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Bahnstrecke Zug–Luzern – Wikipedia

Bahnstrecke Zug–Luzern
Bahnstrecke am Rotsee bei Luzern

Bahnstrecke am Rotsee bei Luzern

Strecke der Bahnstrecke Zug–Luzern

Bahnstrecken Zürich-Luzern: Grün ist die Strecke Zug – Rotkreuz – Luzern

Streckennummer (BAV):660 (Zug–Fluhmühle)
500 (Fluhmühle–Luzern)
Fahrplanfeld:660
Streckenlänge:67 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Maximale Neigung: 11 
Zweigleisigkeit:Zug–Rotsee,
Fluhmühle–Luzern

Strecke

SBB-Strecke von Zürich–Thalwil

Strecke von linksAbzweig geradeaus und von rechts

Rest der Schleife Zug

Bahnhof

38,83 Zug Keilbahnhof 433 m ü. M.

Strecke (außer Betrieb)Abzweig geradeaus und nach linksStrecke quer

SBB-Strecke nach Arth-Goldau

Strecke (außer Betrieb)Abzweig geradeaus und ehemals von linksKopfbahnhof Streckenende und quer (Strecke außer Betrieb)

Zug Kopfbahnhof (bis 1897)

Strecke (außer Betrieb)Brücke

Aabachstrasse (l/r) 99/100 m

Strecke (außer Betrieb)Haltepunkt / Haltestelle

39,53 Zug Schutzengel 430 m ü. M.

Strecke nach links (außer Betrieb)Abzweig geradeaus und ehemals von rechts

Schleife Zug (1897–1990)

Verschwenkung von rechts

Haltepunkt / Haltestelle

41,26 Zug Chollermüli 425 m ü. M.

Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof

36.37
41.43

Kollermühle 425 m ü. M.

Abzweig quer und ehemals von rechtsAbzweig geradeaus und nach rechts

SBB-Strecke nach Affoltern a. A.–Zürich

Verschwenkung nach links (Strecke außer Betrieb)Verschwenkung nach rechts

Gleisdreieck «Sumpfweiche» (bis 1970)

Haltepunkt / Haltestelle

42,43 Cham Alpenblick 422 m ü. M.

Brücke über Wasserlauf

Lorze

Bahnhof

43,57 Cham 418 m ü. M.

Haltepunkt / Haltestelle

44,36 Hünenberg Zythus 420 m ü. M.

Haltepunkt / Haltestelle

44,86 Hünenberg Chämleten 422 m ü. M.

Verschwenkung von rechts

Abzweig geradeaus und ehemals nach links

Verbindungskurve nach Immensee (geplant)

Strecke von linksKreuzung geradeaus unten

Strecke nach Immensee

Strecke nach linksAbzweig geradeaus und von rechts

ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle

48.00 Rotkreuz Rüti geplant 429 m ü. M.

Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof

48.50 Güterbahnhof Rotkreuz 429 m ü. M.

Bahnhof

49.00 Rotkreuz 429 m ü. M.

Abzweig geradeaus und nach rechts

Strecke nach Lenzburg / Othmarsingen

Verschwenkung nach rechts

Bahnhof

52,82 Gisikon-Root 418 m ü. M.

Haltepunkt / Haltestelle

55.26 Root D4 415 m ü. M.

Haltepunkt / Haltestelle

57.07 Buchrain 420 m ü. M.

Bahnhof

58,57 Ebikon 424 m ü. M.

Verschwenkung von linksVerschwenkung von rechts (Strecke außer Betrieb)

StreckeTunnelanfang (Strecke außer Betrieb)

Nordportal Dreilindentunnel (geplant)

BlockstelleStrecke (außer Betrieb) (im Tunnel)

60.64 Rotsee

TunnelStrecke (außer Betrieb) (im Tunnel)

Friedental 120 m

Brücke über WasserlaufStrecke (außer Betrieb) (im Tunnel)

Reuss Luzern 142 m

Abzweig geradeaus und von rechtsStrecke (außer Betrieb) (im Tunnel)

64.01 SBB-Strecke von Olten

Abzweig geradeaus und von rechtsStrecke (außer Betrieb) (im Tunnel)

64.01 SBB-Strecke von Bern

BlockstelleStrecke (außer Betrieb) (im Tunnel)

64.01
91.82

Fluhmühle 436 m ü. M.

