8. Februar: Robert Devereux, 2. Earl of Essex, ein entfernter Verwandter von Königin Elisabeth I., versucht mit Waffengewalt, die Kontrolle über London und den Privy Council zu erlangen. Der Staatsstreich scheitert jedoch, und er wird am 25. Februar hingerichtet. Sein Mitverschwörer Henry Wriothesley, 3. Earl of Southampton, wird ebenfalls verhaftet, allerdings später begnadigt.
30. November: Die englische Königin Elisabeth I. richtet im Palace of Whitehall die Goldene Rede an die versammelten Parlamentsmitglieder, die sich bei ihr wegen ihrer Verteilung von Handelsrechten beschweren wollten.
Nach einer Versöhnung des nunmehr landlosen Mihai Viteazul, des früheren Fürsten der Walachei, Siebenbürgens und Moldaus, mit Kaiser Rudolf II. in Prag wird er als kaiserlicher Vasall gemeinsam mit dem habsburgischen Heerführer Giorgio Basta zur neuerlichen Kampagne ins Karpatenbecken geschickt. Mihai soll die Walachei und Siebenbürgen zurückgewinnen und dort als habsburgischer Vasall regieren. Gemeinsam besiegen sie das Aufgebot der siebenbürgischen Stände und des Fürsten Sigismund Báthory bei Guruslau/Gorószló am 3. August. Mihai, dessen Soldateska das Land wie in den Jahren zuvor wegen ausbleibender Soldzahlungen zu verwüsten beginnt, wird einige Tage später in Câmpia Turzii auf Anordnung von Giorgio Basta ermordet, da dieser ihn politisch für gefährlich hält.
Den Opfern der trotz des seit 1587 geltenden Verbots fortgesetzten Praxis der Kastration bietet Papst Clemens VIII. eine Existenz als Sänger für hohe Stimmen im päpstlichen Chor.
Hans Leo Haßler veröffentlicht in Nürnberg seine Liedersammlung Lustgarten neuer teutscher Gesäng, Balletti, Gaillarden und Intraden. Das Werk enthält unter anderem das Lied Mein G’müt ist mir verwirret.
Im Rahmen des Reichstages in Regensburg beginnt am 18. November auf Initiative von Herzog Maximilian von Bayern und Herzog Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg das Regensburger Religionsgespräch. Die Verhandlungen finden im Regensburger Rathaus statt und werden in lateinischer Sprache geführt. Auf protestantischer Seite sind Ägidius Hunnius, Theologieprofessor in Wittenberg, und Jakob Hailbronner, Hofprediger in Neuburg, maßgeblich beteiligt, auf katholischer Seite der Ingolstädter Professor und Universitäts-Vizekanzler Albert Hunger und der ebenfalls in Ingolstadt lehrende Jakob Gretser. Nach 14 Arbeitssitzungen scheitert das Gespräch am 7. Dezember, vor allem wegen der in beiden Lagern fehlenden Bereitschaft, auf Polemik und Beschimpfungen zu verzichten. Es gilt als das letzte große Religionsgespräch, das im Rahmen eines Reichstages stattfindet.
18. September: Ein Erdbeben mit Zentrum in Unterwalden in der Zentralschweiz fordert angeblich acht Tote. Erschütterungen sind in der ganzen damaligen Schweiz zu spüren. Die durch das Erdbeben ausgelösten Erdrutsche führen zu einer vermutlich bis zu vier Meter hohen Flutwelle im Vierwaldstättersee, die in der Stadt Luzern beträchtliche Schäden anrichtet. (Staatsarchiv Luzern)
22. September: Anna von Österreich, spanisch-portugiesische Infantin und Erzherzogin von Österreich, Königin und Regentin von Frankreich und Navarra († 1666)
27. September: Ludwig XIII., König von Frankreich und Navarra († 1643)
29. September: Christoph Schrader, deutscher Rhetoriker und Bibliothekar († 1680)
1. Oktober: Melchior Haugk, deutscher frühkapitalistischer Unternehmer († 1668)