Basalt - GeoLexikon
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Nach der SiO2-Sättigung können Basalte mit Hilfe ihres normativen Mineralbestands im Basalt-Tetraeder in Tholeiite (quarznormativ), Olivintholeiite (olivin- und hypersthennormativ) und Alkalibasalte (nephelinnormativ) unterteilt werden. Da die Zusammensetzung der Basalte eng mit dem geologischen Rahmen verbunden ist, wird häufig eine tektonische Einteilung verwandt (Abb.). Mid-Ocean-Ridge-Basalte (MORB) treten an ozeanischen Spreizungszentren auf, Island-Arc-Basalte (IAB) an Inselbögen und aktiven Kontinentalrändern, Ocean-Island-Basalte (OIB) an Ozeaninseln und Continental-Flood-Basalte (CFB) innerhalb der kontinentalen Kruste. Die beiden letzten können zusammenfassend als Intraplattenbasalte bzw. Within-Plate-Basalte (WPB) bezeichnet werden. Je nach Zugehörigkeit zu Gesteinsreihen mit tholeiitischem oder kalkalkalischem Fraktionierungstrend werden Tholeiit-Basalte oder Kalkalkali-Basalte unterschieden. Für letztere wird oft der Begriff High-Alumina-Basalt verwendet. Tholeiitbasalte sind in der Regel K-arm, Kalkalkali-Basalte haben höhere K-Gehalte (was sich in der Benennung der Teilserien der Subalkali-Serie widerspiegelt). Shoshonite sind basaltartige, kaliumreiche Kalkalkali-Vulkanite, die zum Latit überleiten. Ferner existieren spezielle Gesteinsnamen für regional bedeutende basaltartige Gesteine wie z.B. Hawaiit oder Mugearit. Geologisch alte und in ihrer Zusammensetzung veränderte Basalte werden als Melaphyr oder, wenn subvulkanisch gebildet, als Diabas bezeichnet; solche, die im Zuge der Ozeanbodenmetamorphose im Kontakt mit Meerwasser (Spilitisierung) umgewandelt wurden, als Spilit.
Basalt: Beispiel für ein tektonomagmatisches Unterscheidungsdiagrammm (TiO2-MnO-P2O5) für ozeanische Basalte.