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Drautalbahn – Wikipedia

Maribor–Innichen
1116 105 der ÖBB auf der Drautalbahn

1116 105 der ÖBB auf der Drautalbahn

Strecke der Drautalbahn
Streckennummer (ÖBB):423 01 Staatsgrenze nächst Bleiburg–Bleiburg
410 01 Bleiburg–Mittlern West
413 01 Klagenfurt Hbf–Villach Hbf
222 01 Villach Hbf – Abzw Pusarnitz-Süd
407 01 Abzw Pusarnitz-Süd–Grenze nächst Sillian
Streckennummer:34 Maribor Staatsgrenze nächst Holmec
Kursbuchstrecke (ÖBB):620 Bleiburg–Klagenfurt
220 Salzburg Hbf–Klagenfurt Hbf
223 Spittal-Millstättersee–Innichen
Streckenlänge:311 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV, 16,7 Hz ~
Maximale Neigung: 27,3 
Minimaler Radius:266 m
Streckengeschwindigkeit:140 km/h
Zweigleisigkeit:Abzw Althofen-Abzw Pusarnitz Süd

Strecke

von Spielfeld-Straß

Bahnhof

0,0 Maribor 1943 als Marburg (Drau) Hbf

Brücke über Wasserlauf

Drau

Abzweig geradeaus, nach links und von links

nach Trieste Centrale

Bahnhof

0,9 Maribor Tabor 1943 nicht aufgelistet

Bahnhof

1,9 Maribor Studenci 1943 nicht aufgelistet

Bahnhof

2,6 Maribor Sokolska 1943 als Marburg (Drau) Kärntnerbf

Haltepunkt / Haltestelle

4,8 Marles 1943 nicht aufgelistet

Haltepunkt / Haltestelle

5,9 Limbuš 1943 als Marburg-Lembach

Haltepunkt / Haltestelle

8,1 Bistrica ob Dravi 1943 als Feistritz (b Marburg)

Haltepunkt / Haltestelle

11,4 Ruše tovarna

Bahnhof

12,4 Ruše 1943 als Rast

Abzweig geradeaus und von rechts

Anschlussbahn

Tunnel

Tunnel Fala (229 m)[1]

Bahnhof

18,3 Fala 1943 als Fall

Bahnhof

24,8 Ruta 1943 als Lorenzen am Bachern

Haltepunkt / Haltestelle

27,4 Ožbalt 1943 als Kappel (Steierm)

Bahnhof

34,5 Podvelka 1943 als Rottenberg-Fresen

Bahnhof

39,6 Vuhred elektrarna 1943 als Johannesberg

Bahnhof

43,7 Vuhred 1943 als Wuchern-Mahrenberg

Brücke über Wasserlauf

Viadukt Wucherbach

Bahnhof

47,7 Sveti Vid 1943 nicht aufgelistet

Bahnhof

51,7 Vuzenica 1943 als Saldenhofen

Bahnhof

54,1 Trbonjsko jezero 1943 nicht aufgelistet

Haltepunkt / Haltestelle

56,1 Trbonje 1943 als Trofin

Bahnhof

59,6 Sveti Danijel 1943 nicht aufgelistet

Brücke über Wasserlauf

Viadukt Rekabach

Bahnhof

63,2 Dravograd 1943 als Unterdrauburg

Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts

von Zeltweg (Lavanttalbahn)

Abzweig geradeaus und ehemals nach links

nach Celje (Lavanttalbahn)

Bahnhof

64,9 Podklanc 1943 nicht aufgelistet

Brücke

Koroška cesta

Brücke über Wasserlauf

Meža (2×)

Brücke

Koroška cesta

Bahnhof

69,2 Dobrije 1943 nicht aufgelistet

Bahnhof

74,3 Prevalje 1943 als Prävali

Tunnel

Tunnel Dolga Brda (109 m)[1]

Tunnel

Tunnel Holmec (338 m)

Haltepunkt / Haltestelle

82,0 Holmec 1943 als Homberg (Kärnten)

Grenze

82,152 Staatsgrenze Slowenien/Österreich

Abzweig geradeaus und von rechts

Jauntalbahn (von Zeltweg)

Bahnhof

86,334 Bleiburg 486 m ü. A.

Brücke

Bleiburger Straße

Haltepunkt / Haltestelle

89,261 St. Michael ob Bleiburg 1943 nicht aufgelistet 479 m ü. A.

