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Der Fernhändler Hans Humpis | Museum Humpis-Quartier

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Die Große Ravensburger Handelsgesellschaft gehörte rund 150 Jahre von etwa 1380 bis zu ihrer Auflösung 1530 zu den erfolgreichsten europäischen Großhandelsunternehmen des Spätmittelalters. Ihr Exportschlager war oberschwäbische Leinwand und Barchent, ein Mischgewebe aus Leinwand und Baumwolle. Dazu trieb die Gesellschaft über ihre bis zu 13 Niederlassungen in ganz Europa Handel mit Waren und Gewürzen aus dem Orient und dem Mittelmeerraum, aber auch aus dem Baltikum. 

Als Kaufmann wirkte Hans Humpis am wirtschaftlichen Erfolg der Handelsgesellschaft mit und als Ratsherr und im Amt des Bürgermeisters, in das er zwischen 1479 und 1500 sechs Mal für je ein Jahr gewählt wurde, gestaltete er die Politik der Stadt mit.

Der Rat hatte die Regierungsgewalt auf dem Gebiet der Stadt inne, das heißt er erließ eigene Gesetzte in allen sozialen und wirtschaftlichen Belangen, verhängte Strafen und vollstreckte die Urteile. In außenpolitischen Belangen ging der Rat Bündnisse und Verträge mit anderen Reichsständen ein. Die Stadt besaß das vom Kaiser verliehene Recht eigene Münzen zu prägen und Zölle zu erheben. Seit 1348 saßen neben dem Patriziat auch die acht bürgerlichen Zunftmeister im Rat.