Lumpy Gravy
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Informationen
Allgemeine Angaben
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Label: |
Verve Records |
Durchschnittswertung: |
12/15 (1 Rezension) |
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Besetzung
Frank Zappa |
guitar,keyboards |
Motorhead,Pumpkin,Ronnie |
choir |
Victor Feldman,Alan Estes |
percussion, drums |
Shelly Mann,Frank Cappe,John Guerin |
drums |
Ted Nash,Jules Jacob,Bunk Gardner,Donald Christlieb,Gene Cipriano |
woodwind |
Paul Smith,Pete Jolly,Lincoln Mayorga,Michael Lang |
keyboards |
Don Preston |
bass, keyboards |
Tony Rizzi,Al Viola,Eric Clapton,Dennis Budimir, Tommy Tedesco,Jimmy "Senyah" Haynes |
guitar |
Jimmy Carl Black |
percussion,drums,choir |
Dick Barber |
vocals |
Gene Estes,Emil Richards |
percussion |
Roy Estrada |
bass, vocals |
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Larry Fanoga |
vocals |
All Nite John |
choir |
Patrick O'Hearn |
bass,woodwind |
Richard Parissi |
french horn |
John Rotella |
percussion,woodwind |
Kenny Shroyer |
trombone |
Bob West,Jimmy Bond,John Balkin,Chuck Berghofer |
bass |
Vincent DeRosa,Arthur Maebe |
french horn |
Jimmy Zito,James Zito |
trumpet |
Mike Lang |
piano,electric harpsichord |
Paul Smith |
piano |
Alexander Koltun,Ray Kelly,Joseph Saxon,Joseph DiFiore,Jerome Kessler,Bernard Kundell,William Kurasch,Leonard Malarsky,Ralph Schaeffer,Leonard Selic,Harry Hyams,Jerome Reisler,Tibor Zelig,Arnold Belnick,Harold Bemko,Jesse Ehrlich,James Getzoff |
strings |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Lumpy Gravy Part One
1. The Way I See It, Barry 2. Duodenum 3. Oh No 4. Bit Of Nostalgia 5. It's From Kansas 6. Bored Out 90 Over 7. Almost Chinese 8. Switching Girls 9. Oh No Again 10. At The Gas Station 11. Another Pickup 12. I Don't Know If I Can Go Through This Again
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15:48
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2. |
Lumpy Gravy Part Two
1. Very Distraughtening 2. White Ugliness 3. Amen 4. Just One More Time 5. A Vicious Circle 6. King Kong 7. Drums Are Too Noisy 8. Kangaroos 9. Envelops The Bath Tub 10. Take Your Clothes Off
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15:51
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Gesamtlaufzeit | 31:39 |
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Rezensionen
"The way I see it, Barry, this should be a dynamite show!". Diese ersten Worte der CD können schon genauso gut als Beschreibung von "Lumpy Gravy" dienen wie der Cover-Aufdruck "a curiously inconsistent piece which started out to be a Ballet but probably didn't make it" oder der Titel "Lumpy Gravy", denn die beiden Teile der Platte kann man tatsächlich als eine wirklich klumpige Sosse ansehen: ein Stil jagt den nächsten, keine Sekunde kann man sicher sein, was um die nächste musikalische Ecke lauert.
Irgendwie hatte Zappa es geschafft, die Finanzierung für ein orchestrales Projekt gesichert zu bekommen, und so konnte er sich Anfang 1967 mit einem kompletten Orchester von Studiomusikern austoben, dem er auf dem Plattencover den Titel "Abnuceals Emuukha Electric Symphony Orchestra & Chorus" gibt. Die Aufnahmen entstanden in den Apostolic Studios in New York, zeitgleich mit Aufnahmen für "We're Only In It For The Money", "Cruising With Ruben And The Jets" und "Uncle Meat". Danach verbrachte Zappa neun Monate damit, die Tapes zu bearbeiten und "Lumpy Gravy" zusammenzustellen.