Abzweig geradeaus und nach links

90,4 Anschlussbahn Mahle Filtersysteme Austria

Strecke von rechts und von halblinks

Koralmbahn von Graz Hbf

90,9 Neutrassierung 2020

Strecke

Mittlern (seit 7. September 2020)

Haltepunkt / Haltestelle

Mittlern (bis 23. August 2020)

96,3 Provisorischer Abzweig

Seeberg Straße

TunnelStrecke

Grüntunnel Kühnsdorf (495 m)

Strecke

100,027 Völkermarkt-Kühnsdorf (bis 3. April 2023 PV)
Übergang zur Vellachtalbahn
441 m ü. A.

Bahnhof Streckenende

Kühnsdorf Klopeiner See (seit 10. Dezember 2023)

TunnelStrecke

Grüntunnel Peratschitzen (230 m)

StreckeTunnel

Tunnel Srejach (620 m)

StreckeTunnel

Tunnel Untersammelsdorf (664 m)

Beginn Neutrassierung

Strecke

Ende Neutrassierung

StreckeTunnelanfang

Tunnel Stein (2100 m)

BahnhofStrecke

107,223 Tainach-Stein (bis 3. April 2023 PV) 393 m ü. A.

Neue Draubrücke bei Stein (600 m)

TunnelStrecke

Tunnel Lind (490 m)

110,7 Provisorischer Abzweig

Tunnel

Grüntunnel Grafenstein (633 m)

Bahnhof

114,657 Grafenstein 418 m ü. A.

Brücke über Wasserlauf

Gurk

Brücke

Südring

Haltepunkt / Haltestelle

124,322 Klagenfurt Ebenthal 441 m ü. A.

Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof

124,092 Klagenfurt Fbf

Abzweig geradeaus und von rechts

Rosentalbahn (von St. Veit a. d. Glan)

Bahnhof

125,881 Klagenfurt Hbf 440 m ü. A.

Abzweig geradeaus und nach links

Rosentalbahn (nach Jesenice)

Haltepunkt / Haltestelle

128,394 Klagenfurt Lend 447 m ü. A.

Brücke

Villacher Straße

Haltepunkt / Haltestelle

129,693 Klagenfurt West (seit 14. Dezember 2014)

ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle

130,788 Klagenfurt See (aufgelassen 21. Mai 1952)

Bahnhof

133,257 Krumpendorf 445 m ü. A.

Haltepunkt / Haltestelle

137,630 Pritschitz 448 m ü. A.

Bahnhof

139,727 Pörtschach am Wörthersee 448 m ü. A.

Bahnübergang

Hauptstraße

ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle

141,302 Leonstein (aufgelassen 1. Oktober 1967)

Haltepunkt / Haltestelle

142,549 Töschling 445 m ü. A.

Brücke

Saag

Brücke

Auffahrt Süd Autobahn

Bahnhof

147,883 Velden am Wörthersee 469 m ü. A.

Brücke

Süd Autobahn Zubringer Velden West

Haltepunkt / Haltestelle

151,676 Lind-Rosegg 500 m ü. A.

Brücke

Villacher Straße

Abzweig geradeaus und nach rechts

152,040 Anschlussbahn (Awanst) Bildstein

Bahnhof

155,036 Föderlach 505 m ü. A.

Brücke über Wasserlauf

Drauschleife (2×)

Brücke

Süd Autobahn

Brücke über Wasserlauf

Seebach

Haltepunkt / Haltestelle

162,207 Villach Seebach 492 m ü. A.

Abzweig geradeaus und von rechts

Rudolfsbahn (von St. Veit a. d. Glan)

Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof

163,450 Villach Hbf-Ostbf Güterverladebahnhof

Bahnhof

164,264 Villach Hbf 498 m ü. A.

Abzweig geradeaus und nach links

Rudolfsbahn (nach Tarvisio Boscoverde)

Abzweig geradeaus und von rechts

Tauernschleife Strecke 415 01 (von Villach Westbf)

Blockstelle

166,483 Abzw Gummern 2

Abzweig geradeaus und von rechts

171,384 Anschlussbahn (Awanst) Omya

ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle

172,799 Gummern (aufgelassen am 13. Dezember 2014)[2]

Haltepunkt / Haltestelle

174,013 Puch 505 m ü. A.

Haltepunkt / Haltestelle

177,688 Weißenstein-Kellerberg 506 m ü. A.

