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BDO World Darts Championship 1980 – Wikipedia

BDO World Darts Championship 1980
Turnierstatus
Turnierart Weltmeisterschaft
Veranstalter BDO
Austragungsort Jollees Cabaret Club, England Stoke-on-Trent
Turnierdaten
Titelverteidiger England John Lowe
Teilnehmer 24 aus 7 Nationen
Eröffnungsspiel 2. Februar 1980
Endspiel 9. Februar 1980
Preisgeld (gesamt) £ 15.000
Preisgeld (Sieger) £ 4.500
Sieger England Eric Bristow
Statistiken
höchster
Average
99,24 Punkte von
England Tony Brown
höchstes
Finish
161 Punkte von
England Tony Sontag
Australien Terry O’Dea

1979

 

1981

Sieger Eric Bristow (1985)

Die BDO World Darts Championship 1980, offiziell 1980 Embassy World Darts Championship, wurde vom 2. bis zum 9. Februar 1980 im Jollees Cabaret Club im englischen Stoke-on-Trent ausgetragen. Die dritte Austragung einer Weltmeisterschaft im Darts wurde von der British Darts Organisation (BDO) veranstaltet und durch die Rundfunkanstalt British Broadcasting Corporation (BBC) im Fernsehen übertragen.

Das Teilnehmerfeld des Turniers bestand wie bereits im Vorjahr aus 24 Spielern. Die acht gesetzten Spieler erhielten allesamt ein Freilos, sodass sie im Achtelfinale in das Turnier einstiegen. Es wurde weiterhin im Set-Modus gespielt. Für jedes Set mussten drei Legs gewonnen werden. Zu Beginn des Turniers mussten zwei Sets gewonnen werden, im Viertelfinale und Halbfinale dann drei Sets, im Finale mussten fünf Sets gewonnen werden. Hierbei wurde jeweils eine Session am Nachmittag und Abend angesetzt; dazwischen fand das Spiel um Platz 3 statt.

Tony Brown stellte im Spiel um Platz 3 mit einem Average von 99,24 Punkten einen neuen Rekord für eine Dart-Weltmeisterschaft auf.

Der amtierende Weltmeister John Lowe, der kurz vor Beginn des Turniers sein neues Buch The Lowe Profile herausgebracht hatte, verabschiedete sich nach einer 0:2-Auftaktniederlage gegen Cliff Lazarenko früh aus dem Turnier. Eric Bristow wurde anschließend als größter Favorit auf den Titel gehandelt. Im Finale sollte er auf einen nicht weniger extravaganten Charakter treffen – Bobby George.

George, der ein Jahr zuvor nicht einmal die Qualifikation bestritten hatte, trug während seiner Spiele ein paillettenbesetztes Hemd und bei seinem Einlauf auf der Bühne wurde ihm ein Armleuchter überreicht. Dieses Prozedere stellte eine Anspielung auf den US-amerikanischen Pianisten Władziu Valentino Liberace dar. In der Anfangsphase des Finales führte George jeweils 1:0, 2:1 und 3:2 in Sets. Die ersten sechs Sätze gingen allesamt in ein entscheidendes fünftes Leg, bis dann Bristow das siebte Set mit 3:1 gewann und sich so eine 4:3-Führung in Sätzen erspielte. im nächsten Set, beim Stand von 2:2 in Legs, hatte George die große Chance, einen Gleichstand in Sets herbeizuführen und einen entscheidenden neunten Satz zu erzwingen, überwarf sich jedoch und warf seinen übrigen Dart frustriert in das Board, um anschließend seine Darts in die obere Tasche seines Hemds zu stecken. Bristow checkte und gewann somit seinen ersten Weltmeistertitel.

Alan Hogg war der zweite Kanadier bei einer Dart-Weltmeisterschaft. Dave Whitcombe sollte später zwei Finale bei dem Turnier erreichen.

