SO 36 Pagan Metal Festival 01
Bisher bekannt als der Kreuzberger Club für Multikulti, Punk, Hausbesetzer, 1. Mai
und Queer Community, jetzt auch für rechtsextreme Ideologie offen:
Rechtes Neuheiden-Festival mit Nazi-Runen im "SO 36" "Pagan Metal Bands" mit rechtsextremen Texten, die zu ihren Runen passen, wollen alles "Fremde" vernichten: "Paganfest" im April 2008 im multikulturellen Zentrum Kreuzbergs auf der Oranienstraße.
"Nationaler Romantizismus mit ausgesprochen heidnischer Prägung" verspricht die finnische Band "Moonsorrow", die die Sig-Rune der SS in ihrem Namenslogo hat, auf ihrer Webseite. Mit einem Klick auf den Link zu "Moonsorrow" von der Webseite des bisher linken Kreuzberger Clubs "SO 36" kommt man hin zur Hass-Propaganda der Band gegen den alten Feind des Nazismus, das verhasste Judaochristentum, gegen die Bibelreligionen, die die eigene Stammesreligion, "das germanische Pantheon", überfremdet hätten. "Der Sohn Jehovas verdient keine Verehrung", singen sie, und: "Das Blut des Feindes strömt vom Schwert, während die Klinge durstig immer tiefer eindringt. Lasst das Abschlachten beginnen, für den Glauben der Väter". Im April 2008 soll "Moonsorrow" ein Haupt-Act beim "Paganfest" im SO 36 sein.
Fünf Bands aus
Finnland (3),
der Schweiz (!) und von den Färöer Inseln präsentiert
der
Veranstalter des nordischen Vernichtungsideologie-Spektakels, "Folter
Records",
auf der "Paganfest Tour 2008" im SO 36. "Das Esso", wie der Club im
Szenejargon
heißt, verlinkt sich auf seiner Webseite mit den Bands. Auch wenn
nicht alle Links funktionieren -- der zu "Moonsorrow" geht: hier kann
man
die blutrünstigen "Lyrics" der Rächer Wotans nachlesen, sich
zu "Runen-Ritzern" mit Hakenkreuzen, Keltenkreuzen oder Hagalsrunen
weiterklicken,
und von hier kann man auch die Webseiten der anderen Bands erreichen.
Es
sind allesamt faschistoide Gruppen, Ableger der rechtsextremen
Kulturszene,
die sich bisher schon im Black Metal und Gothic zeigte. Mal mehr, mal
weniger
deutlich verbreiten sie in ihren Texten Hass auf "Fremde", auf
Migrantinnen
(wobei eigentlich Frauen explizit - nämlich durch Weglassen - in
der
Brutalo-Männerwelt dieser "Lyrics" keine Rolle spielen) und
Migranten,
die "ihr Land" besetzt und ihre Stammesbrüder mit dem
Judaochristentum
überfremdet hätten, die jetzt endlich verschwinden sollen,
sonst
würden sie im gerechten Blutrausch der nordischen Götter und
ihrer Krieger untergehen. Die Bands verstehen sich als die Vertreter
dieser
Götter und als ihre Krieger. Ihr Hassgesang ist ihnen Gottesdienst
an Wotan, Thor und Tyr, gerichtet gegen Jahve und Christus.



Das sind klassische Topoi
der NS-Ideologie,
die in den Büchern Alfred Rosenbergs und Houston Stewart
Chamberlains,
den beiden Chefideologen der Nazis, und bei der "Neuen
Rechten", zum Beispiel dem "Thule Seminar", immer wieder zentral
sind.
Das Judaochristentum habe den freien nordischen Menschen an den
biblischen
Sündenglauben aus dem Wüstenland versklavt, um ihn zu
unterdrücken.
Dabei setzt "Moonsorrow" das alte "Wüstenländische" der
nazistischen
Bibel-"Kritik" gegen das "Ice Land" und den "Ice Wind" des Nordens.
Intellektueller
Faschismus pur, mit angeschlossener Vernichtungsdrohung und nordischem
Blutrausch, im multikulturellen Zentrum der Kreuzberger
Oranienstraße.
So etwas hat es bisher nicht gegeben.

