de.wikipedia.org

Bahnstrecke Magdeburg–Leipzig – Wikipedia

Magdeburg Hbf–Bft Leipzig Messe Süd
Strecke der Bahnstrecke Magdeburg–Leipzig
Streckennummer (DB):6403 (Magdeburg Hbf–Bft Leipzig Messe Süd);

sä. HL (Halle (Saale) Hbf–Leipzig Hbf)
6434 (Magdeburg Hbf–Bft Magdeburg Südseite)
6053 (Halle (Saale) Hbf–Bft Gröbers Süd)

6387 (Schkeuditz–Bft Leipzig-Wahren Westkopf)
Kursbuchstrecke (DB):340
Kursbuchstrecke:157 (1934)
158a (Magdeburg Hbf – Schönebeck 1934)
Streckenlänge:118,2 km
früher 123,7 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:D4
Stromsystem:15 kV, 16,7 Hz ~
Streckengeschwindigkeit:160 km/h
Zugbeeinflussung:PZB
Zweigleisigkeit:Magdeburg Hbf–Bft Leipzig-Wahren Westkopf
Leipzig-Wahren–Wiederitzsch
Magdeburg Hbf–Bft Magdeburg Südseite
Dieskau–Gröbers

Strecke

von Abzw Glindenberg, von Berlin Potsdamer Bahnhof
und von Wittenberge

Bahnhof

0,01 Magdeburg Hbf

Abzweig geradeaus und nach rechts

nach Braunschweig Hbf

Abzweig geradeaus und nach linksStrecke von rechts

(Streckenbeginn 6434)

StreckeHaltepunkt / Haltestelle

0,97 Magdeburg Hasselbachplatz

Abzweig geradeaus und von linksStrecke nach rechts

(Streckenende 6434)

Blockstelle

1,167 Bft Magdeburg Südseite

Abzweig geradeaus und von rechts

von Magdeburg-Sudenburg

Abzweig geradeaus und ehemals von links

von Biederitz

Bahnhof

2,480 Magdeburg-Buckau

Abzweig geradeaus und nach rechts

nach Schönebeck (Elbe)

Kreuzung geradeaus oben

Abzw Glindenberg–Schönebeck (Elbe)

Haltepunkt / Haltestelle

3,83 Magdeburg SKET Industriepark

Abzweig geradeaus und nach rechts

nach Thale Hbf

ehemalige Blockstelle

4,74 Bk Magdeburg-Fermersleben

Kreuzung geradeaus unten (Querstrecke außer Betrieb)

Abzw Wolfsfelde–Magdeburg-Buckau Bbf

Haltepunkt / Haltestelle

6,199 Magdeburg-Salbke

Abzweig geradeaus und von links

von Abzw Glindenberg

Bahnhof

7,584 Magdeburg Südost

Abzweig geradeaus und nach links

nach Schönebeck (Elbe)

ehemalige Blockstelle

11,14 Bk Frohse

Haltepunkt / Haltestelle

12,50 Schönebeck-Frohse

Abzweig geradeaus und von links

von Abzw Glindenberg

Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof

14,133 Schönebeck (Elbe) Gbf

Abzweig geradeaus und ehemals von rechts

von Blumenberg

Bahnhof

15,044 Schönebeck (Elbe)

Abzweig geradeaus und nach rechts

nach Güsten

Haltepunkt / Haltestelle

17,638 Schönebeck-Felgeleben (ehem. mit Bk)

Strecke mit Straßenbrücke

Bundesstraße 246a

Haltepunkt / Haltestelle

20,514 Gnadau (ehem. Bf)

Blockstelle

24,385 Abzw Tornitz Seehof

Abzweig geradeaus und nach links

nach Abzw Werkleitz

Kreuzung geradeaus unten

Blankenheim Trennungsbf–Berlin-Charlottenburg

Abzweig geradeaus und von rechts

von Abzw Tornitz

Bahnhof

27,487 Calbe (Saale) Ost

Brücke über Wasserlauf

Saale

ehemalige Blockstelle

30,76 Bk Gottesgnaden

Bahnhof

34,430 Sachsendorf (b Calbe) ehem. Übergang zur
Pferdebahn Patzetz–Breitenhagen

Haltepunkt / Haltestelle

41,439 Wulfen (Anh) (Hp Bk, ehem. Bf)

