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Nachwuchs-Basketball-Bundesliga

Nachwuchs-Basketball-Bundesliga

(NBBL)

Logo der NBBL
Sportart Basketball
Gründungsjahr 2006
Mannschaften 32 Teams
Land Deutschland Deutschland
Meister Team ALBA Urspring
Internetseite nbbl-basketball.de

Die Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) ist die höchste deutsche Basketballliga für Spieler im Alter von unter 19 Jahren (U19). Sie dient der Nachwuchsförderung. Der Schwerpunkt dieser Liga liegt darin, den Spielern zusätzliche Spielpraxis auf hohem Niveau gegen etwa gleichstarke Jugendliche zu ermöglichen.

Geschichte

Die NBBL wurde in der Saison 2006/2007 als ein Gemeinschaftsprojekt der Basketball-Bundesliga, der 2. Basketball-Bundesliga und des DBB gegründet. Für die erste Saison hat ein Ligaausschuss unter DBB-Vizepräsident Ingo Rolf Weiss 32 Teams ausgewählt. Insgesamt lagen 37 Mannschaftsmeldungen bis zum Stichtag im März 2006 vor. Seit Ende 2006 wird die Liga von der „Gemeinnützigen Gesellschaft zur Förderung des deutschen Nachwuchsbasketballs“ betrieben.

Seit der Saison 2007/2008 nehmen nicht mehr alle Mannschaften an den Playoffs teil, sondern lediglich die ersten vier Teams der jeweiligen Divisionen. Für die jeweils letzten vier Teams wurde eine Qualifikationsrunde eingeführt. Zur Saison 2009/2010 wurde nach den guten Erfahrungen mit der NBBL nach dessen Vorbild die Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL, männlich U16) sowie die Weibliche Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL, weiblich U17) eingeführt.

Spielbetrieb

Divisionen

Die Teams werden in vier regionale Gruppen eingeteilt:

Division Süd
BBA Ludwigsburg
Bayern München
Team Urspring
BSG Junior Team Kurpfalz
Basketballakademie Ulm
Nürnberger Basketball Club
BIS Baskets Speyer
Young Tigers Tübingen
 
Division Mitte
TSV Tröster Breitengüßbach
Eintracht Frankfurt
TV Langen
LTi 46ers Juniors
SG Rheinhessen
TBB Junior Team
CYBEX Bayreuth
Basket College Rhein-Neckar
 
Division Nordwest
SG Bonn / Rhöndorf
Phoenix Hagen
Bayer Leverkusen
Paderborn Baskets
Young Dragons Quakenbrück
Metropol Baskets Ruhr
Baskets Akademie Weser-Ems
SG Köln 99ers
Eisbären Bremerhaven
Division Nordost
ALBA Berlin
IBBA Berlin
Central Hoops Berlin
Bramfelder SV
Junior Phantoms Braunschweig/Wolfenbüttel
FUNKWERK Junior Baskets Jena
Team Göttingen
Mitteldeutscher BC
 

Nach Beendigung der Hauptrunde finden sowohl NBBL-Playoffs als auch eine Qualifikationsrunde statt. Die Zuordnung zu den Divisionen kann sich von Saison zu Saison ändern, um die Fahrtwege zu minimieren. Auf die Zugehörigkeit zu Landesverbänden und die Grenzen der Bundesländer wird dabei keine Rücksicht genommen.

Playoffs

An den Playoffs nehmen die jeweils vier besten Teams der Divisionen teil. Die ersten beiden Runden (Achtel- und Viertelfinale) werden im Modus Best of three ausgetragen. Es spielen die Divisionen Süd und Mitte die Playoffs-Süd sowie die Divisionen Nordost und Nordwest die Playoffs-Nord. Der Modus gewährleistet, dass der Meister einer Division nicht bereits in der zweiten Runde auf den Zweiten der eigenen Division oder den Meister der anderen Division triff. Ab dem Halbfinale treten die beiden jeweils besten Teams des Nordens und des Südens in einem Top4-Turnier gegeneinander an, um den Meister zu ermitteln. Es findet jeweils ein Spiel statt.

Achtelfinale Süden
Best of three
Viertelfinale Süden
Best of Three
Top4-Turnier
Einzelspiele
Viertelfinale Norden
Best of Three
Achtelfinale Norden
Best of three
Halbfinale
A1: 1. Süd - 4. Mitte A5: 1. NW - 4. NO
V1: Sieger A1 - Sieger A2 Sieger V1 - Sieger V3 V3: Sieger A5 - Sieger A6
A2: 3. Süd - 2. Mitte Sieger V2 - Sieger V4 A6: 3. NW - 2. NO
Finale sowie
Spiel um den 3. Platz
A3: 2. Süd - 3. Mitte A7: 2. NW - 3. NO
V2: Sieger A3 - Sieger A4 V4: Sieger A7 - Sieger A8
A4: 4. Süd - 1. Mitte A8: 4. NW - 1. NO

Die Platzierungen 5 bis 16 werden nicht ausgespielt.

Qualifikationsrunde

An der Qualifikationsrunde nehmen die Teams der unteren Tabellenhälfte teil. Die Paarungen der ersten Runde sind spielgelbildlich zu den Paarungen der Achtelfinale der Playoffs.

