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Bahnstrecke Leipzig-Leutzsch–Leipzig-Wahren – Wikipedia

Leipzig-Leutzsch–Leipzig-Wahren
Strecke der Bahnstrecke Leipzig-Leutzsch–Leipzig-Wahren

Ausschnitt der Streckenkarte Sachsen 1915

Streckennummer:6380
Streckenlänge:3,2 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:CM4, D4
Stromsystem:15 kV, 16,7 Hz ~
Streckengeschwindigkeit:80 km/h

Strecke

von Großkorbetha

Abzweig geradeaus und von rechts

von Zeitz, Gera, Saalfeld

Bahnhof

0,000 Leipzig-Leutzsch 105,58 m

Brücke

0,129 DL Rathenaustraße 105,84 m

Brücke

0,307 DL Heuweg 105,60 m

Abzweig geradeaus und nach rechts

nach Leipzig Hbf

Brücke

0,572 Flutbrücke

Brücke über Wasserlauf

1,259 Nahle 109,14 m

Brücke über Wasserlauf

1,525 Neue Luppe 111,83 m

Strecke Anfang Hochstrecke

2,285 Viadukt Wahren 119,7 m

Weiße Elster

Strecke

Friedrich-Bosse-Straße

Strecke Ende Hochstrecke

Georg-Schumann-Straße

Abzweig geradeaus und nach rechts

2,450 Abzw S nach Abzw L (Strecke 6381) 121,5 m

Brücke

2,805 EÜ Travniker Straße (B 6)

Abzweig geradeaus und von rechts

3,000 von Leipzig Hbf

Brücke

3,140 EÜ Linkelstraße 126,55 m

Bahnhof

3,200 Leipzig-Wahren

Strecke

nach Magdeburg

Die Bahnstrecke Leipzig-Leutzsch–Leipzig-Wahren ist eine größtenteils zweigleisige, elektrifizierte Hauptbahn in Sachsen, die Teil des Leipziger Güterrings ist. Sie quert den nördlichen Leipziger Auwald und dient hauptsächlich der Abwicklung von Güterverkehr im Eisenbahnknoten Leipzig.

Viadukt Wahren

Die Strecke wurde von der Preußischen Staatsbahn im Zuge der Umgestaltung des Eisenbahnknotens Leipzig kurz nach 1900 erbaut. Der Bau der Strecke war notwendig geworden, da der Bahnhof Leipzig-Wahren den gesamten Güterverkehr von Thüringen und Magdeburg aufnehmen sollte.[1] Züge aus oder in Richtung Großkorbetha und Zeitz konnten von nun an ohne Berührung der Innenstadt an Leipzig vorbei geleitet werden.

Das bedeutendste Ingenieurbauwerk auf der Strecke ist das 656 Meter lange Viadukt Wahren, welches aus gelbem Klinkermauerwerk errichtet wurde und insgesamt 26 Bögen aufweist. Auf dem Nordende des Viaduktes Wahren liegt die Abzweigstelle S. Hier zweigt die ebenfalls zweigleisige Strecke 6381 in Richtung Wiederitzsch ab. Die Strecke wurde am 9. April 1905 eröffnet.

Wie der gesamte Güterring ist sie für das Befahren mit Reisezügen zugelassen. Bei Bauarbeiten oder zur Vermeidung von Trassenkonflikten wurde sie in der Vergangenheit auch planmäßig dafür genutzt, beispielsweise beim Umbau des Bahnhofs Leipzig Hbf für die neue Einbindung der Strecken nach Erfurt, Berlin und Dresden zwischen 2014 und 2018. Die längere Strecke führt in Verbindung mit der geringeren Streckengeschwindigkeit jedoch zu Fahrzeitverlängerungen von über zehn Minuten. Die Strecke war jahrzehntelang durchgehend zweigleisig. Im Rahmen des Ausbaues der Strecke 6382 Leipzig-Wahren–Leipzig Hbf für die S-Bahn Halle–Leipzig wurden die letzten Meter auf dem Ostkopf des Bahnhofs Wahren zwischen den Weichen 89 und 92 mit dem Kreuzungen 90 und 91 zur Verringerung des Aufwandes auf eingleisigen Betrieb zurückgebaut. Die Strecke gehört zum Stellbereich der elektronischen Stellwerke Leipzig-Leutzsch und Leipzig-Wahren. Beide werden im Regelbetrieb aus der Betriebszentrale Leipzig bedient.

  1. Wolfram Sturm: Eisenbahnzentrum Leipzig. Pro Leipzig e. V., Leipzig 2003, ISBN 3-9807201-9-5, S. 59