Blockstelle

46,05 Bk Ostermark

Kreuzung geradeaus oben

Köthen–Aken (Elbe) und Köthen–Dessau Hbf

Abzweig geradeaus und von rechts

von Aken und Dessau

Brücke

Bundesstraße 185

Bahnhof

50,222 Köthen

Abzweig geradeaus, nach rechts und von rechts

nach Aschersleben

Haltepunkt / Haltestelle

55,27 Arensdorf (b Köthen) (ehem. mit Bk)

Haltepunkt / Haltestelle

59,86 Weißandt-Gölzau (ehem. Bf)

Bahnhof

66,371 Stumsdorf

Abzweig geradeaus und ehemals nach links

nach Bitterfeld

ehemalige Blockstelle

70,50 Bk Eismannsdorf

Bahnhof

74,130 Niemberg

Abzweig geradeaus und ehemals nach links

nach Hohenthurm

Blockstelle

78,50 Bk Braschwitz

Strecke mit Straßenbrücke

Bundesautobahn 14

Haltepunkt / Haltestelle

81,078 Zöberitz

Strecke mit Straßenbrücke

Bundesstraße 100

Kreuzung geradeaus unten

Halle (Saale) Hbf–Guben

Kreuzung geradeaus unten

Halle (Saale) Hbf–Berlin Anhalter Bahnhof

Abzweig geradeaus und von links

von Halle (Saale) Abzw Ab und von Peißen

Kreuzung geradeaus unten (Querstrecke außer Betrieb)

Halle Thüringer Bf–Halle (Saale) Gbf

Kreuzung geradeaus unten

Vienenburg–Halle (Saale) Hbf

Abzweig geradeaus und von rechts

von Berlin Anhalter Bahnhof und von Guben

Abzweig geradeaus und von links

von Vienenburg und
von Halle Thüringer Bf (über Halle (Saale) Steintorbf)

Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof

83,774 Halle (Saale) Gbf

Abzweig geradeaus und von rechts

von Halle (Saale) Gbf (über Halle (Saale) Steintorbf)

Bahnhof

86,035
0,00

Halle (Saale) Hbf

Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts

nach Halle Thüringer Bf

Strecke von linksAbzweig geradeaus und nach rechts

(Streckenbeginn 6053)

Kreuzung geradeaus untenAbzweig geradeaus und nach rechts

nach Hann Münden und nach Bebra

Kreuzung geradeaus untenKreuzung geradeaus unten

Abzw Halle Kasseler Bahn–Halle (Saale) Gbf

Kreuzung geradeaus untenAbzweig geradeaus und von rechts

von Abzw Halle Thüringer Bahn

Strecke nach linksAbzweig geradeaus, von links und von rechts

von Halle (Saale) Gbf

Blockstelle

88,684 Abzw Halle (Saale) Leuchtturm

Strecke von linksAbzweig geradeaus und nach rechts

Haltepunkt / HaltestelleStrecke

3,91 Halle Messe

StreckeBlockstelle

89,980 Abzw Halle-Kanena

Haltepunkt / HaltestelleStrecke

5,556 Dieskau (Hp Üst)

Streckeehemaliger Bahnhof

91,69 Dieskau

Kreuzung geradeaus untenAbzweig geradeaus und von rechts

von Eltersdorf

Haltepunkt / HaltestelleStrecke

10,720 Gröbers Hp

StreckeDienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof

96,779 Gröbers

StreckeAbzweig geradeaus und nach links

nach Leipzig Hbf (über Leipzig/Halle Flughafen)

Strecke nach linksAbzweig geradeaus und von rechts

(Streckenende 6053)

Blockstelle

12,548
98,575

Bft Gröbers Süd

Haltepunkt / Haltestelle

100,497 Großkugel (ehem. mit Bk)

Grenze

Landesgrenze Sachsen-AnhaltSachsen

Strecke mit Straßenbrücke

Bundesautobahn 9

Haltepunkt / Haltestelle

103,212 Schkeuditz West

Strecke mit Straßenbrücke

Bundesstraße 6

Abzweig geradeaus und von links

Anst Edisonstraße (ehem. zum Flughafengelände)

Bahnhof

105,140 Schkeuditz

Abzweig geradeaus und nach linksBetriebs-/Güterbahnhof Streckenende und quer

106,87 Schkeuditz Luftfrachtumschlagbf

Blockstelle

109,71 Bft Leipzig-Wahren Westkopf

Abzweig quer und von linksAbzweig ehemals geradeaus und nach rechts

nach Leipzig Hbf (über Leipzig-Lützschena)

StreckeHaltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)

