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[von griech. holos=ganz und arktos=Norden], biogeographische Region. 1) holarktisches Reich (Känogäa), eines der Faunenreiche des Festlands. Es umfasst die nichttropischen Gebiete der nördlichen Hemisphäre und wird untergliedert in die tiergeographischen Regionen der Nearktis und der Paläarktis, die faunistisch grosse, von Süden nach Norden zunehmende Übereinstimmung zeigen. 2) holarktisches Florenreich, grösstes Florenreich der Erde. Es umfasst den gesamten aussertropischen Bereich der Nordhalbkugel. Trotz seiner Grösse und trotz der Aufspaltung in mehrere Landmassen ist das Gebiet der Holarktis floristisch recht einheitlich, da bis in die jüngere erdgeschichtliche Vergangenheit (Tertiär und Quartär) landfeste Verbindungen zwischen den Kontinenten bestanden. Deutlicher als die relativ späte Trennung in Nearktis (neuweltliche Holarktis) und Paläarktis (altweltliche Holarktis) hat sich das wiederholte Vorrücken der Gletscher während der Eiszeiten auf die Florenzusammensetzung der einzelnen Teilgebiete ausgewirkt. Vor allem in Europa sind durch die drastischen Verschiebungen der Vegetationszonen und die Querriegelwirkung der West-Ost verlaufenden Hochgebirge viele Arten ausgestorben (boreale Nadelwälder); andere erfuhren eine Aufspaltung ihres ehemals geschlossenen Areals (Disjunktion) und zeigen heute eine unterschiedlich weit gediehene Entwicklung zu eigenen Arten. |
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