Vertrieb Thaddäus Troll - Veranstaltungen
- ️Eleonore Lindenberg
Terminvorschau:
Thaddäus Troll zum 35. Todestag am 5. Juli 2015
„Das Schreiben trug ihm wenig Ehren, aber viele Leser ein, von denen er sich schmeichelte, dass sie Ironie verstünden, was in Deutschland eine intellektuelle Nobilitierung bedeutet. Das befriedigte seine Eitelkeit, von der er nicht frei war, in hohem Maße. Seinen Schlechtestseller „Herrliche Aussichten“ hielt er trotz achthundertneun verkauften Exemplaren für ein gutes Buch. Andere Arbeiten, in denen seine Selbstkritik nur mäßiges Talent zu erkennen vermochte, wurden zum Longseller. Im Jahre 1967 gelang ihm sein Bestseller, der auf fünfhunderttausend Auflage kletterte. Er brachte ihm ein stattliches Honorar ein, welches das Finanzamt dezimierte, weil er ja, obwohl steuerrechtlich ein Unternehmer, nicht investieren konnte; er brachte ihm viel neue Freunde und die Erkenntnis ein, dass Erfolg und Leistung nicht proportional sind. Er bestätigte ihm in der Folge die Wahrheit der schwäbischen Volksweisheit: "Der Teufel scheißt halt bloß auf gedüngte Äcker."
Er brachte ihm Publicity und die Erfahrung, dass auch die Öffentlichkeit nicht nach Leistung, sondern nach Erfolg misst, und nährte seine Skepsis, denn, so dachte er, ich habe doch vor diesem Bestseller (dem man hoffentlich nicht anmerkt, wie schwer er erarbeitet ist) auch nicht schlechter geschrieben. Er erlaubte ihm, Komfort und Reisen zu kaufen und sich als Funktionär Zeit für seine Kollegen zu nehmen, Unterlassungssünden der Vergangenheit wenn auch nicht wiedergutzumachen, so doch zu korrigieren...“
Aus: Thaddäus Troll „Nachruf zu Lebzeiten“, 1970 verfasst für „Vorletzte Worte – Schriftsteller schreiben ihren eigenen Nachruf“, Peter O. Chotjewitz, Uwe Johnson, Kurt Kusenberg, Robert Neumann, Jan Erich Nossack, Felix Rexhausen und andere. Herausgegeben von K.H. Kramberg, Verlag Bärmeier & Nikel, Frankfurt/Main. Zuletzt erschienen in „Das große Thaddäus Troll-Lesebuch“, Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 1981.
Am 18. März dieses Jahres hätte Thaddäus Troll sein 100. Lebensjahr vollendet. Dank an all jene, und das sind sehr viele, die sich aktiv und kreativ darum gekümmert haben, dass das Troll-Gedenkjahr auf eindrucksvolle, geistreiche, humorvolle, hintersinnige und überhaupt vielfältige und Troll-gerechte Art und Weise über die Bühnen ging! Am Sonntag, dem 5. Juli, jährt sich Thaddäus Trolls Todestag zum 35. Mal. Der Schauspieler Christian Pätzold, mit dem Trollschen Werk vertraut seit seinem Solo-Programm „Thaddäus Troll meets Bertolt Brecht“, wollte im vergangenen Jahr eine Idee verwirklichen, deren Vorbereitung jedoch wegen vieler Dreharbeiten stecken blieb. Sie ließ ihn aber nicht los. Und so besteht nun die Möglichkeit, ein Ereignis anzukündigen, das am 5. Juli stattfinden wird.
„Gestern wurde Thaddäus Troll auf dem Steigfriedhof beerdigt. An seinem Grab spielte eine Dixieland-Band. Der Pfarrer fasste sich kurz. Cannstatter Trollinger wurde ausgeschenkt.“ Aus Thaddäus Trolls „Nachruf zu Lebzeiten“ (1970)
Im Oldtimer-Bus auf den Spuren von Thaddäus Troll
Rundfahrt in Oldtimer-Bussen am Sonntag, dem 5. Juli 2015, durch Bad Cannstatt und Stuttgart aus Anlass des 35. Todestages von Thaddäus Troll.