110,32 Lützschena

Dienststation / Betriebs- oder GüterbahnhofStrecke (außer Betrieb)

Leipzig-Wahren Ubf

ehemaliger Dienststation / Betriebs- oder GüterbahnhofStrecke (außer Betrieb)

111,36 Leipzig-Wahren Rbf

StreckeHaltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)

112,72 Leipzig-Wahren Hp

Strecke nach linksAbzweig ehemals geradeaus und von rechts

Bahnhof

112,738 Leipzig-Wahren

Abzweig geradeaus und nach rechts

nach Leipzig-Leutzsch

Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts

nach Leipzig-Engelsdorf (über Wiederitzsch Strw, Güterring)

Abzweig geradeaus und von rechts

von Leipzig-Wahren (über Wiederitzsch Strw, Güterring)

Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof

116,294 Wiederitzsch

Abzweig geradeaus und nach rechts

nach Leipzig-Engelsdorf (Güterring)

Abzweig geradeaus und nach links

nach Leipzig Messe Nord

Kreuzung geradeaus unten

Leipzig-Wahren–Leipzig-Engelsdorf (Güterring)

Abzweig geradeaus und von links

von Trebnitz

Blockstelle

118,211 Bft Leipzig Messe Süd

Strecke

nach Leipzig Hbf

Quellen: [1][2][3][4][5]

Die Bahnstrecke Magdeburg–Leipzig ist eine elektrifizierte zweigleisige Hauptbahn in Sachsen-Anhalt und Sachsen. Sie verläuft von Magdeburg aus über Köthen und Halle (Saale) nach Leipzig.

Der Baubeginn erfolgte am 24. Januar 1838. Erstmals in der deutschen Eisenbahngeschichte war zu berücksichtigen, dass die Strecke mehrere Länder berührte: neben den Königreichen Preußen (Magdeburg, Halle) und Sachsen (Leipzig) durchquerte sie auch das Herzogtum Anhalt-Köthen. Die Strecke wurde von Preußen am 13. November 1837, von Anhalt am 18. September 1840 konzessioniert.[6]

Eröffnungsdaten[7]:

  • 29. Juni 1839: Magdeburg–Schönebeck (Elbe) (14,9 km)
  • 7. September 1839: Schönebeck–Saalebrücke bei Calbe (12,4 km)
  • 19. Juni 1840: Saalebrücke–Köthen (22,6 km)
  • 22. Juli 1840: Köthen–Halle (35,7 km)
  • 18. August 1840: Halle–Leipzig (33,2 km)
Fahrplan 1847

Am 18. August 1840 wurde schließlich die Gesamtstrecke von Magdeburg nach Leipzig eröffnet. Da in Leipzig der Magdeburger Bahnhof direkt neben dem Dresdner Bahnhof lag, konnte hier von Magdeburg nach Dresden (die Leipzig-Dresdner Eisenbahn wurde bereits 1837 eröffnet) umgestiegen werden. Später ermöglichte eine kurze Verbindungsbahn das Überführen von Kurswagen.

Im Jahr 1954 erhielt der Abschnitt Köthen–Stumsdorf wieder ein zweites Streckengleis.

Weil zwischen den Gemarkungen Modelwitz und Hänichen die Staatsgrenze zwischen den Königreichen Preußen und Sachsen verlief (heute Stadtgrenze zwischen Schkeuditz und Leipzig), wurde für den auf sächsischem Territorium gelegenen Abschnitt der Strecke mit der Leipzig-Dresdner Eisenbahngesellschaft ein Anschlussvertrag geschlossen. Erst am 29. April 1874 kaufte die Magdeburg-Leipziger Eisenbahngesellschaft mit Wirkung vom 1. Januar 1875 die in Sachsen gelegene Trasse.

Am 15. Januar 1843 war der schon 1842 begonnene zweigleisige Ausbau der Magdeburg-Leipziger Eisenbahn abgeschlossen, und am 1. November desselben Jahres wurde der fahrplanmäßige Güterverkehr aufgenommen.

Bis 1873 fuhren die Züge der Magdeburg tangierenden Bahngesellschaften an zwei verschiedenen Bahnhöfen ab, da die Stadtbefestigungen einen gemeinsamen Bahnhof nicht zuließen: Es gab einen Bahnhof für die Züge nach Wittenberge und Hamburg und den Leipziger Bahnhof für die Magdeburg-Leipziger Eisenbahn sowie die Züge nach Berlin, Braunschweig und Halberstadt.[8]

Am 1. Juni 1876 wurde die Magdeburg-Leipziger Eisenbahngesellschaft an die Magdeburg-Halberstädter Eisenbahngesellschaft angeschlossen, die mit Gesetz vom 20. Dezember 1879 vom Königreich Preußen verstaatlicht wurde. Die Magdeburg-Leipziger Eisenbahn wurde der königlich preußischen Eisenbahndirektion Magdeburg unterstellt. Ab 1. April 1895 unterstand der Abschnitt Halle–Leipzig der neu gegründeten Eisenbahndirektion Halle.

