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Asian Classic – Wikipedia

Asian Classic
Suntory Asian Classic
Turnierart: Weltranglistenturnier
Teilnehmer: 414
Austragungsort: Montien Riverside Hotel,
Bangkok, Thailand
Eröffnung: 9. September 1996
Endspiel: 15. September 1996
Sieger: England Ronnie O’Sullivan
Finalist: England Brian Morgan
Höchstes Break: 135 (England Brian Morgan)
 

Das Suntory Asian Classic war ein Snooker-Turnier, das vom 9. bis 15. September 1996 im Montien Riverside Hotel in Bangkok ausgetragen wurde. Das Hotel war im Frühjahr bereits Veranstaltungsort des Thailand Open gewesen. Das Turnier bildete den Auftakt der Saison 1996/97 und folgte auf das Thailand Classic, das im Vorjahr ebenfalls in der thailändischen Hauptstadt stattgefunden hatte. In einer Hinsicht wurde das Turnier aber internationaler: Statt dem thailändischen Bierhersteller Singha sponserte die japanische Spirituosen- und Getränkemarke Suntory das Turnier.[1]

Der Thailand-Classic-Sieger John Parrott verlor sein Auftaktspiel. Brian Morgan war als Nummer 49 der Weltrangliste der große Außenseiter im Finale. Er lieferte Ronnie O’Sullivan einen großen Kampf, aber am Ende stand ein 9:8-Sieg für den Favoriten. Es war O’Sullivans dritter Ranglistensieg.

Eine zweite Ausgabe oder einen Nachfolger für das Turnier gab es nicht. Ab der folgenden Saison wurde nur noch ein Turnier in Thailand ausgetragen, das Thailand Masters.

Gegenüber dem Dubai Classic und dem Thailand Classic in den vergangenen beiden Jahren gab es eine geringfügige Erhöhung von nicht ganz 5.000 £ beim Preisgeld. Bei den Achtelfinalisten und in den letzten Qualifikationsrunden gab es geringe Erhöhungen. Bei den Punkten für die Weltrangliste war es umgekehrt. Es gab eine deutliche Erhöhung von 960 Punkten für den Sieger und 340 Punkten für den Zweiten. Bei den unteren Rängen änderte sich dagegen nichts.[2]

Platzierung Preisgeld Punkte a
Sieger 40.000 £ 4.560
Finalist 22.500 £ 3.040
Halbfinalist 11.250 £ 2.025
Viertelfinalist 6.250 £ 1.520
Achtelfinalist 3.180 £ 1.330
Letzte 32 2.075 £ 1.140 (/ 570)
Letzte 48 1.130 £ 855 (/ 570)
Letzte 64 1.000 £ 640
Letzte 96 665 £ 480 (/320)
Letzte 128 360
Runde 1–5 57–270
Höchstes Break (Finalrunde) 5.000 £
Höchstes Break (Qualifikation) 1.000 £
Insgesamt 230.000 £

a

Gesetzte Spieler, die ihr erstes Spiel verloren, erhielten eine reduzierte Punktzahl (in Klammern).

Wie beim Thailand Classic gab es vor der ersten Runde vier Wildcardmatches: Vier einheimische Spieler bekamen die Gelegenheit, sich für das Hauptturnier zu qualifizieren.[3][4][5]

Die Spiele der Wildcard-Runde fanden zum Auftakt des Turniers am 9. September statt. Die vier in der Weltrangliste am niedrigsten platzierten Qualifikanten mussten sich vier ausgewählten Amateuren stellen. Erneut konnten sich nicht alle Profis durchsetzen, Surathep Phoochalaem konnte sich einen Platz im Hauptturnier sichern. Spielmodus für die vier Spiele war Best of 9.[2]

Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
1 Karl Burrows England 5:3  Anan Terananon (WC)
2 Stefan Mazrocis England 5:0  Amnuayporn Chotipong (WC)
3 Stephen Murphy  5:0  Sakchai Sim Ngam (WC)
4 Jason Wallace England 4:5  Surathep Phoochalaem (WC)

WC = Wildcard

Die Top 16 der Weltrangliste waren für Runde eins gesetzt. Dazu kamen die vier Sieger der Wildcard-Partien und die 12 übrigen Qualifikanten. Sie wurden den Top 16 zugelost. Das Finale wurde im Modus Best-of-17 gespielt. Bis dahin wurden alle Partien als Best of 9 gespielt.[3][4][5]