Abzweig geradeaus und von rechts

178,744 Anschlussbahn (Awanst) EVONIK

Haltepunkt / Haltestelle

Paternion-Feistritz Haltestelle (seit 14. Dezember 2014)

Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof

183,163 Paternion-Feistritz 513 m ü. A.

Haltepunkt / Haltestelle

185,684 Markt Paternion 525 m ü. A.

Haltepunkt / Haltestelle

187,000 Ferndorf 527 m ü. A.

Abzweig geradeaus und von rechts

188,062 Anschlussbahn (Awanst) Knauf Insulation

Bahnhof

191,710 Rothenthurn 520 m ü. A.

Abzweig geradeaus und nach rechts

192,324 Anschlussbahn (Awanst) Danicek

Brücke über Wasserlauf

Lieser

Bahnhof

200,135 Spittal-Millstätter See 544 m ü. A.

Blockstelle

206,504 Pusarnitz-Süd (Abzw. Strecke 407 01)

Abzweig geradeaus und nach rechts

Tauernbahn (nach Schwarzach-St. Veit)

Haltepunkt / Haltestelle

206,652 Lendorf 548 m ü. A.

Brücke über Wasserlauf

Drautal Straßenbrücke und Bahnbrücke über die Möll

Bahnhof

210,639 Möllbrücke-Sachsenburg 558 m ü. A.

Haltepunkt / Haltestelle

213,057 Markt Sachsenburg 562 m ü. A.

Abzweig geradeaus und nach rechts

213,148 Anschlussbahn (Awanst) Hasslacher

Bahnhof

219,574 Kleblach-Lind 572 m ü. A.

Bahnhof

226,460 Steinfeld im Drautal 582 m ü. A.

Bahnhof

232,075 Greifenburg-Weißensee 590 m ü. A.

Haltepunkt / Haltestelle

237,365 Berg im Drautal 594 m ü. A.

Bahnhof

241,780 Dellach im Drautal 608 m ü. A.

Haltepunkt / Haltestelle

246,640 Irschen 609 m ü. A.

Brücke über Wasserlauf

Drau

Bahnhof

249,856 Oberdrauburg 621 m ü. A.

Bahnübergang

Plöckenpass Straße Gailbergstraße

Brücke über Wasserlauf

Drau

Grenze

Landesgrenze Kärnten/Tirol

Haltepunkt / Haltestelle

257,013 Nikolsdorf 637 m ü. A.

Bahnhof

263,235 Dölsach 653 m ü. A.

Abzweig geradeaus und nach rechts

265,280 Awanst Verbund

Abzweig geradeaus und nach links

265,354 Awanst Rossbacher

Abzweig geradeaus und nach rechts

266,170 Awanst Liebherr

Abzweig geradeaus und nach rechts

266,222 Awanst Landwirt

Haltepunkt / Haltestelle

266,680 Lienz Peggetz (seit Dezember 2011)

Abzweig geradeaus und nach rechts

Awanst Raiffeisen Mischfutterwerk

Brücke über Wasserlauf

Isel

Bahnhof

268,381 Lienz 674 m ü. A.

Brücke

Drautal Straße Pustertalerstraße (2×)

Bahnhof

278,334 Thal 812 m ü. A.

Abzweig geradeaus und von rechts

280,253 Awanst Theurl Leimholz

Haltepunkt / Haltestelle

284,497 Mittewald an der Drau Ladestelle 882 m ü. A.

Brücke

Drautal Straße Pustertalerstraße

Haltepunkt / Haltestelle

289,900 Abfaltersbach (seit 13. Dezember 2020) 1000 m ü. A.

Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof

291,504 Abfaltersbach-West (bis 13. Dezember 2020 PV) 1036 m ü. A.

Brücke über Wasserlauf

Drau

Brücke über Wasserlauf

Zufluss Tassenbach See

Haltepunkt / Haltestelle

295,406 Tassenbach 1070 m ü. A.

Abzweig geradeaus und von rechts

295,656 Awanst Nordpan

Haltepunkt / Haltestelle

297,025 Heinfels (seit 1. Februar 2020)[3][4] 1078 m ü. A.

Bahnhof

298,627 Sillian 1089 m ü. A.

Haltepunkt / Haltestelle

301,400 Weitlanbrunn 1111 m ü. A.

Abzweig geradeaus und nach rechts

302,246 Awanst Holzhof Arnbach

Grenze

302,952
72,568

Staatsgrenze Österreich / Italien

ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle

71,668 Winnebach/Prato Drava †1989 1125 m s.l.m.

ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle

70,632 Vierschach I †1961

Bahnübergang

Pustertaler Staatsstraße Via Bolzano

Brücke über Wasserlauf

Drau

Haltepunkt / Haltestelle

69,115 Vierschach-Helm/Versciaco-Elmo *2014 1137 m s.l.m.

ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle

68,819 Vierschach II †1989 1138 m s.l.m.

64,509 Innichen/San Candido Bahnstromwechsel 1176 m s.l.m.

Strecke

Pustertalbahn nach Franzensfeste

Quellen: [5][6]

Die Drautalbahn (heutige Bezeichnung), historisch Kärntner Bahn[7] ist eine Ost-West-Eisenbahnverbindung entlang der Drau. Sie reicht von Maribor (Marburg a. d. Drau, Anschluss an die alte Südbahn) bis Innichen, wo sie in die Pustertalbahn nach Franzensfeste übergeht. Sie nimmt somit im nördlichen Slowenien ihren Anfang, durchquert Kärnten und Osttirol und endet in Südtirol. Der Streckenteil KlagenfurtBleiburg wird als Teil der Koralmbahn ausgebaut, die ab Bleiburg der Jauntalbahn folgt. Dieser Streckenteil ist, genauso wie der restliche in Slowenien, eingleisig und nicht elektrifiziert.

Die heutige Drautalbahn setzt sich aus der Kärntner Bahn (Marburg–Villach), der ursprünglichen Drautalbahn (Villach–Lienz) sowie dem östlichen Teil der ursprünglichen Pustertalbahn (die von Lienz bis Franzensfeste reichte) zusammen. Ihre jetzige Bezeichnung erhielt sie infolge der Teilung der Pustertalstrecke in einen österreichischen und einen italienischen Teil nach 1918.

Bahnstation Dravograd

Die Kärntner Bahn wurde als Flügelstrecke von der k.k. priv. Südbahngesellschaft errichtet und reichte von Marburg bis Villach.

Die ursprüngliche Konzession (1856: Marburg–Villach–Brixen mit Zweig Villach–Görz) hatte eine AG inne, welche das Baukapital für dieses große Projekt jedoch nicht aufbringen konnte. Es blieb beim „Klagenfurter Spatenstich“ 1857.[8]

Diese Konzession ging sodann an die Creditanstalt, welche sie zum Teil (Marburg–Villach) an die k.k. priv. Südbahngesellschaft weitergab. Die restlichen Projekte ließ man vorerst fallen. Der Streckenabschnitt von Marburg bis Klagenfurt wurde am 31. Mai 1863 eröffnet. Am 30. Mai 1864 wurde die Strecke dann bis Villach dem Betrieb übergeben.[1]

In den 1960er Jahren wurde die Strecke zwischen Klagenfurt und Villach elektrifiziert und zweigleisig ausgebaut.

Drei um 1865 entstandene Aufnahmsgebäude von Bahnhöfen entlang des Wörthersees wurden aus Töschlinger Marmor erbaut. Es handelt sich um Krumpendorf, Pörtschach und Velden. Das Aufnahmsgebäude von Pörtschach steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).

An eine Fortsetzung war vorerst nicht gedacht. Erst aufgrund politischer und strategischer Überlegungen entschloss man sich später, auch eine Verbindung von Villach über Lienz nach Franzensfeste zu errichten, um eine Verbindung der Südbahn mit der Brennerbahn herzustellen. Dies erfolgte mit der Anlage der alten Drautalbahn und der Pustertalbahn, die beide am 20. November 1871 eröffnet wurden.[9] Das Projekt Villach–Franzensfeste wurde mit finanzieller Stützung des Staates hergestellt.

Drautalbahn zwischen Marburg (rechts unten) und Franzensfeste, 1899

Nach dem Zerfall der Habsburgermonarchie lag die Strecke plötzlich in drei unterschiedlichen Staaten und verlor somit ihre historische Einheit. Mit der Teilung der Pustertalbahn wurde deren österreichische Strecke mit der alten Drautalbahn und der Kärntner Bahn zur aktuellen Drautalbahn zusammengefasst, während die italienische Pustertalstrecke ihren Namen behielt. Der österreichische Abschnitt ist immer noch von Marburg aus kilometriert. Zwischen der Abzweigung der Rosentalbahn in Klagenfurt und der Abzweigung der Rudolfsbahn Richtung Tarvis in Villach wurde sie Teil der neuen Südbahnführung.