Am 1. Mai 1912 wurde der preußische Teil des Leipziger Hauptbahnhofs, in dem auch die Magdeburger Strecke endete, in Betrieb genommen.

Am 1. April 1920 ging die Magdeburg-Leipziger Eisenbahn zusammen mit den anderen Preußischen Staatseisenbahnen in den Reichseisenbahnen auf, aus denen am 30. August 1924 die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft hervorging.

Im Jahr 1920 begann die Elektrifizierung des Abschnittes Halle–Leipzig, der erstmals am 19. Dezember 1922 mit einer elektrischen Lokomotive befahren wurde. Erst am 7. Oktober 1934 wurde die durchgehende Elektrifizierung der Gesamtstrecke von Magdeburg nach Leipzig vollendet.

Mit den Lokomotiven der Reihe E 44 (hier in Leipzig Hbf) wurde die Nachkriegselektrifizierung bei der DR neu begonnen.

1946 wurden die elektrischen Anlagen als Reparationsleistung abgebaut. Nachdem die Sowjetunion im Gegenzug zu Wagenlieferungen Elektrolokomotiven und Ausrüstungen zurückgab, konnte am 1. September 1955 auf dem Abschnitt Halle–Köthen wieder der elektrische Zugbetrieb aufgenommen werden. Die Eröffnung wurde mit einem Lokzug bestehend aus Lokomotiven der Reihe E 44 gefeiert. Am 29. Dezember desselben Jahres folgten der Abschnitt Köthen–Schönebeck, am 12. Januar 1957 der Abschnitt Schönebeck–Magdeburg und am 20. Dezember 1958 der Abschnitt Leipzig–Halle. Damit war die gesamte Strecke wieder elektrisch befahrbar.

Nach 1990 wurde der Streckenabschnitt zwischen Magdeburg und Halle weitgehend für eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h ertüchtigt.[9] Bis Dezember 2004 erfolgte die Realisierung der S-Bahnstrecke Halle–Leipzig. Hierbei wurde zwischen Halle Hbf und Gröbers ein drittes und abschnittsweise ein viertes Gleis für die S-Bahn errichtet. Die Stationen Halle Messe, Dieskau und Gröbers wurden an diesen Gleisen neu errichtet, der Bahnhof Leipzig-Wahren mit dem Bahnhofsteil Lützschena grundhaft umgebaut. Zusammen mit Baumaßnahmen an der Bahnstrecke Leipzig-Wahren–Leipzig Hbf erfolgten im Zuge dieses Projekts Investitionen von insgesamt 239 Millionen Euro.[10] Mit dem Umbau des Bahnhofs Leipzig Messe für die Einbindung der Schnellfahrstrecke Eltersdorf–Leipzig verkürzte sich die Strecke Magdeburg–Leipzig 2002 um mehrere Kilometer. Sie endet seitdem im Bahnhofsteil Leipzig Messe Süd. Die weiterführenden Gleise zum Bahnhof Leipzig Hbf gingen auf die Strecke 6411 Trebnitz–Leipzig über, deren ursprüngliche auf die Schnellfahrstrecke Richtung Gröbers und Erfurt. Mit diesem Umbau wurde der Bogen Wiederitzsch–Leipzig Messe Süd durch den Abbau des Richtungsgleises Magdeburg–Leipzig eingleisig.

Zwischen 2014 und 2016 erfolgte der Neubau mehrerer Bahnsteige an den Stationen Zöberitz[11], Niemberg[12], Stumsdorf[13] und Weißandt-Gölzau[14].