Runde 1
Best of 9 Frames
Achtelfinale
Best of 9 Frames
Viertelfinale
Best of 9 Frames
Halbfinale
Best of 9 Frames
Finale
Best of 17 Frames
1 1 England John Parrott 2
2 20 England Rod Lawler 5
3 20 England Rod Lawler 3
4
5 10 England Steve Davis 5
6 10 England Steve Davis 5
7
8 61 Stephen Murphy 2
9 10 England Steve Davis 4
10
11 6 Alan McManus 5
12 12 James Wattana 4
13
14 19 England Gary Wilkinson 5
15 19 England Gary Wilkinson 4
16
17 6 Alan McManus 5
18 6 Alan McManus 5
19
20 36 Fergal O’Brien 3
21 6 Alan McManus 4
22
23 8 England Ronnie O’Sullivan 5
24 14 Alain Robidoux 5
25
26 33 England Martin Clark 4
27 14 Alain Robidoux 4
28
29 8 England Ronnie O’Sullivan 5
30 8 England Ronnie O’Sullivan 5
31
32 24 England Steve James 3
33 8 England Ronnie O’Sullivan 5
34
35 4 England Peter Ebdon 4
36 16 Mark Williams 5
37
38 25 England Willie Thorne 4
39 16 Mark Williams 1
40
41 4 England Peter Ebdon 5
42 4 England Peter Ebdon 5
43
44 21 England Neal Foulds 4
45 8 England Ronnie O’Sullivan 9
46
47 49 England Brian Morgan 8
48 3 John Higgins 0
49
50 116 England Karl Burrows 5
51 116 England Karl Burrows 1
52
53 81 England Stefan Mazrocis 5
54 9 Darren Morgan 4
55
56 81 England Stefan Mazrocis 5
57 81 England Stefan Mazrocis 4
58
59 7 Ken Doherty 5
60 11 England Dave Harold 5
61
62 29 England Jason Ferguson 0
63 11 England Dave Harold 2
64
65 7 Ken Doherty 5
66 7 Ken Doherty 5
67
68 38 England Dean Reynolds 2
69 7 Ken Doherty 1
70
71 49 England Brian Morgan 5
72 15 Tony Drago 5
73
74 WC Surathep Phoochalaem 2
75 15 Tony Drago 5
76
77 5 England Nigel Bond 1
78 5 England Nigel Bond 5
79
80 22 England Anthony Hamilton 4
81 15 Tony Drago 4
82
83 49 England Brian Morgan 5
84 13 England Jimmy White 3
85
86 49 England Brian Morgan 5
87 49 England Brian Morgan 5
88
89 2 Stephen Hendry 3
90 2 Stephen Hendry 5
91
92 31 England Stephen Lee 0

WC = Wildcard

Brian Morgan hatte in seiner Karriere bis dahin zweimal ein Viertelfinale erreicht. Nach seinem Sieg gegen den Weltmeister und Weltranglistenersten im Achtelfinale gelang ihm aber gegen weitere Topspieler der Durchmarsch bis ins Finale. Ronnie O’Sullivan hatte zwar schon Finals und auch Titel vorzuweisen, aber in den vergangenen beiden Spielzeiten hatte er bei keinem Ranglistenturnier mehr das Endspiel erreicht. Auch gegen den Weltranglisten-9. begann Morgan beherzt und ging mit 3:0 in Führung, ohne O’Sullivan einen einzigen Punkt zu lassen. Doch der Favorit fing sich und glich zum 3:3 aus. Erneut zog danach Morgan sessionübergreifend um drei Frames davon, zwei davon gewann er mit einem Century-Break. Doch erneut fing sich O’Sullivan mit einem 90er-Break wieder und startete eine Gegenserie, die zum 6:6 führte. Zweimal ging Morgan noch in Führung und hätte beim Stand von 8:7 nur noch einen Frame zum Sieg benötigt. Aber O’Sullivan behielt die Nerven, rettete sich in den Decider und mit einem frameentscheidenden 71-Punkte-Break machte er den letzten Punkt zum 9:8-Sieg. Für Morgan war es das einzige Finale bei einem Ranglistenturnier, auch wenn er einen Monat später die Masters-Qualifikation gewann. Für O’Sullivan war es der dritte Ranglistentitel und der erste von zwei Titeln in dieser Saison.

Finale: Best of 17 Frames
Schiedsrichter/in: John Williams
Riverside Montien Hotel, Bangkok, Thailand, 15. September 1996
England Ronnie O’Sullivan 9:8 England Brian Morgan
Nachmittag: 0:104 (55), 0:106 (106), 0:78, 91:0 (72), 79:48 (51), 86:28, 0:139 (135), 1:101 (58), 4:124 (123);
Abend: 103:9 (90), 60:42, 98:8 (53), 48:59, 97:13, 11:76, 83:25, 71:0 (71)
90 Höchstes Break 135
Century-Breaks 3
5 50+-Breaks 5

Es war das Turnier von Brian Morgan mit dem einzigen Schönheitsfehler, dass er im Finale den Entscheidungsframe verloren hatte. Drei Century-Breaks im Finale genügten nicht zum Sieg. Darunter war auch das höchste TV-Break von 135 Punkten. Bereits in der Qualifikation hatte er zwei Centurys erzielt, auch da das höchste mit 146 Punkten, was sogar seltener erreicht wird als ein „perfektes“ Maximum Break. 5.000 £ + 1.000 £ brachten ihm die beiden höchsten Breaks an Zusatzprämie. 6 von insgesamt 33 dreistelligen Breaks im Turnier erzielte Morgan, weitere 21 Spieler waren an der Gesamtbilanz beteiligt. Im Hauptturnier gab es 12 Centurys verteilt auf 7 Spieler, in der Qualifikation 21 von 16 verschiedenen Spielern.[2]

  1. Asian Open / Asian Classic / Hong Kong Open. Chris Turner's Snooker Archive, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Februar 2012; abgerufen am 20. Dezember 2019 (englisch).
  2. a b c 1996 Asian Classic - Finishes. CueTracker, abgerufen am 20. Dezember 2019 (englisch).
  3. a b 1996 Asian Classic. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 20. Dezember 2019 (englisch).
  4. a b Suntory Asian Classic 1996. snooker.org, abgerufen am 20. Dezember 2019 (englisch).
  5. a b Rankings - 1996-1997. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 20. Dezember 2019 (englisch).