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Abiota - GeoLexikon

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  die im Kryptophytikum noch anorganisch synthetisierten (polymeren) Kohlenstoffverbindungen, darunter auch Grundbaustoffe für den Aufbau von Probiota. In der hochtemperierten, sauerstoffreien Uratmosphäre aus überwiegend Ammoniak, Methan, Schwefelwasserstoff, Wasserstoff-Molekülen und Wasserdampf entstanden unter Energiezufuhr (z.B. Vulkanismus, atmosphärische elektrische Entladungen, UV-Strahlung) abiotisch zunächst niedermolekulare organische Verbindungen, die dann zu organischen Grossmolekülen (Lipide, Monosaccharide, Nukleinsäuren, Proteine) polymerisierten und in die Urozeane niederregneten. Miller und Urey simulierten 1953 in einem Versuch dieses chemophysikalische System, indem sie in einem Glaskolben bei hohen Temperaturen und hohem Druck ein Gasgemisch aus Ammoniak, Methan und Wasser starken elektrischen Funkenentladungen aussetzten. Der Niederschlag wurde gekühlt, kondensiert und die flüchtigen Bestandteile wieder dem Kreislauf zugeführt. Nach einigen Tagen konnten im Kondensat zahlreiche organische Verbindungen nachgewiesen werden, z.B. die wichtigsten Aminosäuren Alanin, Asparginsäure und Glycin sowie Ameisensäure, Blausäure, Ethylen, Ethan, Formaldehyd und Harnstoff. In anderen Versuchen mit modifizierter Zusammensetzung des Gasgemisches wurden weitere Aminosäuren, Adenosin, Adenosintriphosphat, Guanin, stickstoffhaltige organische Basen und Zucker nachgewiesen.  
   
 

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