Abzweig geradeaus und von linksStrecke (außer Betrieb) (im Tunnel)

von Immensee

BlockstelleStrecke (außer Betrieb) (im Tunnel)

92.85 Gütsch 440 m ü. M.

TunnelStrecke (außer Betrieb) (im Tunnel)

Gütsch 326 m

BlockstelleStrecke (außer Betrieb) (im Tunnel)

93.36 Heimbach 438 m ü. M.

Abzweig geradeaus und ehemals nach rechtsStrecke (außer Betrieb) (im Tunnel)

93.36 Anschluss Neustadttunnel (geplant) 438 m ü. M.

TunnelStrecke (außer Betrieb) (im Tunnel)

Schönheim 199 m

Abzweig geradeaus und von rechtsStrecke (außer Betrieb) (im Tunnel)

KLB von Kriens

Kopfbahnhof StreckenendeBahnhof (Strecke außer Betrieb) (im Tunnel)

95.09 Luzern 436 m ü. M.

Strecke (außer Betrieb) (im Tunnel)

Neustadttunnel (geplant)

Anschluss an ZB

Die Bahnstrecke Zug–Luzern wurde am 1. Juni 1864 von der Zürich-Zug-Luzern-Bahn eröffnet. Zugleich wurde auch die Bahnstrecke Zürich–Zug von der gleichen Gesellschaft eröffnet.

Die Strecke war bei der Kollermühle mit einem Gleisdreieck mit dem Streckenast nach Zürich Altstetten verbunden, so dass bis 1970 auch von Luzern her direkt nach Zürich gefahren werden konnte. Der Bahnhof Zug war bis zur Eröffnung der Bahnstrecke Thalwil–Arth-Goldau ein Kopfbahnhof. Durch die Einführung der Strecke wurde dieser zu einem Keilbahnhof umgebaut und auch die Zuger Schleife eingerichtet. Diese Schleife ermöglichte es bis 1990 von beiden Seiten in den Bahnhof Zug einzufahren.

Die Strecke wurde am 9. Oktober 1922 mit 15 kV 16 ⅔ Hz elektrifiziert.

Die Doppelspur zwischen Zug und Cham konnte am 5. Mai 1990 eröffnet werden. Zwischen der Dienststation Kollermülle und der Abzweigung in die Zuger Schlaufe lagen seit der Eröffnung der Strecke zwei Gleise, diese wurden aber getrennt benutzt, sprich eines Richtung Affoltern am Albis, das andere in Richtung Rotkreuz. Die Züge von Affoltern befuhren bis zu diesem Zeitpunkt immer die Zuger Schlaufe.

Am 29. Mai 1994 konnte die Doppelspurinsel zwischen dem Bahnhof Ebikon und dem Rotsee eröffnet werden. Seit dem 27. September 1995 ist auch die Strecke zwischen den Bahnhöfen Ebikon und Gisikon-Root doppelspurig befahrbar.

Als man die Strecke zwischen Gisikon-Root und Rotkreuz doppelspurig ausbaute, streckte man auch einige Kurven damit die Streckengeschwindigkeit erhöht werden konnte. Dieser Abschnitt kann seit dem 11. Mai 1996 doppelspurig befahren werden.

Die Strecke zwischen Cham und Rotkreuz ist seit dem 14. Dezember 2008 doppelspurig. Davor war nicht einmal der Abschnitt Cham – Hünenberg Zythus eine Doppelspur. Erst südlich von Zythus bis zur Haltestelle Hünenberg Chämleten lag ein zweites Gleis, welches allerdings als Stumpfgleis nur von dort aus an die Strecke angeschlossen war.

Die Entstehungsgeschichte der Bahngesellschaft steht in: Zürich-Zug-Luzern-Bahn

Die Eröffnung der Bahnstrecke Thalwil–Arth-Goldau hatte, bis auf die Neugestaltung im Bereich Bahnhof Zug, für die Strecke selbst keine grossen Auswirkungen, fuhren doch die Züge zwischen Zürich und Luzern auf dem Abschnitt Zug–Luzern weiterhin über diese Strecke. Einzig die Personenzüge in Richtung Gotthard fielen zwischen Kollermühle und Rotkreuz weg. Die meisten Güterzüge von Zürich nach Rotkreuz fuhren weiterhin über das Gleisdreieck. Mit der beschlossenen Verlegung des damaligen Rangierbahnhofes im Zürcher Vorbahnhof nach Zürich Mülligen (nur Schnellgut + Post) und in den Rangierbahnhof Limmattal war klar, dass diese wegfallen würden. Aus diesem Grund legte man am 19. November 1970 den Schenkel des Gleisdreieckes, der Steinhausen mit Cham verband, still und brach ihn in der Folge auch ab. Die Güterzüge fahren jetzt über die Südbahn nach Rotkreuz.