Mit Bundes- und Landesmitteln wurde außerdem die Station Calbe (Saale) Ost barrierefrei ausgebaut.[15] Dabei wurden die drei Bahnsteige auf 155 Meter Länge neu gebaut. Anschließend wird das alte Empfangsgebäude abgerissen, damit eine Busschnittstelle und Parkplätze geschaffen werden können.[16]

Bis 2025 werden im Bahnknoten Köthen sowie zwischen Köthen und Stumsdorf der Oberbau und die Leit- und Sicherungstechnik sowie fünf Brücken erneuert, damit die Durchfahrgeschwindigkeiten erhöht werden können. Auch die Reiseverkehrsanlagen im Bahnhof Köthen, die zurzeit noch viele Elemente aus der Kaiserzeit besitzen, und in Arensdorf werden komplett neu gebaut.[17][18]

Der Abschnitt zwischen Magdeburg und Halle soll im Zuge des „Starterpakets“ der Digitalen Schiene Deutschland, als Teil des TEN-Kernnetzkorridors Skandinavien–Mittelmeer, bis 2030 mit Digitalen Stellwerken und ETCS ausgerüstet werden.[19]

Haltepunkt Gnadau (2009)

Der Streckenabschnitt zwischen Magdeburg und Halle wird von einer Regionalexpresslinie bedient. Sie verkehrt im Stundentakt, eingesetzt werden mit elektrischen Lokomotiven der Reihe 146.0 bespannte Wendezüge mit im Regelfall drei Doppelstockwagen. Zwischen Magdeburg und Schönebeck (Elbe) werden auf derselben Trasse, zwischen Magdeburg Hauptbahnhof und Magdeburg-Buckau auf separaten Gleisen, die Züge der Linie S1 der S-Bahn Mittelelbe geführt. Sie wird mit Elektrotriebwagen der Baureihe 425 bedient, welche 2015 modernisiert wurden. Des Weiteren nutzen eine zweistündliche Regionalexpresslinie nach Erfurt und eine zweistündliche Regionalbahnlinie nach Aschersleben zwischen Magdeburg und Schönebeck (Elbe) die Strecke.

Zwischen Halle und Gröbers bzw. Leipzig-Wahren wird die Strecke von den Linien S3 und S5 der S-Bahn Mitteldeutschland mit Triebzügen des Typs Bombardier Talent 2 befahren. Dabei befahren die Züge der Linie S5 zwischen Halle (S) und Gröbers die Fernbahngleise und nutzen anschließend die Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle in Richtung Flughafen Leipzig/Halle. Die Züge der Linie S3 verkehren zwischen Halle (S) Hbf und Gröbers über die S-Bahn-Gleise, Strecke 6053, zwischen Gröbers und Leipzig-Wahren über die Stammgleise und von Leipzig-Wahren bis Leipzig Hbf über die direkte Strecke 6382.

Die Strecke wird jeweils im Zweistundentakt von den IC-Linien 55 und 56 befahren, die sich zu einem Stundentakt überlagern. Die Intercity-Züge halten nur in Magdeburg Hbf, Köthen, Halle Hbf, teilweise Leipzig/Halle Flughafen und in Leipzig Hbf. Schönebeck wird von einzelnen Fahrten der Linie 55 bedient. Zwischen Gröbers und Leipzig Hbf verkehren diese Züge auf der Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle. Seit Ende 2015 werden auf den Linien Intercity-2-Züge mit Lokomotiven der Reihe 146.5 eingesetzt. Zuvor wurden die Intercity-Züge mit Elektroloks der Baureihe 101 gefahren, selten auch mit Loks der Baureihe 120. Außerdem findet auf der Strecke reger Güterverkehr statt. Auf dem Endabschnitt zwischen Leipzig-Wahren und Leipzig Messe Süd über Wiederitzsch verkehren seit Dezember 2004 planmäßig keine Reisezüge mehr.

Am 27. April 1968 überfuhr ein Güterzug das Halt zeigende Einfahrsignal des Bahnhofs Niemberg und kollidierte mit einem im Bahnhof stehenden Güterzug. Dabei wurden die Lokomotive des einfahrenden Zuges und 23 Güterwagen stark beschädigt. Auf der Lokomotive starb eine Person, eine weitere wurde schwer verletzt.[20]

Am 26. April 1976 entgleisten im Bahnhof Sachsendorf die Lokomotive und ein Wagen des Schnellzuges D 442 Dresden–Köln. Es entstand kein Personenschaden.[21]

In der Nacht zum 28. Juni 1981 entgleiste im Bahnhof Köthen ein Kalizug. 18 Wagen stürzten um, es kam zu keinem Personenschaden.[22]