Süd Nord
1. Runde Best of three 2. Runde 2. Runde Best of three 1. Runde
Q1: 5. Süd - 8. Mitte Q5: 5. NW - 8. NO
Sieger Q1 - Sieger Q2 Sieger Q5 - Sieger Q6
Q2: 7. Süd - 6. Mitte Q6: 7. NW - 6. NO
Verlierer Q1 - Verlierer Q2 Verlierer Q5 - Verlierer Q6
Q3: 6. Süd - 7. Mitte Q7: 6. NW - 7. NO
Sieger Q3 - Sieger Q4 Sieger Q7 - Sieger Q8
Q4: 8. Süd - 5. Mitte Q8: 8. NW - 5. NO
Verlierer Q3 - Verlierer Q4 Verlierer Q7 - Verlierer Q8


In der zweiten Runde treten sowohl jeweils die Gewinner gegeneinander an als auch die Verlierer. Ein Auf- und Abstieg im eigentlichen Sinne findet nicht statt. Sämtliche Plätze werden von Jahr zu Jahr neu ausgeschreiben. Neubewerber müssen sich jedoch im Anschluss an die Qualifikationsrunde gegen die am schlechtesten platzierten Teams durchsetzen.

Ehemalige Teams

  • BA Brandenburg: Dieses nur für die NBBL zusammengestellte Team nahm lediglich in der Saison 2006/2007 teil. Es wurde durch das TBB Junior Team aus Trier ersetzt. Die regionale Zuordnung hat sich dadurch leicht geändert. Die FUNKWERK Junior Baskets Jena kamen aus der Division Mitte in die Division Nordost.
  • USC Freiburg, SG Ober-Ramstadt/Roßdorf, TSV Lesum-Burgdamm: In der Qualifikationsrunde 2008 scheiterten diese drei Mannschaften. Sie konnten sich nicht gegen die Neumitglieder Metropol Baskets Ruhr, die Eisbären Bremerhaven und das BSG Junior Team Kurpfalz durchsetzen.
  • Zur Saison 2009/2010 wurden der MTV Kronberg, die SG Köln 99ers sowie das BIS Speyer durch den ASC Theresianum Mainz, die Würzburg Baskets sowie die Junior Eagles Itzehoe ersetzt.

Grundsätze

Um das Ziel der Jugendförderung zu gewährleisten, können die Teams Spielgemeinschaften bilden und Spieler aus dritten Vereinen einsetzen. Im ersten Jahr hat sich gezeigt, dass dies in den einzelnen regionalen Gruppen unterschiedlich gut gelingt. Da die NBBL lediglich additiv ist, nehmen die Spieler je nach ihrem Leistungsstand zusätzlich am normalen Ligabetrieb teil. Die Spanne reicht hier von Jugendligen bis hin zu vereinzelten Erstligaeinsätzen.

Ein Kritikpunkt sind die langen Reisewege, die trotz der regionalen Aufteilung entstehen. Um schulische Nachteile der Spieler und Terminkollisionen mit anderen Ligen zu vermeiden, sollen die Spiele der NBBL grundsätzlich Sonntags zwischen 11:00 und 14:00 Uhr stattfinden.

Umstritten ist ebenfalls das Vorgehen einiger Vereine bezüglich der Spielerverpflichtungen. Auf der einen Seite gibt es Teams, die dem Konzept der NBBL entsprechen und Talente aus der Region fördern, auf der anderen Seite Clubs, die ganz klar auf auswärtige Spieler (beispielsweise aus Serbien) setzen, um deutlich bessere Resultate am Saisonende vorzuweisen.

Gremien

Geschäftsführer der Betriebsgesellschaft sind Roland Geggus und Uwe Albersmeyer. Den Geschäftsführern steht ein Ligaausschuss beratend zur Seite. Er befasst sich in erster Linie mit der sportlichen Abwicklung und Weiterentwicklung. Die Partner des Gemeinschaftsprojektes entsenden Mitglieder in den Ligaauschuss. Dies sind drei Vertretern des Deutschen Basketball Bundes, ein Vertreter der Basketball-Bundesliga und ein Vertreter der zweiten Bundesliga. Ein weiterer Platz ist einer „herausragenden Persönlichkeit des deutschen Basketballs“ vorbehalten. Dies ist seit Ligagründung Henning Harnisch. Der DBB-Vizepräsidenten für Jugend übernimmt die Leitung des Ausschusses.

Top4-Turnier

Hauptartikel: Liste der Ergebnisse des NBBL Top Four

Das vierte Top4-Turnier fand am 14./15. Mai 2010 vor 1500 Zuschauern in Bamberg statt[1]. Meister wurde Team ALBA Urspring.

Mannschaft 1 Mannschaft 2 Ergebnis
Halbfinale
Franken Hexer ALBA Berlin 57:78
Team ALBA Urspring Paderborn Baskets 68:67
Finale
Team ALBA Urspring ALBA Berlin 63:50

Ehemalige Spieler der NBBL

Siehe auch

Weblinks

Quellen

  1. NBBL-Basketball.de: TOP4 - Finale: Urspring holt NBBL-Krone zurück, Pressemitteilung von J. Bähren vom 15. Mai 2010, abgerufen am 29. Mai 2010
  2. BZ vom 7. April 2011, So wurde Nils Giffey zum Champion