Der sinnenfrohe Sohn Bad Cannstatts, der respektlose Kenner der schwäbischen Seele, der vergnügliche Aufklärer (in jeder Hinsicht), der gesellschaftspolitisch engagierte Literat (so hatte er z. B. großen Anteil an der gewerkschaftlichen Organisation der deutschen Schriftsteller im VS), der unterhaltsame Feuilletonist, aber auch der bissige Satiriker, der Lyriker, der Erzähler, der verzweifelte Melancholiker, kurz einer der vielseitigsten Schriftsteller der deutschen Nachkriegszeit wird häufig auf seine Kolumnen und schwäbischen Gedichte reduziert und selten wirklich ernst genommen. Viele denken nur an „Deutschland, deine Schwaben“.
Mit der Rundfahrt am 5. Juli 2015 wollen wir dieses Bild auf spannende Weise korrigieren. Anlass ist der 35. Todestag.
Um 10 Uhr beginnen wir am Cannstatter Marktplatz, besuchen die Orte seiner Jugend, bezw. was davon noch übrig ist, fahren dann an seinem Lieblingsbad, dem „Berg“, vorbei zum SWR, der uns Ausschnitte aus Trolls Schaffen fürs Fernsehen zeigt (Troll war auch langjähriger Rundfunkbeirat). Danach machen wir Station am Staatstheater, wo wir seine Theaterarbeit mit Ausschnitten aus dem „Entaklemmer“ würdigen.
Dann ein Spaziergang durch den Schlosspark, begleitet von Musik, zur Weinstube „Die Kiste“, wo ein schwäbischer Imbiss mit einem Viertele weiß oder rot wartet (natürlich gibt’s als Alternative auch Nicht-Alkoholisches!), zum Andenken an Trolls Stammtisch, den bis heute aktiven „Tisch der Dreizehn“.
Weiter zur Liederhalle und Europaviertel.
Abschluss und Höhepunkt ist der Besuch an Thaddäus Trolls Grab auf dem Steigfriedhof, wo endlich nach 35 Jahren sein Vermächtnis erfüllt werden soll:
Zu Cannstatter Trollinger und Musik wird sein Nachruf zu Lebzeiten verlesen – und es wird niemand zu Wort kommen außer Troll.
Zwar spielt keine Dixieland-Band, wie von Troll gewünscht, dafür erinnert die Capella Rebella mit ihren Liedern frech und direkt an Trolls Engagement.
Ende gegen 15 Uhr. Rückfahrt zum Ausgangspunkt.
Eine Idee von Christian Pätzold, den viele eher als Gottfried Häberle in „Die Kirche bleibt im Dorf“ oder als Friedemann Sonntag aus der Asservatenkammer der SOKO Stuttgart kennen.
Er rezitiert unterwegs aus Trolls Werk, Eleonore Lindenberg, Trolls Sekretärin, berichtet über ihre Arbeit mit ihm, die Capella Rebella begleitet die Tour musikalisch.
Das i-Tüpfelchen aber wird sein, dass wir in zwei Oldtimer-Bussen des Neoplan-Museums in Möhringen fahren werden, dank der großzügigen Unterstützung von Konrad Auwärter.
