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Respiration - GeoLexikon

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  biologischer Prozess ,der organische energiereiche Verbindungen zu anorganischen energiearmen Bestandteilen (CO2, Wasser, kleine anorganische Moleküle) unter Freisetzung von Energie oxidiert. Der Bedarf der Organismen an Energie zur Erhaltung ihrer Lebensprozesse und zum Wachstum wird gedeckt. Die dazu benötigte organische Substanz stammt ursprünglich meist von den Pflanzen. Auch bei diesen liefert die Respiration Energie in nicht photosynthetisch aktiven Teilen (Stamm, Wurzeln etc.) oder in der Nacht, wenn keine Energie durch Photosynthese bereitgestellt werden kann. Daher geht ein gewisser Teil der photosynthetisch produzierten Biomasse bei Pflanzen (Primärproduktion) durch Atmung verloren (Nettoprimärproduktion). Die Differenz aus Bruttoprimärproduktion und Atmungsverlusten ergibt die Nettoprimärproduktion. Die Respiration kann bei einzelnen Organismen (Physiologie), aber auch für Bodenausschnitte und ganze Ökosysteme betrachtet werden (Ökophysiologie). In Kombination mit der Produktion P lässt sich das P/R-Verhältnis bestimmen, das anzeigt, ob die Biomasse in einem Ökosystem zu- oder abnimmt. Die Respiration des Bodens (Bodenrespiration), gemessen über die CO2-Freisetzung, ist ein integratives Mass für die Intensität von Prozessen wie Mineralisierung von organischer Substanz, Freisetzung von Nährstoffen und damit für die Intensität von Stoffkreisläufen. Bodenrespiration ist durch die Frage nach der Kohlenstoffbilanz regionischer Ökosysteme (z.B. Polargebiete, boreale Nadelwälder) in den Fokus der aktuellen Forschung gerückt, die in den letzten 10.000 Jahren als effiziente Senken für Kohlenstoff gewirkt haben (Moore) und infolge der Klimaerwärmung in Zukunft möglicherweise durch verstärkte Bodenatmung zu global wirksamen CO2-Quellen umgewandelt werden. Atmung,

Kohlenstoffkreislauf.

 
   
 

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