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Berlinale 2025: Das Programm

Das Programm für die 75. Ausgabe der Berlinale (13.-23.2.) verspricht keine Revolution, aber einen interessanten Jahrgang. Neben internationalen Filmgrößen wie Richard Linklater, Michel Franco und Lucile Hadzihalilovic und vielen eher unbekannten Regisseur:innen sind auch zwei deutsche Filme in der Auswahl gelandet. Diese fällt vor allem durch die Bandbreite der Genres auf.

Von Marius Nobach

Rechtes Gedankengut stößt in den letzten Jahren scheinbar immer mehr auf fruchtbaren Boden. Dagegen protestieren zwar Millionen Menschen, doch die Bedrohung für Demokratie und Gesellschaft nimmt nicht ab. Auch Jugendfilme beschäftigen sich intensiv mit der Faszination, aber auch den Abgründen dieser Szene. Eine Zusammenstellung von zehn sehenswerten Film, die sich mit rechter Gewalt und rechten Lebenswelten auseinandersetzen.

Was fasziniert Jugendliche am Glauben? Was hält sie in diesen Gemeinden? Ein Blick von außen wäre zu einfach gewesen. Ich fand es spannend, mit Dingen konfrontiert zu werden, die nicht die eigene Weltsicht widerspiegeln.

SKS-Essayreihe "Kuchenfilm"

Der Abschluss der Essayreihe kehrt noch einmal an ihren Ausgangspunkt zurück. Ausgehend von der Gedankenverknüpfung des „Kuchenfilms“ mit einem füllenden, aber schalen Genuss denkt der Essay über das Vermögen des Kinos nach, stets aufs Neue Vergnügen zu bereiten. Dabei bleibt es ein affektiver Zustand, der sich von den Sehnsüchten der Zuschauer nährt und ein Gegengift zur Traurigkeit bietet.  

Von Leo Geisler

Tom Tykwer und seine Filme

Mit „Das Licht“ meldet sich Tom Tykwer im Kino zurück. Der Filmemacher, der einst mit „Lola rennt“ für Furore sorgte und mit seinen Kollegen von X-Filme eine neue Ära des deutschen Films einläutete, hat seit „Ein Hologramm für den König“ (2016) nicht mehr fürs Kino inszeniert, sondern mit „Babylon Berlin“ Seriengeschichte geschrieben. Sein jüngstes Werk eröffnet am 13. Februar die 75. Berlinale.

Von Hanns-Georg Rodek

Rechtsextremismus im Jugendfilm

Lange Zeit haben Skinheads das Bild junger Rechtsextremisten geprägt. Mit der Entwicklung der Neuen Rechten und dem Erfolg der AfD aber hat sich das nachhaltig verändert. Das Dossier „Filme gegen Rechts!“ aus der #ichsehewas-Reihe geht der Auseinandersetzung mit rechtsradikalen Vorstellungen in Jugendfilmen nach und beleuchtet sehr unterschiedliche Aspekte wie die Faszination extremer Körper oder das Bedürfnis nach Rebellion und Widerstand.

Zum Streit um KI bei „Der Brutalist“

Um den Kinofilm „Der Brutalist“ ist in Hollywood eine Debatte über den Einsatz von KI entbrannt, die aus den sozialen Medien jetzt auch in die publizistische Öffentlichkeit schwappt. Die Diskussion ist symptomatisch dafür, wie ambivalent und verunsichert die Filmbranche auf die neuen technischen Möglichkeiten reagiert. Dabei ist „Der Brutalist“ eher ein Beispiel dafür, wie KI sinnvoll genutzt werden kann, ohne menschliche Kreativität zu ersetzen.

Von Chris Schinke

#ichsehewas – Filme gegen Rechts!

Die Darstellung von Körperlichkeit ist immer politisch. Erst recht in Jugendfilmen zum Thema Rechtsextremismus. Mal folgen die Bilder der Riefenstahl-Tradition und verzichten zugunsten klarer Zuordnungen auf Mehrdeutigkeiten, mal brechen sie Stereotype auf – auch wenn die Versuchung bestehen bleibt, schönen Körpern eine Bühne zu bereiten.

Von Rochus Wolff

USA 2025
R: Julius Onah
Mit: Anthony Mackie

Frankreich 2024
R: Laetitia Dosch
Mit: Laetitia Dosch

USA 2022
R: Mike Cheslik
Mit: Ryland Brickson Cole Tews

Frankreich 2024
R: Louise Courvoisier
Mit: Clément Faveau

Deutschland 2024
R: Martin Witz

Belgien 2024
R: Johan Grimonprez

Italien 2024
R: Pablo Larraín
Mit: Angelina Jolie

Großbritannien 2024
R: Brady Corbet
Mit: Adrien Brody

Großbritannien 2024
R: Dougal Wilson
Mit: Hugh Bonneville

Deutschland 2024
R: Frauke Lodders
Mit: Flora Li Thiemann