Karten (Programm, Fahrt, Imbiss, Getränke) zu € 45,- über:
Trollfahrt@web.de
Terminrückschau:
Vortrag von Dr. Claudia Steur, Berlin
Schlusswort:
Veranstalter:
Wo:
Hans Bayer alias Thaddäus Troll – zwei Leben
Prof. Dr. Eberhard Jäckel
Stadtarchiv Stuttgart
Stadtarchiv, Bellingweg 21, 70372 Stuttgart
Aus Anlass der 31. Baden-Württemberischen Literaturtage Waiblingen vom 2.10. bis 4.11.2014:
Ausstellung „Thaddäus Troll“
vom 8. bis 31. Oktober 2014
Wo:
Stadtbücherei Waiblingen
Thaddäus Troll zum 100. Geburtstag
Deutschland, dein Schwabe
Erinnerungen an den „schwäbischen Tucholsky“
vorgetragen von Eleonore Lindenberg
anlässlich der 31. Baden-Württembergischen Literaturtage
Donnerstag, 16.10.2014, 15:00 Uhr
Veranstalter:
Forum Mitte Waiblingen
Wo:
Blumenstraße 11,
71332 Waiblingen
Telefon: 07151 51568
Thaddäus Troll zum 100. Geburtstag
Deutschland, dein Schwabe
Erinnerungen an den „schwäbischen Tucholsky“
Vorgetragen von Eleonore Lindenberg
Mittwoch, 22.10.2014, 20:00 Uhr
Veranstalter:
Abendforum Bissingen/Teck
Wo:
Evang. Gemeindehaus,
Untere Straße 39
73266 Bissingen/Teck
Thaddäus Troll zum 100. Geburtstag
Deutschland, dein Schwabe
Erinnerungen an den „schwäbischen Tucholsky“
Vorgetragen von Eleonore Lindenberg
Dienstag, 11.11.2014, 14:30 Uhr
Veranstalter:
Ev. Gartenstadtgemeinde
in Kooperation
mit der Buchhandlung Roth, Untertürkheim
Wo:
Begegnungsstätte Stuttgart-Luginsland
Barbarossastraße 50,
70327 Stuttgart
Thaddäus Troll – Deutschland, dein SchwabeEleonore Lindenberg, Sekretärin von Thaddäus Troll,
berichtet über Leben und Werk,
Werdegang und Schicksal eines schwäbischen
Schriftstellergenies im 20. Jahrhundert
Montag, 24.11.2014, 18:00 Uhr
Wo:
Schwäbischer Heimatbund, Geschäftsstelle,
Weberstraße 2,
70182 Stuttgart
Thaddäus Troll zum 100. Geburtstag
Deutschland, dein Schwabe
Erinnerungen an den „schwäbischen Tucholsky“
Vorgetragen von Eleonore Lindenberg
Donnerstag, 09.10.2014, 19:00 Uhr
Veranstalter:
Stadtbücherei Stuttgart
Wo:
Stadtteilbibliothek Untertürkheim
Strümpfelbacher Straße 45,
70327 Stuttgart
Thaddäus Troll zum 100. Geburtstag
Deutschland, dein Schwabe
Erinnerungen an den „schwäbischen Tucholsky“
Vorgetragen von Eleonore Lindenberg
Freitag, 26.09.2014, 19:30 Uhr
Veranstalter:
Kath. Kirchengemeinde Oppenweiler/Aspach und
Kath. Erwachsenenbildung Rems-Murr e.V.
Wo:
Kultur im Bahnhof Oppenweiler/Rentamskeller,
71570 Oppenweiler,
Schlossstraße 11
Thaddäus Troll zum 100. Geburtstag
Deutschland, dein Schwabe
Erinnerungen an den „schwäbischen Tucholsky“
Vorgetragen von Eleonore Lindenberg
Mittwoch, 17.09.2014, 19:30 UhrVeranstalter:
Ev. Sonnenbergverein e.V.
Wo:
Ev. Gemeindezentrum Sonnenberg
Johannes-Krämer-Straße 2,
70597 Stuttgart-Möhringen
Thaddäus Troll zum Hundertsten!
Trolliges, Bissiges, ewig Aktuelles Mundart-Kabarett
Dienstag, 25. März 2014, 20:00 Uhr
Renitenztheater, Büchsenstraße 26, 70174 Stuttgart
Eleonore Lindenberg, Monika Hirschle, Gerhard Raff
Thaddäus Troll: Journalist, Theaterkritiker, Satiriker, Zeitkritiker, Schriftsteller. Wie wird man einem wie ihm in einem Rückblick auf sein Leben und Wirken gerecht? Die Schauspielerin Monika Hirschle wagt es mit dem Vortrag, Gerhard Raff mit der ihm eigenen Würdigung seines Freundes und Förderers, Eleonore Lindenberg mit Erinnerungen an vierzehn Jahre Zusammenarbeit.
