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David Siegel (Skispringer) – Wikipedia

David Siegel
David Siegel (2017)

David Siegel (2017)

Nation  Deutschland
Geburtstag 28. August 1996 (28 Jahre)
Geburtsort BaiersbronnDeutschland
Beruf Bundespolizist
Karriere
Verein SV Baiersbronn
Trainer Stefan Horngacher
Christoph Klumpp
Pers. Bestweite 201,0 m (Oberstdorf, 18. März 2022)
Status zurückgetreten
Karriereende 30. Mai 2023
Medaillenspiegel
JWM-Medaillen 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 4 × Bronzemedaille
 Skisprung-Junioren-WM
Gold 2016 Râșnov Einzel
Gold 2016 Râșnov Team
Bronze 2016 Râșnov Mixed-Team
 Deutsche Meisterschaften
Gold 2016 Oberhof Einzel
Gold 2018 Hinterzarten Einzel
Bronze 2018 Hinterzarten Team
Bronze 2020 Oberstdorf Team
Bronze 2021 Oberhof Team
Bronze 2022 Hinterzarten Team
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup 1. Januar 2016
 Weltcupsiege (Team) 1  (Details)
 Gesamtweltcup 34. (2018/19)
 Vierschanzentournee 22. (2018/19)
 Raw Air 56. (2018)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Teamspringen 1 0 0
Skisprung-Grand-Prix
 Debüt im Grand Prix 23. Juli 2016
 Gesamtwertung Grand Prix 32. (2020)
Skisprung-Continental-Cup (COC)
 Debüt im COC 16. August 2014
 COC-Siege (Einzel) 9  (Details)
 Gesamtwertung COC 3. (2017/18)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 9 5 2
 

David Siegel (* 28. August 1996 in Baiersbronn) ist ein ehemaliger deutscher Skispringer. Bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 2016 wurde er Einzelweltmeister und Titelträger mit der Mannschaft.

David Siegel startete für den SV Baiersbronn. Er begann seine internationale Karriere am 25. und 26. Februar 2012 mit zwei Wettbewerben im FIS Cup in Baiersbronn, bei denen er Vierter und Achter wurde. Im August desselben Jahres startete Siegel in Einsiedeln zum ersten Mal im Skisprung-Alpencup, weitere Teilnahmen an Wettbewerben des Alpencups folgten im Laufe der nächsten Jahre. Das mit Abstand beste Ergebnis für Siegel im Alpencup war hierbei ein zweiter Platz im französischen Chaux-Neuve. Am 16. und 17. August 2014 debütierte David Siegel schließlich in Kuopio im Continental Cup. Bei diesen Wettbewerben erreichte er die Plätze 19 und 40. Seitdem folgten regelmäßige Auftritte im FIS-, Alpen- und Continental-Cup.

Seine bisher stärkste Saison im Continental-Cup hatte er mit der Saison 2015/16. In dieser erreichte er mit dem zehnten Platz in Rena am 11. Dezember 2015 zum ersten Mal eine Top-10-Platzierung im Continental-Cup. Am 19. und 20. Dezember 2015 gelangen Siegel im finnischen Rovaniemi seine bisherigen besten Ergebnisse im Continental-Cup. Nachdem er am 19. Dezember einen achten Platz belegte, siegte Siegel im zweiten Wettbewerb am darauffolgenden Tag und erreichte so seinen ersten Continental-Cup-Sieg. Bundestrainer Werner Schuster nominierte Siegel im Dezember 2015 erstmals in die nationale Gruppe bei den Springen zur Vierschanzentournee 2015/16. In Oberstdorf schied er jedoch in der Qualifikation aus. Im zweiten Wettkampf der Tournee in Garmisch-Partenkirchen erreichte er den 16. Platz und damit gewann seine ersten Weltcuppunkte.

Bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 2016 in Râșnov wurde Siegel vor Domen Prevc aus Slowenien und Ryōyū Kobayashi aus Japan Einzelweltmeister. Zusätzlich holte er Gold mit der Mannschaft und Bronze mit dem Mixed-Team.[1] Im Oktober 2016 gewann Siegel in Oberhof in Abwesenheit des Vorjahressiegers Severin Freund den Deutschen Meistertitel vor Andreas Wellinger und Richard Freitag.[2]

Die Vierschanzentournee 2018/19 schloss er in der Gesamtwertung als 22. ab. Das bislang beste Einzel-Ergebnis seiner Karriere erzielte er am Wochenende nach der Vierschanzentournee mit dem fünften Platz im italienischen Val di Fiemme. Am 19. Januar 2019 erreichte David Siegel im Teamwettbewerb von Zakopane gemeinsam mit Karl Geiger, Markus Eisenbichler und Stephan Leyhe seinen ersten Weltcupsieg. Im zweiten Durchgang stürzte er nach der Landung jedoch schwer und zog sich dabei einen Kreuzbandriss zu, was für ihn das Saison-Aus bedeutete.[3][4] Auch die darauffolgende Saison verpasste Siegel aufgrund dieser Verletzung, bei der auch das Innenband, der Meniskus und noch mehr im rechten Knie gerissen oder beschädigt wurde.[5] Bei seinem Comeback im August 2020 beim Grand Prix in Wisła erreichte Siegel direkt die Punkteränge.

Nachdem er bei der Kadereinteilung des DSV für die Saison 2023/24 nicht mehr berücksichtigt worden war, gab er am 30. Mai 2023 in den sozialen Medien sein Karriereende bekannt.[6]

Siegel schloss 2012 die Realschule ab. Sein Bruder Jonathan, mit dem David 2016 Juniorenweltmeister im Team wurde, war ebenfalls als Skispringer aktiv. Auch sein jüngster Bruder Aaron versucht sich als Skispringer, während seine Schwester Julia nicht im Wintersport aktiv ist.[7]

Nr. Datum Ort Typ
1. 19. Januar 2019  Zakopane Großschanze
Nr. Datum Ort Typ
1. 20. Dezember 2015  Rovaniemi Normalschanze
2. 9. Januar 2016  Garmisch-Partenkirchen Großschanze
3. 5. März 2016  Vikersund Großschanze
4. 7. Januar 2018  Titisee-Neustadt Großschanze
5. 11. Januar 2018  Bischofshofen Großschanze
6. 20. Januar 2018  Erzurum Großschanze
7. 18. Februar 2018  Brotterode Großschanze
8. 17. Juli 2021  Kuopio Großschanze
9. 4. Dezember 2021  Zhangjiakou Großschanze
Saison Platz Punkte
2015/16 49. 37
2016/17 61. 12
2017/18 59. 11
2018/19 34. 131
Saison Platz Punkte
2016 33. 78
2017 85. 3
2018 54. 20
2020 32. 6
2021 85. 3
2022 65. 10
Saison Sommer Winter Gesamt
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2014/15 90. 12 85. 39 98. 51
2015/16 60. 37 5. 559 12. 596
2017/18 40. 61 3. 968 3. 1029
2018/19 5. 398 24. 398
2020/21 40. 96 43. 96
2021/22 5. 301 14. 445 5. 746
2022/23 48. 18 13. 244 27. 348
  • Ehrenmedaille in Silber des Sportkreises Freudenstadt[8]
  1. Siegel holt Gold bei Junioren-WM. sport1.de, abgerufen am 15. Mai 2023.
  2. Oberhof: David Siegel holt deutschen Meistertitel, auf skispringen.com, vom 23. Oktober 2016. Abgerufen am 12. Mai 2017.
  3. „Siegel reist nach schwerem Sturz ab“, auf welt.de, abgerufen am 20. Januar 2019.
  4. Skispringer David Siegel erleidet Kreuzbandriss, auf sportschau.de, abgerufen am 22. Januar 2019.
  5. Diesmal zu viert, in: sueddeutsche.de (Süddeutsche Zeitung) vom 27. Januar 2020. Abgerufen am 13. Februar 2020.
  6. Instagrampost. Abgerufen am 30. Mai 2023.
  7. David Siegel will über 200 Meter fliegen, in: Schwarzwälder Bote vom 31. März 2019, abgerufen am 11. Januar 2020.
  8. Sascha Eggebrecht: „Kaum mehr zu toppen. Gelungener Empfang der Brüder Jonathan und David Siegel in der Gemeindehalle“, in: Sulzer Chronik vom Montag, dem 4. April 2016.
Personendaten
NAME Siegel, David
KURZBESCHREIBUNG deutscher Skispringer
GEBURTSDATUM 28. August 1996
GEBURTSORT Baiersbronn, Deutschland