Da die Abzweigung der Lavanttalbahn im nun slowenischen Unterdrauburg lag, war für Züge zwischen dem Lavanttal und Klagenfurt ein Korridorverkehr notwendig, bis in den 1960er Jahren die neu erbaute Jauntalbahn die entstandene inländische Lücke schloss.

Die Drautalbahn zweigt südlich der Drau im Stadtteil Marburg-Tabor von der Südbahn Richtung Westen ab, wo sie im zunächst weiten Tai geradlinig Richtung Ruše verläuft. Ab Ruše schmiegt sich die Linie aufgrund der Talverengung in hochwassersicherer Südhanglage eng an den Fluss und seine Schleifen, die aus Kostengründen nicht mit Kunstbauten abgekürzt, sondern ausgefahren wurden. Bei Vuhred weitet sich das Tal am linksseitig der Drau wieder, die Trasse der Eisenbahn verbleibt jedoch streng rechtsseitig nah am Gewässer. In Dravograd wechselt die Linie ins südliche Seitental der Mieß und überschreitet kurz hinter Prevalje den hügeligen Höhenrücken zur Bleiburger Ebene. Vom Bahnhof Bleiburg aus geht es geradlinig westwärts durch die Landschaft des Jauntals bzw. genauer der Dobrowa.

Beim Bahnhof Tainach-Stein ist man bereits wieder an die Drau von Süden herangerückt und übersetzt diese an der Mündung der Gurk. Geradlinig wird nun der flache Ostteil des Klagenfurter Beckens durcheilt und Klagenfurt Hauptbahnhof erreicht.

Die Drautalbahn verlässt das Stadtgebiet von Klagenfurt westwärts, um am Nordrand und teils am Nordufer des Wörthersees bis Velden zu gelangen, von wo aus über flache Seitengräben der Rücken zum Drautal (über Lind ob Velden) überschritten und ab Föderlach diesem Tal am Nordrand bis Villach Hauptbahnhof gefolgt wird. Als Besonderheit kann die Überbrückung beider Arme unmittelbar hintereinander einer – wasserbaulich bereits abgekürzten – engen Drauschleife bei Wernberg gelten.

Von Villach Hauptbahnhof geht es flussaufwärts auf der nördlichen Talseite weiter, wobei die Trasse nach Bewältigung einer Talenge oberhalb von Villach ab etwa Gummern geradlinig durch den weiten Talboden Richtung Spittal an der Drau strebt.

Nördlich der Drau geht es dann weiter bis etwa Lendorf, wo die gemeinsame Führung mit der Tauernbahn endet. Letztere steigt geradlinig flach nach rechts ins Mölltal hinauf. Unsere Linie biegt mit der Drau bei Möllbrücke zunächst gen Süden, ab etwa Steinfeld wieder gen Westen sich wendend. Neuerlich ist die Linienführung im weiten Talboden geradlinig ohne nennenswerte Kunstbauten vergleichsweise günstig möglich gewesen. In Lienz knickt das nun Pustertal genannte Drautal wieder stärker nach Südwesten ab und die Drautalbahn folgt ihm zunehmend, um im abermals engeren und gefällereicheren Tal gleichmäßig teils hohe Steigungen einhalten zu können, in Hanglage an der nördlichen Talflanke. Kurz vor Sillian wechseln wir über die Drau auf die rechte Talseite und damit an den Fuß der südlichen Bergflanke. Bei Winnebach wird die Staatsgrenze zu Italien passiert, ehe der Grenzbahnhof Innichen im flachen Hochtal erreicht wird.

Triebwagen 813.018 in Bleiburg

Im slowenischen Abschnitt verkehren die Züge der Slovenske železnice von Montag bis Freitag. Zwischen Maribor und Ruše wird ein vergleichsweise dichter Verkehr angeboten. Bis nach Bleiburg verkehren drei Zugpaare. Einzelne Züge verkehren nur bis Prevalje. An Wochenenden verkehren nur sehr wenige Regionalzüge in den Sommermonaten.[10] Zum Einsatz kamen in der Vergangenheit überwiegend Triebwagen der Baureihe 813/814, welche zwischen 1973 und 1976 von Fiat Ferroviaria und TVT Maribor gebaut wurden.[11] Aktuell verkehren nun die neuen Stadler-Triebwagen der Reihe 610 auf der Strecke.