Thaddäus Troll: Autor des Bestsellers "Deutschland, deine Schwaben", Übersetzer des noch immer begehrten Aufklärungsbuchs "Wo kommet denn dia kloine Kender her?", Verfasser des Gedichtbands "O Heimatland. Verse in schwäbischer Mund-Art" und mit der Übertragung von Molières "Der Geizige" ins Schwäbische unter dem Titel "Der Entaklemmer" vom Publikum gefeierter Bühnenautor.
Es gab aber auch den anderen Troll: den Feuilletonisten, Essayisten, Reiseschriftsteller, Theaterkritiker, Verfasser von Hör- und Fernsehspielen und nicht zuletzt den Funktionär, der in Verbänden und Gremien für die Belange der schreibenden Zunft eintrat, seinen Bekanntheitsgrad dafür wirkungsvoll nutzend.
Eleonore Lindenberg, von 1966 bis 1980 Thaddäus Trolls Sekretärin, erinnert an diesen Stuttgarter Schriftsteller aus Bad Cannstatt. Sie hat "Trolls Wortwitz lebendig gemacht" und gibt "gekonnt tiefere Einblicke in Trolls Werk" (Iris Frey).
Eleonore Lindenberg erinnert an den "Tucholsky" aus
Bad Cannstatt
Donnerstag, 7. November 2013, 18:00 Uhr
Veranstalter:
Veranstaltung des Katholischen Bildungswerks Stuttgart
und der Katholischen Erwachsenenbildung
Ort:
Haus der Katholischen Kirche
Königstraße 7
70173 Stuttgart
VAIHINGER Forum:
"Thaddäus Troll - Deutschland, dein Schwabe?!"
Eleonore Lindenberg erinnert an den "Tucholsky" aus
Bad Cannstatt
Dienstag, 16. April 2013, 15:00 Uhr
Veranstalter:
Evangelische Kirche Stuttgart-Vaihingen
Ort:
Lutherhaus
Kaltentalerstraße 1
Stuttgart-Vaihingen
"Zum 99. Geburtstag von Thaddäus Troll
- Deutschland, dein Schwabe?!"
Dienstag, 19. März 2013, 19:30 Uhr
Ort:
Hegelhaus Stuttgart,
Das Stuttgarter Hegelhaus ist ein würdevoller und idealer Ort, um anlässlich seines 99. Geburtstags am 18. März an den Schriftsteller, Journalisten, Zeitkritiker, den „kritischen Landvermesser“ (Irmela Brender), den „homo politicus“ (Hans Abich) zu erinnern. Mit seinem Bestseller „Deutschland, deine Schwaben“ hat Thaddäus Troll vielen Schwaben, die - oft von den eigenen Mitbewohnern verursacht - ein beschädigtes Selbstbewusstsein hatten, berechtigte Anerkennung und verdientes Ansehen zurückgegeben. Zu Unrecht haben ihn manche seiner Landsleute reduziert auf einen „schwäbischen Mundartautor“, ihn, der den Bilderreichtum seines heimatlichen Dialekts nicht den Vereinsmeiern und Gaudemachern überlassen wollte, sondern den Dialekt als Stilmittel einsetzte, das - so Marianne Meid im Metzler Autoren Lexikon über Thaddäus Troll - „im Dienst der Entlarvung steht, keineswegs Element der Verharmlosung ist“.An seine Verdienste, die er sich in seinen sich selbst auferlegten Ehrenämtern, zum Beispiel als hochgeschätztes Rundfunkratsmitglied des Süddeutschen Rundfunks, erworben hat, darf, nein muss aus diesem Anlass auch erinnert werden. Eleonore Lindenberg, Thaddäus Trolls Sekretärin von 1966 bis zu seinem Tod im Juli 1980. 1976 bis 1989 ehrenamtliche Geschäftsführerin des Förderkreises deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg e.V. Als „Verwalterin und Sichterin des gesamttrollschen Oeuvre“ (T. Troll) trägt sie seit November 2002 ihre Erinnerungen an den Schriftsteller mit wechselnden Schwerpunkten vor. Musikalisch begleitet wird ihr Vortrag von Michel Biehler, dem französischen „Akkordeon-Virtuosen. Er spielt nicht nur Musik aus seiner derzeitigen Wahlheimat Schwaben, sondern stellt ihr internationale Folklore gegenüber - ganz so, wie das der patriotische Weltbürger Troll wohl auch geschätzt hätte." (Martin Hinze)
"Thaddäus Troll - Deutschland, deine Schwaben"
Lesung mit Vortrag von Eleonore Lindenberg
Donnerstag, 24. Mai 2012
Ort:
Haus des Verschönerungsvereins
Eleonore Lindenberg war von 1966 - 1980 Assistentin des Schriftstellers und Feuilletonisten ("Deutschland deine Schwaben", "Preisend mit viel schönen Reden", "Der Entaklemmer", "Wo kommet denn dia kloine Kender her?" usw.). Seit 1980 ist sie die Sachwalterin über sein Oeuvre. Zu hören sind an diesem Abend biographische Notizen und literarische Kostproben mit dem Schwerpunkt auf Stuttgardica.
"Thaddäus Troll - Deutschland, dein Schwabe"
Eleonore Lindenberg erinnerte an den Autor und sein Werk
Dienstag, 13. September 2011
Ort:
AWO Stuttgart e.V.
Begegnungs- und Servicezentrum Fasanenhof
Veranstalter:
AWO Stuttgart e.V.
"Aus dem Leben von Thaddäus Troll?"
Eleonore Lindenberg erinnerte an den "Tucholsky aus Bad Cannstatt"
Mittwoch, 13. Juli 2011
Ort:
Württembergischer Automobilclub
Veranstalter:
Württembergisch-Badische Gesellschaft 1948 e.V.
Thaddäus Troll, engagiert aufmerksamer Zeitkritiker, Mitbegründer des Verbands deutscher Schriftsteller, Vizepräsident des bundesdeutschen P.E.N.-Zentrums, hochgeschätztes Rundfunkrat-Mitglied des Süddeutschen Rundfunks und Verfasser zahlreicher Bücher, u.a. des Bestsellers "Deutschland, deine Schwaben", war von 1966 bis zu seinem Tod 1980 Eleonore Lindenbergs Arbeitgeber. Sie versucht in ihrem Vortrag aus ihrer Sicht diesen außergewöhnlichen Menschen zu schildern. Anhand seines Oeuvres kommt auch das Heitere nicht zu kurz.
"Wer war eigentlich Thaddäus Troll?"
Eleonore Lindenberg erzählt vom Leben und Schaffen des Schriftstellers
Montag, 7.Februar 2011
Ort:
AWO Stuttgart e.V.
Thaddäus Troll war ein Schwabe, und was für einer: Autor des Bestsellers "Deutschland, deine Schwaben", Übersetzer des noch immer begehrten Aufklärungsbuchs "Wo kommet denn dia kloine Kender her?", Verfasser des Gedichtbands "O Heimatland. Verse in schwäbischer Mund-Art" und mit der Übertragung von Molières "Geizigem" ins Schwäbische unter dem Titel "Der Entaklemmer" vom Publikum gefeierter Bühnenautor. Genug Stoff also, dass er für viele nur noch der Mundart-Schriftsteller war. Es gab aber auch den anderen Troll: den Feuilletonisten, Essayisten, Reiseschriftsteller, Verfasser von Hör- und Fernsehspielen, auch den Theaterkritiker und nicht zuletzt den Funktionär, der in Verbänden und Gremien für die Belange seiner schreibenden Kollegen eintrat, seinen Bekanntheitsgrad dafür wirkungsvoll nutzend.
Eleonore Lindenberg, von 1966 bis 1980 Thaddäus Trolls Sekretärin, erinnerte an diesen Stuttgarter Schriftsteller aus Bad Cannstatt. Sie hat "Trolls Wortwitz lebendig gemacht" und gibt "gekonnt tiefere Einblicke in Trolls Werk" (Iris Frey in der Cannstatter/Untertürkheimer Zeitung, 1.6.2005).
"Halbdackel! Huatsempel! Donderskrott!"
Eleonore Lindenberg stellt "Thaddäus Trolls Schwäbischen Schimpfkalender"für das Jahr 2011 vor
Dienstag, 25. Januar 2011
Ort:
Treffpunkt Mozartstraße
Es gibt ihn wieder, "Thaddäus Trolls Schwäbischen Schimpfkalender". Eleonore Lindenberg stellt ihn für das Jahr 2011 vor, den sie in der Tradition seines Erfinders Thaddäus Troll herausgibt, und plaudert dazu aus dem Nähkästchen über ihre Tätigkeit als Sekretärin des schwäbischen Bestsellerautors, der beim Sammeln von schwäbischen Schimpfwörtern aus dem Vollen schöpfen konnte. Seinen Landsleuten bescheinigte er: "Schimpfen ist nicht nur eine Äußerung des Protests, es ist ein schwäbisches Grundrecht, eine genußreiche, sprachschöpferische Betätigung."Dabei geht es aber nicht nur derb zu, sondern auch anerkennend: "Donderskrott!"oder zärtlich: "Amenaschlupferle..."
"Damen altern langsamer"
und andere Geschichten von Thaddäus Troll
Eleonore Lindenberg erinnerte an den „Tucholsky“ aus Cannstatt
Dienstag, 26. Oktober 2010
Ort:
Treffpunkt Mozartstraße
"Perfekt war er nie - eher imperfekt"
Eleonore Lindenberg erinnerte an Thaddäus Troll
Donnerstag, 15.04.2010
Ort:
Simplicissimus-Haus
Veranstalter:
Förderverein Grimmelshausenfreunde Renchen e.V.
Eleonore Lindenberg arbeitete über 14 Jahre als Sekretärin von Thaddäus Troll. Mit ihren Vorträgen will sie das Ansehen und die Erinnerung an den großen schwäbischen Dichter wachhalten. Darüber hinaus verwaltet sie den literarischen Nachlass des "Tucholsky aus Bad Cannstatt" und kümmerte sich als Vorstandsmitglied im Förderkreis deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg e.V. um den Autoren-Nachwuchs.
Thaddäus Troll – Deutschland, dein Schwabe
Eleonore Lindenberg erinnerte an den "Tucholsky" aus
Bad Cannstatt
Montag, 23.03.2009
Ort:
VHS Schorndorf
Thaddäus Troll – Deutschland, dein Schwabe
Eleonore Lindenberg erinnerte an den "Tucholsky" aus
Bad Cannstatt
Freitag, 13.02.2009
Ort:
Gaststätte Luginsland
Fellbacherstraße 143
Stuttgart-Luginsland
Thaddäus Troll – Deutschland, dein Schwabe?
Erinnerungen an den "Tucholsky" aus Bad Cannstatt
Vorgetragen von Eleonore Lindenberg
Donnerstag, 25.09.2008
Ort:
Forum Mitte
Waiblingen
Thaddäus Troll – Deutschland, dein Schwabe?
Thaddäus Troll – Deutschland, dein Schwabe?
Erinnerungen an den "Tucholsky" aus Bad Cannstatt
Vorgetragen von Eleonore Lindenberg
Mittwoch, 14. November 2007
Gewerkschaftshaus
Stuttgart
Thaddäus Troll – Lesekonzert
Thaddäus Troll – Deutschland, dein Schwabe?
Erinnerungen an den "Tucholsky" aus Bad Cannstatt
Vorgetragen von Eleonore Lindenberg
Donnerstag, 13. Dezember 2007
Veranstalter:
Otto-Rombach-Bücherei
Bietigheim-Bissingen
Thaddäus Troll – Deutschland, dein Schwabe?
Erinnerungen an den "Tucholsky" aus Bad Cannstatt
Vorgetragen von Eleonore Lindenberg
Montag, 10. September 2007
Gemeindezentrum Untertürkheim - GZU
Veranstalter:
KAB Katholische Arbeitnehmer-Bewegung
St. Johannes Untertürkheim
Cannstatt, dein Thaddäus Troll
Eleonore Lindenberg erinnerte an den „Tucholsky“ aus der Marktstraße
Freitag, 30. März 2007
Gemeindesaal der Stephanuskirche,
Bad Cannstatt
kultur im kloster
Freitag, 28. April 2006
Thaddäus Troll – Deutschland, dein Schwabe?
Erinnerungen an den „Tucholsky aus Bad Cannstatt“
Vorgetragen von Eleonore Lindenberg
und Guido Keller
Horb
KUNST AM SONNTAG
Sonntag, 19. Februar 2006
Thaddäus Troll – Deutschland, dein Schwabe?
Erinnerungen an den „Tucholsky aus Bad Cannstatt“
mit Eleonore Lindenberg und Guido Keller
Stuttgarter Künstlerbund e.V.
Café Künstlerbund
Stuttgart
Benefiz-Auktion zu Gunsten der AMSEL
Mercedes Forum,
Mit Prof.Dr.h.c. Lothar Späth
Zur Eröffnung traten auf:
Sonntag, 10. Juli 2005
Stuttgart-Feuerbach
in Zusammenarbeit mit Nagel-Auktionen, Stuttgart
Felix Huby, Gerhard Raff, Walter Schultheiß,
Christoph Sonntag, Dietz-Werner Steck sowie Trudel Wulle
Thaddäus Troll :
Szenen, Texte, Gespräche zum 25. Todestag
Dienstag, 5. Juli 2005
Renitenztheater, Stuttgart
Mit Susanne Eisenmann, Erhard Eppler,
Eberhard Jäckel,
Dieter Lattmann, Christine Prayon,
Gerhard Raff,
Martin Theuer, Sebastian Weingarten
Moderation:
Rainer Wochele
Gäste waren u.a.:
Peter Conradi, Michael Kienzle, Carmen Kotarski,
Gerdi Sobek-Beutter, Rolf Thieringer, Imre Török,
Monika Wüst, Ulrich Zimmermann
Schirmherr:
Prof. Dr. Lothar Späth
Cannstatt, dein Thaddäus Troll
Eleonore Lindenberg erinnerte an den „Tucholsky” aus der Marktstraße
Mit ausgesuchten Leckereien aus Klaibers Küche
Eine Veranstaltung im Rahmen der Cannstatter Mundarttage
Veranstalter: Café Klaiber, Horst KlaiberMittwoch, 25. Mai 2005
Café Klaiber,
Thaddäus Troll - Deutschland, dein Schwabe?
Facetten aus seinem Leben, aus seinen Büchern - weder „vordergründig
noch hinterrücks” erinnerte
Eleonore Lindenberg an den „Tucholsky aus
Bad Cannstatt”
Mitwirkung: Guido KellerFreitag, 18. März 2005
Weinmanufaktur Stuttgart Untertürkheim,
Stuttgart-Untertürkheim
Thaddäus Troll - Deutschland, dein Schwabe?
Erinnerungen an den "Tucholsky" aus Bad Cannstatt
Von Eleonore LindenbergFreitag, 7. Januar 2005
Gemeindehaus Buoch
Veranstalter: Heimatverein Buoch e.V.
„Trolls Wortwitz lebendig gemacht”
Bad Cannstatt: Eleonore Lindenberg gab im Cafe Klaiber bei den Mundarttagen Einblicke in Leben und Werk
VON IRIS FREY
Es ist ihr ein Bedürfnis über Thaddäus Troll zu erzählen, sein Werk bekannt zu machen - das gelang Eleonore Lindenberg erstmals im Rahmen der Cannstatter Mundarttage im Cafe Klaiber: Lindenberg war von 1966 bis 1980 Trolls Mitarbeiterin. Sie hat sein erstes Erfolgsbuch „Deutschland deine Schwaben” (1967) vom Manuskript getippt. Die Originalseiten zeigte sie. Ein Mann kam extra ganz nah und schaute, ob auch die Handschrift Trolls leserlich war. Sie war es.
