Flächenkeim - GeoLexikon
- ️geodz.com
zusammenhängende Anzahl von Teilchen in einer neuen Schicht auf einer bestehenden Kristalloberfläche. Auf atomar glatten Kristallflächen mit grosser Bindungsenergie innerhalb der Schicht ist die Anlagerung eines Bausteines einer neuen Schicht mit einem relativ geringen Energiegewinn verbunden, verglichen mit dem Einbau in eine Halbkristallage. Die Wahrscheinlichkeit einer Wiederabtrennung, bevor weitere Bausteine angelagert werden, ist daher sehr gross. Erst eine kritische Anzahl von Bausteinen, vergleichbar dem kritischen Keimradius im Dreidimensionalen, ergibt eine stabile Anordnung, so dass für solche Flächen das Wachstum einer neuen Schicht mit der Bildung eines zweidimensionalen Flächenkeims beginnt. Die Bildung von Flächenkeimen wurde in einzelnen Fällen nachgewiesen. Sie erfolgt aber durchweg bei sehr hohen Übersättigungen. Reale Kristalle oder Whiskers wachsen i.d.R. bei niedrigeren Übersättigungen. Flächen, die Versetzungen mit Schraubenanteil enthalten, bieten Stufen, die sich während des Wachstums fortwährend generieren und ohne die Bildung von Flächenkeimen ein Spiralwachstum ermöglichen, das auch in der Modellbildung bei Übersättigungen stattfindet, wie sie experimentell gefunden wurden. | ||
Ein Bookmark auf diese Seite setzen: |
||