Wir werden unser Land niemals aufgeben, singen "Moonsorrow" weiter, Du kamst einstmals in den hohen Norden, so weit weg von Deiner Heimat, in die Du wieder zurückkehren sollst. Das ist fast wörtlich das alte Nazi-Lied. Tot dem Schaf, das unseren Glauben raubte, entweder Rückzug aus dem Norden, oder Du wirst unsere Rache kennen lernen, so geht der Liedtext gegen den "Abtrünnigen" weiter, Dein Gott ist eine von unserem Volk weit entfernte Schöpfung, er soll in alle Ewigkeit verschwinden, mit unserem Zorn beladen. Das Blut der Abtrünnigen wird zur Beute unserer Speere. Und dann am Ende des Liedes die Drohnungen: Ihr könnt Euch nicht vor unseren Klingen verstecken! Tod ihnen allen! Säht Zerstörung, eröffnet die Jagd nach ihrem Blut! Und den Refrain nicht vergessen: "The blood of an enemy is pouring down the sword, whilst the blade thirsting for it dashes deeper in".
Das Lied ist
Aufstachelung zum Hass
auf Andersdenkende, Aufruf zum Mord im Namen des "germanischen
Pantheons"
-- das Lied ist eine Straftat nach deutschem Recht, und eigentlich
müsste
die Polizei das Paganfest im SO 36 verhinden, müsste die Berliner
Innenverwaltung es verbieten. Hier soll geradezu klassisch ein
Nazi-Musikevent
zelebriert werden, eine Rechtsrock-Veranstaltung, wie sie doch sonst
immer
wieder verboten werden. Die linke Kreuzberger Szene ist durchsetzt mit
Körtings Spitzeln, wieso hat bisher niemand Alarm geschlagen? Oder
soll auf diese Weise in linkes Kulturprojekt kaputt gemacht werden?

Auch andere Lieder von "Moonsorrow" klingen so. Mal fordert man den Tod von Bischöfen, mal den fortwährenden bewaffneten Widerstand des unterdrückten nordischen Volkes, das durch Täschung christianisiert worden sei, mal wird auch gleich der jüdische Gott mit verflucht. Im Lied "The Way Of A Warrior" wird der nordische Krieger gerühmt: "Großartig ist seine Macht, und überwältigend seine Stärke, Mann, aufgewachsen auf Ödland, unter Eiswind. ... Die Lebensweise eines Kriegers ist es, seinen Namen hoch zu halten, niemals sein Schwert zu senken. Krieger, Held, Träger des goldenen Umhangs: In die Schlacht! In den Tod! Auf den Weg zur Stadt der Götter!" Im Lied "Das Reich des roten Schnees" (The Realm Of Red Snow) singen sie: "Zu den Waffen, oh Krieger des Nordens! Auf unserer Väter heiligem Boden kann ein Feind nur mit seinem Tod gekrönt werden. Diese Christen sollen vertrieben werden, sie sollen mit ihrem eigenen Blut getauft werden. Ihr jämerlichen Konvertiten, die Ihr es wagt, Euch uns in den Weg zu stellen ... Bald schon wird sich der Boden rot färben und das Blut fließen. Sterbt! Verschwindet von unserem Boden, kommt nie zurück! The son of Jehovah deserves no honour."
Im CD-Album "Of Strength And Honour" (Von Kraft und Ehre) geht es nicht weniger blutrünstig und hasserfüllt zu. Hier lebt der Held als Legende fort, wird gerühmt: "Blades of your swords shall be set free, iron so cold shall now redden! Grant them a glimpse of your hatred, drown them into the streams of gore!" (Warrior's Grave). Im Dorf freuen sich die Kinder über die rollenden Köpfe der Christen, man kämpft für Bruder und Sippe, Blut und Boden, gegen die sogenannte Überfremdung usw. Was sich bisweilen als Naturreligion oder platteste ökologische Orientierung anhört, wird im nächsten Lied gleich wieder blutige Vernichtungsphantasie.
"Moonsorrow"-Poster: