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Faltbootbasteln: Erbacher - Faltboote

  • ️J. Engert
Diese Schrauben stehen außen weit über und dienen dann zur Spritzdeckenbefestigung. Die Spritzdecke ist aus Baumwolle mit 2 Lukendeckeln, und nur für die Wanderung gedacht. Die Deckstäbe (je einer vorn und hinten) sind in der Mitte geteilt, um auf ein freundliches Packmaß des Bootes von ca. 1,35 m zu kommen. Interessant sind noch die sehr robusten und recht hohen (bei der Höhe des Waschbordes sicher sinnvollen) Sitze aus kleinen Eschenholzleisten, wenngleich die Sitze recht lose auf der Bodenleiter aufliegen. Durch die Art der Bodenleiterbefestigung und wohl auch aufgrund der geteilten Deckstäbe ergibt sich nur eine befriedigende Selbsttrageeigenschaft des Gerüstes. Mit Haut sieht das aber evtl. besser aus. 

Das Steuer ist ein einfaches Holzpedal, das Ruderblatt ähnelt stark den alten Hammer-Blättern, leider fehlte der das obere Querteil, mit etwas nachfeilen passt aber ein DDR-Senknorm-Teil. Unser bislang kompliziertestes 3-D-Puzzle, aber als die innenliegenden Versteifungsleisten erst ihren Platz gefunden hatten, entstand ein sehr bemerkenswertes Faltboot im Wohnzimmer.

Falls es die Haut noch einmal macht, würden wir gerne im kommenden Sommer eine Probefahrt wagen, um mal die Fahreigenschaften eines so seltenen Zweiers zu testen.

Leider ist die Haut sehr stark verhärtet. Der Vorbesitzer war vor Jahren das letzte Mal damit unterwegs und damals soll das Boot schon nicht mehr ganz trocken gelaufen sein.

Fazit: Im Gegensatz zum Pionier oder Pouch ist der hohe Waschbordrand auffallend, durch die erhöhte Sitzposition wird das jedoch gut ausgeglichen und die innenliegenden Versteifungsleisten ermöglichen einen hervorragenden Bootskontakt, die Beladung dürfte durch die flachen dampfgebogenen Spanten sehr einfach vonstatten gehen.    (J.L. und T.G.)