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Bahnstrecke Bobingen–Kaufering – Wikipedia

Bobingen–Kaufering
Streckennummer (DB):5363
Kursbuchstrecke (DB):986
Kursbuchstrecke:404a (1946)
Streckenlänge:22,616 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:D4
Maximale Neigung:
Minimaler Radius:400 m
Streckengeschwindigkeit:100 km/h
Zugbeeinflussung:PZB

Strecke

von Augsburg Hbf

Bahnhof

0,000 Bobingen 525 m

Abzweig geradeaus und nach rechts

nach Buchloe

Haltepunkt / Haltestelle

3,740 Oberottmarshausen (ehem. Bf)

Haltepunkt / Haltestelle

8,102 Graben (Lechfeld) Gewerbepark

Abzweig geradeaus und von links

Anschluss Fliegerhorst Lechfeld

Bahnhof

9,920 Lagerlechfeld 551 m

Haltepunkt / Haltestelle

13,186 Klosterlechfeld (ehem. Bf)

Abzweig geradeaus, ehemals nach links und ehemals von links

Anschluss Muna Schwabstadl

Brücke

14,252 Bundesstraße 17 (100 m)

ehemaliger Bahnhof

16,66 Hurlach

Abzweig geradeaus und von rechts

von Buchloe

Bahnhof

22,616 Kaufering 591 m

Abzweig geradeaus und nach links

nach München-Pasing

Strecke

nach Landsberg (Lech)

Quellen: [1][2][3][4][5]

Die Bahnstrecke Bobingen–Kaufering, auch Lechfeldbahn, ist eine eingleisige, nicht elektrifizierte Nebenbahn in Bayern. Sie zweigt in Bobingen von der Bahnstrecke Augsburg–Buchloe ab und führt durch das Lechfeld nach Kaufering, wo sie in die Bahnstrecke München–Buchloe einmündet.

Nachdem Bobingen schon seit 1847 Bahnanschluss hatte, ging am 15. Mai 1877 schließlich auch die Zweigstrecke nach Kaufering in Betrieb. Neben der zivilen Nutzung stand bei der Lechfeldbahn die militärische Nutzung von Anfang an im Vordergrund. So wurde ein 7,4 Kilometer langes Parallelgleis zwischen Klosterlechfeld und dem Truppenübungsplatz verlegt. Auf diesem Weg konnten Geräte und Soldaten rasch umgesetzt werden. Zudem gab es ein Anschlussgleis zum Munitionsdepot Schwabstadl.

Die im 19. Jahrhundert angelegte Infrastruktur entlang der Strecke wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zurückgebaut, die Militärbahn wurde 1957 geschlossen. Der Güterverkehr wurde ähnlich wie auf vielen anderen Nebenstrecken in den 1990er Jahren eingestellt und entsprechende Anlagen wie Gütergleise und Güterhallen abgebrochen. Lediglich Güterzüge in Richtung Schongau nutzen noch die Strecke.

Der Personenverkehr wurde trotz lang anhaltender Gerüchte nicht eingestellt. Nach der Integration in den Allgäu-Schwaben-Takt wurde die Zugfrequenz erhöht und anschließend neue Triebwagen in Dienst gestellt. Ab Dezember 2007 war die Strecke ein Teilstück der von der Deutschen Bahn AG vermarkteten Kneipp-Lechfeld-Bahn.[6]

Am 21. Oktober 2012 wurde zwischen Oberottmarshausen und Lagerlechfeld der Haltepunkt Graben (Lechfeld) Gewerbepark eröffnet. Er soll das in den letzten Jahren entstandene Gewerbegebiet verkehrlich besser erschließen.

Auf der Strecke verkehren im Stundentakt Züge der Regionalbahn-Linie RB 69 Augsburg–Kaufering, vereinzelt sind diese bis Landsberg am Lech durchgebunden. Die Bayerische Regiobahn (BRB) betreibt diese mit Alstom-Coradia-LINT-Dieseltriebwagen.

  • Peter Rasch: Die Nebenbahnen zwischen Ammersee, Lech und Wertach. Mit Ammerseebahn, Pfaffenwinkelbahn & Co rund um den Bayerischen Rigi. EOS Verlag, St. Ottilien 2011, ISBN 978-3-8306-7455-9, S. 264–284.
  • Reinhold Breubeck: Eisenbahnknoten Augsburg. Die Eisenbahn in Mittelschwaben und Oberbayern zwischen Iller und Isar. Eisenbahn-Fachbuch-Verlag, Neustadt/Coburg 2007, ISBN 978-3-9810681-1-5, S. 153–164.
  • Handbuch der deutschen Eisenbahnstrecken. Dumjahn, 1984, ISBN 3-921426-29-4.
  1. Infrastrukturregister. In: geovdbn.deutschebahn.com. DB Netz AG, abgerufen am 4. April 2021.
  2. Geo-Brücke (Stand 01/2019) (Memento vom 11. November 2022 im Internet Archive) (ZIP-Datei). Geoinformationen zu Brücken des Schienenverkehrsnetzes. In: deutschebahn.com. DB Netz AG, 20. März 2020, abgerufen am 27. April 2023.
  3. Deutsche Bundesbahn (Hrsg.): BD-Karte München. Ausgabe B, September 1984 (blocksignal.de [abgerufen am 4. April 2021]).
  4. Kosmas Lutz: Der Bau der bayerischen Eisenbahnen rechts des Rheines. R. Oldenbourg, München/Leipzig 1883, S. 136–137 (books.google.com).
  5. Eisenbahnatlas Deutschland. 11. Auflage. Schweers + Wall, Köln 2020, ISBN 978-3-89494-149-9.
  6. Kneipp-Lechfeld-Bahn kommt bei Kunden gut an. In: Augsburger Allgemeine. 7. Dezember 2008 (augsburger-allgemeine.de [abgerufen am 20. Mai 2017]).