Die Platte besteht aus abwechselnden Orchestralen-Nummern, kurzen, parodistischen Bandstücken, "Musique Concrete"-artigen Tonband-Experimenten und gesprochenem Dialog von den sogenannten "Piano People", dem "Chorus". Dieser besteht aus verschiedenen Leuten, die zur Zeit der Aufnahme im Studio waren und sich in ein von Zappa präpariertes Klavier legten und dort munter - teils von Zappa mit Stichworten versorgt - drauf los plapperten, was Zappa aufnahm und später zurechtschnitt. Die "Piano People" kamen auch im kurz nach "Lumpy Gravy" erschienenen "We're Only In It For The Money" und seinem grossen 'Alterswerk' "Civilization Phaze III" wieder zu Ehren.
Musikalisch lässt sich "Lumpy Gravy" kaum einordnen und stand zu seiner Zeit sicherlich absolut einzigartig da. Zappa zertrümmert nonchalant sämtliche unsinnigen Genre-Grenzen und schickt den Zuhörer auf eine musikalische Achterbahn-Fahrt, die sich auch heute noch gewaschen hat. Mischungen aus Zirkus- und Surfmusik ("Duodenum"), coole Jazz-Anwandlungen, eingängiger Instrumentalpop, der plötzlich zum Fast-Kino-Orchesterbombast umschlägt - vgl. Brian Wilsons "Pet Sounds" - (all dies in "Oh No" bzw. "Oh No Again"...), Tonbandexperimente, die den verfremdeten Sound zur Musik machen ("Bit Of Nostalgia", "Bored Out 90 Over", "Almost Chinese"), parodistischer Salon-Sound, mit der falschen Geschwindigkeit abgespielt ("It's From Kansas"), Mundharmonika-Freakout ("Another Pickup"), symphonische Neuklassik - auch diese mit Tapeverfremdungen garniert - ("I Don't Know If I Can Go Through This Again") und zwischendrin immer wieder der Chorus mit seinen Unterhaltungen, und fast alle Übergänge ohne Warnung, aber sorgfältigst arrangiert. Und das alles schon in "Lumpy Gravy Part One"...
Im zweiten Teil beginnt dann die eigentliche Geschichte: vor wilden "Pigs and Ponies" flüchteten sich die Chorus-Charaktere in das Innere des Pianos, darunter Louie The Turkey (wie Louie zu seinem Beinamen kam, weiss man, sobald man ihn lachen hört) in einer hysterischen Erzählung berichtet. Dazu (fast...) wissenschaftliche Erklärungen zur Musik der Pigs und Ponies und zum Wesen des Universums:"Everything in the universe is one big note, even the Ponies", worauf hin Zappa in wahnsinnger Geschwindigkeit Fetzen aller möglichen Aufnahmen vorrüberziehen lässt als ob er 'alles' zurück zur 'einen Note' verdichten möchte. Werbemusik zieht vorbei ("Just One More Time"), freie Percussion klimpert, dann gibt es schon mal eine Begegnung mit "King Kong", der hier aber im Gegensatz zur späteren Version auf "Uncle Meat" üppig orchestriert eher als behäbiger alter Onkel daherkommt denn als Monstrum. Aber dafür klingen die "Kangaroos" umso seltsamer...
Schliesslich erinnert uns Zappa in "Take Your Clothes Off" nach der schrägen Orchester-Übung "Envelops The Bathtub" noch einmal daran, worum es in all den harmlosen Pop-Liebesliedchen letztendlich geht und nach einer ebenso kurzweiligen wie kurzen :-( guten halben Stunde ist die Platte vorbei, und ich darf sagen: es war eine "Dynamite Show".
Anspieltipp(s): |
Lumpy Gravy Part One |
Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
7.6.2002 |
Letzte Änderung: |
7.6.2002 |
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