Dieselelektrischer Flirt 610-013 in Maribor

Ab Bleiburg nutzen vor allem aus Wolfsberg kommende Züge die Strecke zur Weiterfahrt nach Klagenfurt Hauptbahnhof. Zum Einsatz kommen Wendezüge mit Lokomotiven der Reihe 2016 oder Dieseltriebwagen der Reihe 5022. Im Rahmen der Bauarbeiten für die Koralmbahn wurde die Strecke bis Wolfsberg sowie die Bleiburger Schleife elektrifiziert.[12] Dadurch kommen nun Elektrotriebwagen der ÖBB, wie die Reihe 4746, zum Einsatz und bieten Anschluss als S3 vom Bahnhof Bleiburg nach Wolfsberg und Klagenfurt.

ÖBB-Triebwagen 4746 in Bleiburg
ÖBB-Triebwagen 4746 in Bleiburg

Im Abschnitt KlagenfurtSpittal an der Drau verkehren auch ÖBB-Fernverkehrszüge der Relationen WienVillach, Wien–Lienz und Klagenfurt–Salzburg. Diese RJ, EC, IC oder EN werden von Lokomotiven der Reihen 1144, 1116 und 1216 gezogen oder geschoben. Weiters kommen im Abschnitt mit elektrisch betriebener Traktion auch Triebwagen der Reihe 4024 zum Einsatz als REX, R oder S-Bahn.

Bis zum Fahrplanwechsel 2013/14 gab es täglich zwei ÖBB-Direktverbindungen von Lienz nach Innsbruck, die als Korridorzüge über die Pustertal- und über die Brennerbahn geführt und mit Lokomotiven der Reihe 1216 bespannt wurden.

Seit dem Fahrplanwechsel 2014/15 verkehren täglich vierzehn FLIRT-Züge der SAD Nahverkehr im Stundentakt von Lienz nach Franzensfeste[13], mit Umsteigemöglichkeit(en) zur Weiterfahrt nach Innsbruck oder Bozen. Die sechsteiligen ETR170 sind für den Betrieb unter 3 kV Gleich- (IT) und 15 kV/16,7 Hz Wechselspannung (AT) ausgerüstet.

  • Österreichischer Eisenbahnbeamten-Verein (Hrsg.): Geschichte der Eisenbahnen der Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie. Band 1.1. Karl Prochaska, Wien / Teschen / Laipzig 1898 (archive.org).
  1. a b c Hermann Strach: Geschichte der Eisenbahnen Oesterreich-Ungarns. In: Geschichte der Eisenbahnen der Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie. Band 1.1. 1898, S. 411–415
  2. Ausgedient: ÖBB sucht Käufer für den Bahnhof in Gummern, kleinezeitung.at, verfasst am 25. Dezember 2014, abgerufen am 17. März 2016.
  3. Neue Haltestelle geplant: Der Zug hält ab Dezember in Heinfels. In: tt.com, 3. Juni 2019. Abgerufen am 1. Februar 2020.
  4. Ein Bahnhof, in dem noch nie ein Zug gehalten hat. In: tt.com, 20. Jänner 2020. Abgerufen am 1. Februar 2020.
  5. Koralmbahn Kärnten: Neubauabschnitt Mittlern in Betrieb. In: bahnbilder.warumdenn.net. Wolfgang Moll, 14. September 2020, abgerufen am 22. Oktober 2021.
  6. Aich–Mittlern–Althofen/Drau. ÖBB-Infrastruktur, abgerufen am 22. Oktober 2021.
  7. Österreichische Südbahn. In: Victor von Röll (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Auflage. Band 7: Kronenbreite–Personentarife. Urban & Schwarzenberg, Berlin / Wien 1915, S. 444.
  8. Hermann Strach: Geschichte der Eisenbahnen Oesterreich-Ungarns. In: Geschichte der Eisenbahnen der Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie. Band 1.1. 1898, S. 335, 336
  9. Verein Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen. In: Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen. Nr. 48, 1. Dezember 1871, S. 991 (digitale-sammlungen.de).
  10. Kursbuchseite Maribor–Prevalje gültig vom 15.12.2019 bis 29.8.2020. (PDF) Slovenske železnice, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Oktober 2020; abgerufen am 1. Juni 2020 (slowenisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  11. SŽ garnitura serije 813/814 (Memento vom 7. August 2014 im Internet Archive) (slowenisch)
  12. Webseite ÖBB-Infra: Bleiburger Schleife. Abgerufen am 26. Juli 2024.
  13. Direkte Zugverbindung Franzensfeste-Lienz. Abgerufen am 23. September 2015.