Fertigkeiten Typen Handlungswissen

Das Fertigkeitswissen als Form des ▪ Handlungswissens ist �berwiegend ein implizites Wissen. Aus diesem Grund wird es wahrscheinlich auch in anders als das in rein abstrakter Form repr�sentierte propositionale Wissen gespeichert. 

Als Erkl�rungsansatz daf�r gilt in der Wissenspsychologie die Theorie der mentalen Modelle. Danach bem�hen wir uns verschiedenartige Zusammenh�nge dadurch zu erkl�ren, dass wir die wesentlichen Elemente und ihre Beziehungen zueinander in einer Vorstellung, einem geistigen Modell speichern (repr�sentieren).

Diese Zusammenh�nge k�nnen dabei unterschiedlichster Art sein. Sie k�nnen kausaler, finaler, mechanischer oder �konomischer Natur sein. Die Erfahrungen, die wir  in komplexen Situationen Situationen machen, veranlassen uns Zusammenh�nge zu bilden (konstruieren), die schlie�lich als mentale Modelle zur Verf�gung stehen, wenn eine Situation ein bestimmtes Handeln erfordert. (vgl. Jarz 1997, S.78) 

"Menschen handeln nach (in doppeltem Sinne) den von ihnen konstruierten mentalen Modellen. Je besser die Modelle - oder die Fertigkeit zur Modellbildung - desto besser die Fertigkeit in der Handlung selbst." (a.a.O., S.79)

Dabei erzeugen, wie wissenschaftliche Versuche nachgewiesen haben,  Menschen in den gleichen komplexen Situationen offenbar andere Modelle. (vg. a.a.0., S.78, Baumgartner 1993) Allerdings kann die "Qualit�t" eines Modells unterschiedlich sein. Selbst wenn kein Modell eine komplexe situative Wirklichkeit vollst�ndig erfassen kann, kann man doch graduelle Unterschiede festmachen. Im Blickwinkel einer bestimmten Perspektive (z.B. wissenschaftlich) kann sich ein Modell als "praxisgerechter" als das andere erweisen.

Auch wenn Fehler untrennbar zu dem graduellen Prozess des K�nnens (gut, besser, am besten k�nnen) dazugeh�ren, hat jemand mit gro�er Handlungserfahrung  in komplexen Situationen im Allgemeinen mehr Erfolg,  als jemand, der kaum Handlungserfahrung besitzt. (vgl. a.a.O., S.79)

 Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 17.12.2023