Die Einführungen von zwei S-Bahn-Systemen hatten einige Auswirkungen auf die Strecke. Geringere Auswirkungen hatte 1990 die Einführung der S-Bahn Zürich, als die Zuger Schleife stillgelegt wurde.

Die Einführung der Stadtbahn Zug 2004 hatte hingegen ganz massive Auswirkungen auf die Strecke Zug–Luzern, die eine grundlegende Erneuerung erfuhr, damit der Viertelstunden-Takt zwischen Zug und Baar eingeführt werden konnte. Zudem wurden fünf zusätzliche Haltestellen eingerichtet.

Zwischen dem 1. Oktober 1902 und dem 21. Mai 1966 befand sich bei der Dienststation Kollermühle die Haltestelle Kollermühle. Die heutige Haltestelle Zug Chollermüli, die am 12. Dezember 2004 eröffnet wurde, befindet sich etwa an der gleichen Stelle.

Mit der Inbetriebnahme der Stadtbahn, wurde die Haltestelle als Stumpfgleis angelegt und besass nur an diesem eine Bahnsteigkante. Es konnten hier nur die Züge halten die auch in der Haltestelle wendeten, die Züge Richtung Rotkreuz und weiter mussten ohne Halt durchfahren. Dieser «Fehler» wurde anlässlich des Doppelspur-Ausbau im Jahr 2008 behoben, und auch das bisherige Streckengleis erhielt einen Bahnsteig.

Bahnhof Root D4 (2018)

Die Haltestelle Root D4 wurde am 13. Dezember 2002 als Haltestelle Längenbold Welt-Icon offiziell eingeweiht. Die Betriebsaufnahme erfolgte per 15. Dezember 2002.[1] Die Haltestelle wurde nachträglich in Root D4 umbenannt.

Am Pfingstmontag, 30. Mai 1898 wurde eine Gruppe von mit Gleisarbeiten beschäftigten Bahnangestellten der Centralbahn (SCB) am südlichen Ausgang des Gütschtunnels von einem Personenzug der Nordostbahn (NOB) überfahren. Sieben Bahnarbeiter wurden sofort getötet, vier schwer verletzt.[2]

Am 13. Dezember 1932 stiess der Regionalzug Luzern–Arth-Goldau mit dem internationalen Schnellzug StuttgartZürich–Luzern im Gütschtunnel zusammen. Dabei wurden sechs Menschen getötet und über zehn verletzt. Dieser Unfall bewirkte die schweizweite Einführung der Zugsicherung Integra-Signum.

Am späten Abend des 5. Septembers 2007 entgleiste in Ebikon die Re 446 015, die einen Postzug beförderte. Der Triebfahrzeugführer hatte das Ausfahrsignal, das einem überholenden InterRegio in Fahrtrichtung Luzern galt, auf sich bezogen. Dank der Schutzweiche blieb eine Flankenfahrt zwischen den zwei Zügen aus, und die Lokomotive kam zwischen dem Gleis und einer Friedhofsmauer zum Stehen. Sie musste durch zwei Fahrzeugkrane aufgegleist werden. Die Fahrleitung wurde zu diesem Zweck vorübergehend ausgeschaltet und demontiert.

Am Nachmittag des 11. Juni 2014 entgleisten in Ebikon beim Rangieren drei Güterwagen. Personen kamen dabei nicht zu Schaden; die Bahnlinie blieb bis am Abend des 12. Juni 2014 gesperrt.

Von Anfang an wurde der Betrieb auf der Strecke durch die Schweizerische Nordostbahn (NOB) durchgeführt, welche die Strecke 1882 komplett übernahm. Seit 1902 gehört die Strecke den SBB, welche auch die Betriebsführung übernahmen.

  • Schienennetz Schweiz, herausgegeben 1980 vom Generalsekretariat SBB, Bern
  1. Schweizer Eisenbahn-Revue 2/2003 Seiten 52+53
  2. Bericht des Bundesrates an die Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahre 1889. (PDF; 0.4 MB) Justiz- und Polizeidepartement. In: Schweizerisches Bundesblatt. 1. März 1899, S. 411, abgerufen am 20. November 2013.