  • Alfred von der Leyen: Zur Vorgeschichte der Magdeburg-Leipziger Eisenbahn. In: Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahnverwaltungen, 52. Jahrgang, Nr. 47 (22. Juni 1912), S. 765–768.
  • Peter Beyer: Leipzig und die Anfänge des deutschen Eisenbahnbaus. Die Strecke nach Magdeburg als zweitälteste deutsche Fernverbindung und das Ringen der Kaufleute um ihr Entstehen. 1829–1840. Böhlau, Weimar 1978 (Abhandlungen zur Handels- und Sozialgeschichte 17, ISSN 0065-0358).
  1. Jens Herbach: [Magdeburg Hbf —] Halle (Saale) Hbf — Gröbers — Leipzig Hbf. In: Sachsenschiene.de. Abgerufen am 27. März 2022.
  2. Eisenbahnatlas 2007/2008. 1. Auflage. Schweers + Wall, ISBN 978-3-89494-136-9, S. 45, 57–58, 130–131.
  3. DB Netz AG: DB Netze Infrastrukturregister. Abgerufen am 27. März 2022.
  4. Deutsche Reichsbahn: Übersichtskarte des Reichsbahndirektionsbezirks Magdeburg. Februar 1988, abgerufen am 27. März 2022.
  5. Deutsche Reichsbahn: Übersichtskarte des Reichsbahndirektionsbezirks Halle. Juli 1966, abgerufen am 27. März 2022.
  6. Deutsche Reichsbahn: Eröffnungsdaten 1835–1935, Streckenlängen, Konzessionen, Eigentumsverhältnisse Berlin 1935, Nachdruck Dumjahn, Mainz 1984, ISBN 3-921426-29-4 Nr. 1839/2
  7. Julius Michaelis: Die Magdeburg-Leipziger Eisenbahn. In: Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahn-Verwaltungen. Nr. 22. Leipzig 13. September 1861, S. 277 (digitale-sammlungen.de [abgerufen am 10. Januar 2024] Quelle für die Daten, nicht die jeweilige Länge).
  8. Manfred Berger: Historische Bahnhofsbauten I, 3. unveränderte Auflage, Berlin 1980, ISBN 3-344-70701-9, S. 145.
  9. Übrige Hauptbahnen in Sachsen-Anhalt. Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalt, archiviert vom Original am 30. Dezember 2013; abgerufen am 22. März 2013.
  10. Neue und verbesserte Nahverkehrsangebote zum Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn AG in Sachsen-Anhalt. Deutsche Bahn AG, online auf pressrelations.de, 29. November 2004, archiviert vom Original am 4. Januar 2016; abgerufen am 22. März 2013.
  11. Verkehrsstation Zöberitz. In: Bahnhofsprogramm Sachsen-Anhalt. Abgerufen am 14. Juli 2017.
  12. Bahnhofsprogramm Sachsen-Anhalt Verkehrsstation Niemberg. In: Bahnhofsprogramm Sachsen-Anhalt. Abgerufen am 14. Juli 2017.
  13. Verkehrsstation Stumsdorf. In: Bahnhofsprogramm Sachsen-Anhalt. Abgerufen am 14. Juli 2017.
  14. Verkehrsstation Weißandt-Gölzau. In: Bahnhofsprogramm Sachsen-Anhalt. Abgerufen am 14. Juli 2017.
  15. Modernisierungsschub für kleine Bahnstationen (inkl. Maßnahmenliste). Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, 16. Juni 2016, abgerufen am 17. Juni 2016.
  16. Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr: Pressemitteilung Nr.: 076/2017 – Umbau des Bahnhofs Calbe (Saale) wird vom Land gefördert. 6. Juli 2017, abgerufen am 14. Juli 2017.
  17. DB-Pressestelle Leipzig: Modernisierung der Infrastruktur zwischen Magdeburg–Köthen–Halle. Archiviert vom Original am 27. Juli 2017; abgerufen am 14. Juli 2017.
  18. Alexander Schierholz: Weitere Baustellen der Bahn: Umbau des Bahnhofs Köthen beginnt – Halle im Plan. In: Mitteldeutsche Zeitung. (mz-web.de [abgerufen am 14. Juli 2017]).
  19. Digitale Schiene Deutschland #####. (PDF) Die Zukunft der Eisenbahn. In: deutschebahn.com. Deutsche Bahn, September 2019, S. 10 f., abgerufen am 2. Mai 2020.
  20. Güterzüge stießen zusammen. In: Neue Zeit. 28. April 1968, S. 2.
  21. Schnellzug entgleist. In: Neue Zeit. 27. April 1976, S. 2.
  22. Kalizug entgleist. In: Neue Zeit. 29. Juni 1981, S. 2.