Tfjt beim Studium der „Belege“, Gemälde von Adolph Schrödter, 1834, Düsseldorfer Malerschule – Eigentlich trägt das Bild, das über Reproduktionen große Popularität erlangte, den Titel Don Quijote in der Studierstube lesend. Schroedter malte es im Auftrag des Berliner Verlegers Georg Andreas Reimer. Über die Sammlung des Berliner Bankiers Joachim Heinrich Wilhelm Wagener, der das Bild 1843 aus dem Nachlass Reimers erworben hatte, gelangte es dann in den Besitz der Nationalgalerie Berlin. Don Quijote, der „Ritter von der traurigen Gestalt“, hat sich hier in eine Kellerstube des 19. Jahrhunderts zurückgezogen. Er sitzt in einem verschlissenen Fauteuil und ist in das Buch Amadis von Gallien vertieft. Das im Ritterroman Gelesene dient ihm zur Vorbereitung auf die nächste Tour. Schroedter machte sich damit über die Abenteuer- und Ritterromantik seiner Zeit lustig. Das Bild kann verstanden werden als eine Parodie auf Menschen, die sich in romantische Fantasiewelten, sehnsuchtsvolle Empfindungen und hohe Ideale versteigen und durch ihre Schwärmerei in der Gegenwart scheitern. In dieser Lesart ist es auch eine zeitgenössische Kritik Schroedters an den politischen und geistigen Verhältnissen der Biedermeier-Zeit und ihrer „Studierstubenromantik“ (Ekkehard Mai). In eine ähnliche Richtung zielte – etwa 13 Jahre später – der Düsseldorfer Genremaler Johann Peter Hasenclever mit dem Bild Die Sentimentale:Wappen der Stadt Düsseldorf