Nur gewundert habe sich Troll, dass Lindenberg nach dem Abtippen keine Bemerkungen über das Werk fallen ließ. Sie hat es sich nicht getraut, berichtete sie. Obwohl sie ganz begeistert war und es ihr ein Vergnügen war, seine Werke zu schreiben. Doch da ist auch Troll, der Cannstatter, dessen 90. Geburtstag sich 2004 gejährt hat und der mit seiner sehr gut besuchten Ausstellung im Stadtmuseum gefeiert wurde, wie sich Lindenberg freut, die von 1976 bis 1989 ehrenamtliche Geschäftsführerin des Förderkreises deutscher Schriftsteller Baden-Württemberg war. In ihrem ersten Lesungsteil steht der Troll im Mittelpunkt, der am 18. März 1914 in Bad Cannstatt als Hans Bayer geboren worden ist. Lindenberg versteht es glänzend, den Geburtsort Trolls nachzuzeichnen, zu dem der Autor ein zwiespältiges Verhältnis hatte. Sie zeigt Fotos des Elternhauses in der Marktstraße, auf dem heute der Kaufhof steht, die Seifensiederei des Vaters, in der auch die Frau Kommerzienrat Daimler einkaufte. Sie zeichnet das Bild Trolls, der sich auf dem Kepler-Gymnasium zur Gruppe der „Athener” zählte und sich mit 15 Jahren als „politisch wach” bezeichnete. Lindenberg beschreibt ein Bad Cannstatt, das damals weltmännisch und großzügig war, zugleich hatten es Minderheiten schwer. Der Vater war übrigens Mitbegründer des VfB, der Sohn wurde Fan des Clubs.
Überlebt haben als Verpflichtung
Die Eltern nahmen Troll mit 15 Jahren mit ins Theater, eine große Theaterliebe entstand. 1933 verstärkt durch den Wunsch Trolls, Journalist zu werden. So kam er zur Cannstatter Zeitung als „Chefredaktionspraktikant”. Troll hat gerne an die Jugend in Bad Cannstatt zurückgedacht, so Lindenberg. Dann beginnt seine Karriere als Theaterkritiker und Schriftsteller. Troll studiert in Tübingen, München, Halle und Leipzig Germanistik, Kunstgeschichte, vergleichende Literaturwissenschaft, Theater- und Zeitungswissenschaft.
Lindenberg erklärt, wie es zur Wahl des Pseudonyms kommt, um im Bücherregal links von seinem Lieblingsautor zu stehen, Kurt Tucholsky. Sie beschreibt eindrücklich die Rückkehr Trolls aus dem Krieg nach Bad Cannstatt, zum „Schuttgebirge am Wilhelmsplatz”. Doch das Elternhaus ist heil und der Hausschlüssel passt noch. Das Glück, überlebt zu haben, bleibt ihm fortan Verpflichtung. Oscar Heiler trägt per Kassette Trolls Gedicht „Mein Cannstatt” vor. Gaby Lutz, die bei Oscar Heiler in der Bergstraße im Stuttgarter Osten im Haus gewohnt hat, der Troll über die Aufführung des „Entaklemmer” kannte, hört besonders interessiert zu.
Fehlt noch Troll als Gründer der ersten politischen Wochenzeitschrift „Wespennest”. Troll, der kritische Zeitgenosse, der aneckte. Unwollentlich mit der Übersetzung von „Wo kommat denn dia kloine Kender her”, das im sittenstrengen Spanien als Schulbuch eingeführt wurde. Bevor Lindenberg gekonnt tiefere Einblicke in Trolls Werk und seinen Wortwitz gibt, serviert Horst Klaiber seine schwäbischen Versucherle, die sicher auch den Koch, Weinkenner und -liebhaber Troll beeindruckt hätten. So hat Humorist Troll ein Kochbuch geschrieben mit Gerichten, „mit denen man Gäste fertig machen kann”.
Eleonore Lindenberg ist es gelungen, den Autor, der das Schwäbische berühmt gemacht hat, lebendig zu machen. Die Cannstatter dürfen stolz auf den Literatensohn sein, der, so Walter Jens, „einer der letzten großen Impressionisten der deutschen Sprache” war, „wie es Tucholsky konnte”. Am 5. Juli 1980 starb Troll, wie Tucholsky, freiwillig.
Cannstatter/Untertürkheimer Zeitung 1. Juni 2005