Setzposition Spieler Ergebnis
Q England Paul Gosling 1. Runde
Q Alan Hogg 1. Runde
Q Australien Alan Grant Achtelfinale
5 England Bobby George Finale
Q Vereinigte Staaten Len Heard 1. Runde
Q England Dave Whitcombe Achtelfinale
Q Eric MacLean 1. Runde
Nr. Spieler Erreichte Runde
1. England John Lowe Achtelfinale
2.  Eric Bristow Sieger
3.  Tony Brown Halbfinale
4.  Leighton Rees Viertelfinale
5. England Bobby George Finale
6.  Nicky Virachkul Achtelfinale
7.  Jocky Wilson Viertelfinale
8.  Ceri Morgan Viertelfinale

Das gesamte Preisgeld belief sich auf £ 15.000. Das Preisgeld verteilte sich unter den Teilnehmern wie folgt:

Position (Anzahl der Spieler) Preisgeld
Gewinner (1) £ 4.500
Finalist (1) £ 2.000
Halbfinalisten (2) £ 1.000
Viertelfinalisten (4) £ 500
Achtelfinalisten (8) £ 300
Verlierer der 1. Runde (16) £ 200
£ 15.000

Zusätzlich erhielt der Gewinner des Spiels um Platz 3 ein Extra-Preisgeld von £ 500.

Die Zahl hinter dem Namen gibt den 3-Dart-Average an, also wie viele Punkte im Schnitt mit drei Darts/Würfen erzielt wurden.

1. Runde (Best of 3 sets)
2. – 3. Februar
Achtelfinale (Best of 3 sets)
4. – 6. Februar
Viertelfinale (Best of 5 sets)
6. – 7. Februar
Halbfinale (Best of 7 sets)
8. Februar
Finale (Best of 9 sets)
9. Februar
England Paul Gosling 77,79 0 1 England John Lowe 86,43 0
England Cliff Lazarenko 81,40 2 England Cliff Lazarenko 89, 04 2
England Cliff Lazarenko 86,79 3
8 Ceri Morgan 86,70 1
Allan Hogg 72,21 1 8 Ceri Morgan 76,38 2
Australien Alan Grant 77,19 2 Australien Alan Grant 71,25 0
England Cliff Lazarenko 84,27 1
5 England Bobby George 79, 89 4
Vereinigte Staaten Len Heard 76,17 0 5 England Bobby George 91,20 2
England Dave Whitcombe 81,99 2 England Dave Whitcombe 84,15 0
5 England Bobby George 75,39 3
4 Leighton Rees 73,59 1
Rab Smith 85,02 1 4 Leighton Rees 78,78 2
England Tony Sontag 84,151 2 England Tony Sontag 81,93 0
5 England Bobby George 86,49 3
2 England Eric Bristow 88,11 5
England Alan Glazier 69, 33 0 2 England Eric Bristow 79, 89 2
Tony Clark 78,45 2 Tony Clark 79, 23 0
2 England Eric Bristow 81,90 3
7 Jocky Wilson 78,90 0
Vereinigte Staaten Conrad Daniels 77,01 0 7 Jocky Wilson 82,11 2
England Doug McCarthy 74,25 2 England Doug McCarthy 79, 14 0
2 England Eric Bristow 86,22 4
3 England Tony Brown 86,28 3
Schweden Stefan Lord 78,39 1 6 Vereinigte Staaten Nicky Virachkul 76,56 0
England Bill Lennard 75,57 2 England Bill Lennard 82,80 2
England Bill Lennard 79, 80 0
3 England Tony Brown 84,30 3
Eric MacLean 81,72 1 3 England Tony Brown 82,50 2
Australien Terry O’Dea 82,29 2 Australien Terry O’Dea 76,77 0
Spieler Score Spieler
England Cliff Lazarenko 88.02 0:2 England Tony Brown 99.24 3

Die WDC wurde 1992 in Konkurrenz zur BDO gegründet und trägt seit 1994 ihre eigene Weltmeisterschaft aus. Im Juni 1997 änderte sie ihren Namen zu PDC. Die BDO wurde im Jahr 2020 aufgelöst, demnach trägt sie keine Weltmeisterschaft mehr aus. Stattdessen richtet nun die WDF eine eigene Weltmeisterschaft aus. Der mitunter ebenfalls als Weltmeisterschaft bezeichnete WDF World Cup wird nicht als World Professional Darts Championship gezählt.