meisten Fällen folgt eine kleine Vorstellungsgrunde, in der sich die Firmenvertreter vorstellen. Anschließend ist der Bewerber an der Reihe, etwas über sich zu erzählen. Die Selbstvorstellung sollte einige Minuten dauern. Ideal ist es, wenn man in seiner Vorstellung eine Brücke zu der gewünschten Stelle schlägt. Hier kann man unter anderem folgende Punkte anreißen:

  • Wo man herkommt.
  • Wie alt man ist.
  • An welcher Hochschule man studiert hat.
  • Was man dort studiert hat (Studiengang und Schwerpunkte).
  • Warum man sich für diesen Studiengang entschieden hat.
  • Welche bzw. ob man Auslandserfahrungen gesammelt hat.
  • Was man im / nach dem Studium für Praxiserfahrungen gesammelt hat.
  • Was man in seinen Jobs und Praktika gelernt hat.
  • Warum man nun gerne in dem Unternehmen und in diesem Job arbeiten möchte.

Oftmals gibt der Personaler danach einen Überblick über das Unternehmen und die zukünftige Aufgabe. Es kann aber auch sein, dass man gefragt wird, was man sich unter dem Job vorstellt. Man sollte sich also vorher gut mit der Stelle auseinandersetzen.

Wenn die Personaler sprechen, ist aktives Zuhören gefragt, denn die Unternehmenspräsentation kann wertvolle Informationen für den weiteren Gesprächsverlauf liefern und Ansatzpunkte für eigene Fragen im Vorstellungsgespräch sein.

Im weiteren Verlauf des Gesprächs wird der Personaler mehr über die Motivation für die Bewerbung, das Interesse an der Firma sowie den fachlichen und persönlichen Hintergrund des Bewerbers erfahren wollen. Hier kommt es darauf an, neben seiner Motivation auch seine Stärken, Leistungen und Erfolge herauszustellen.

Normalerweise bemühen die Arbeitgeber sich um eine gute Gesprächsatmosphäre. Schließlich will sich auch das Unternehmen von seiner besten Seite zeigen. Wenn der Personaler den Bewerber aber mal aus der Reserve locken möchte, kann er auch so genannte Stressfragen stellen, wie z.B.:

  • Warum haben Sie so lange studiert?
  • Für die Stelle sind Sie eigentlich über-/unterqualifiziert. Warum haben Sie sich trotzdem beworben?
  • Sie hatten zwei Arbeitgeberwechsel in zwei Jahren. Warum sollen wir Ihnen glauben, dass Sie langfristig bei uns bleiben möchten?
  • Karriere oder Familie: Was ist Ihnen wichtiger?
  • Wie kommen Sie auf diesen Gehaltswunsch?

Tipp

Das Bewerbungsgespräch an sich sollte auf keinen Fall ein stumpfes Frage-Antwort-Spiel sein. Stattdessen sollte sich ein Gespräch entwickeln, bei dem beide Seiten auf Augenhöhe miteinander sprechen. Daher sollte man im Bewerbungsgespräch mit seinen Fragen wenn möglich nicht bis zum Ende warten, sondern sie direkt an passender Stelle stellen.

Spätestens zum Ende des Bewerbungsgespräch bekommt man Gelegenheit, eigene Fragen zu stellen. Dies ist ein sehr wichtiger Punkt im Bewerbungsgespräch, denn gute Fragen unterstreichen das Interesse an der Stelle und an dem Unternehmen. Mit durchdachten Fragen lässt sich also nachhaltig Eindruck machen. So lautet auch ein Sprichwort: „Die Intelligenz eines Menschen beurteilt man anhand seiner Antworten. Die Weisheit jedoch beurteilt man anhand seiner Fragen.“

Tipp

Falls man selbst die Fragen nach seinen Stärken und Schwächen gestellt gekommen hat, kann man den Spieß an dieser Stelle umdrehen und nach den Stärken und Schwächen des Unternehmens (oder der Abteilung) fragen.

Den Abschluss des Vorstellungsgespräches bildet die Verabschiedung. Selbst wenn das Gespräch nicht sonderlich gut verlaufen sein sollte, lautet die Devise: stets freundlich sein. Bedanke dich für das Bewerbungsgespräch und das Interesse an deiner Person. Es ist wichtig, bis zum Schluss aufmerksam und höflich zu bleiben, um bei dem Arbeitgeber einen möglichst guten Eindruck zu hinterlassen, der auch nach dem Vorstellungsgespräch noch anhält. Das verbessert die Chance auf eine Zusage.