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Eichenhausen (Wülfershausen an der Saale) – Wikipedia

Eichenhausen

Koordinaten: 50° 19′ N, 10° 18′ OKoordinaten: 50° 19′ 28″ N, 10° 18′ 13″ O
Höhe: 279 m ü. NHN
Einwohner: 351 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 97618
Vorwahl: 09762
Eichenhausen

Eichenhausen

St. Anna
Gemeindehaus

Eichenhausen ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Wülfershausen an der Saale im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld in Bayern.[2] Die Gemarkung Eichenhausen hat eine Fläche von 4,655 km². Sie ist in 1117 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 4167,54 m² haben.[3] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Schloßmühle und Taubachsmühle.[4]

Das Kirchdorf liegt an einem namenlosen linken Zufluss des Taubachs. Die Kreisstraße NES 3 führt die Bundesautobahn 71 überbrückend nach Rödelmaier (2 km westlich) bzw. zur Bundesstraße 279 bei der Taubachsmühle (1,2 km nordöstlich). Ein Anliegerweg führt zur Schloßmühle (0,3 km südöstlich).[5]

Eichenhausen wurde 822 in einer Schenkungsurkunde erstmals erwähnt, als die vormaligen Eigentümer, drei edle Frauen, das Dorf dem Kloster Neustadt schenkten. Der Ort lag im Fraischbezirk des würzburgischen Amtes Sulzfeld. Das Rittergut war ein hennebergisches Lehen und gehörte den Voiten zu Salzburg, die dem Ritterkanton Rhön-Werra zugehörig waren. Ansonsten war der Großteil des Ortes ein würzburgisches Lehen. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand der Ort aus 52 Anwesen mit 245 Einwohnern.[6][7]

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) entstand die Ruralgemeinde Eichenhausen, zu der Schloßmühle und Taubachsmühle gehörten. Sie unterstand in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Neustadt an der Saale. Zum Ort gehörte ein „guter und reichhaltiger rother Sandsteinbruch“.[8] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Eichenhausen am 1. Mai 1978 in die Gemeinde Wülfershausen eingegliedert.[9][10]

In Eichenhausen gibt es 13 Baudenkmäler:

  • Lautergasse 1: Gemeindehaus
  • Ortsstraße 20: Gasthaus
  • Ortsstraße 34: Pforte mit Vorhangbogen
  • Sankt-Anna-Platz 3: St. Anna
  • Schloßhof 3: Ehemaliges Schloss mit Nebengebäude
  • Fünf Bildstöcke, ein Heiligenhäuschen
  • Friedhof: Friedhofskreuz, Grabplatte

In der Gemarkung Völkershausen gibt es zwei Bodendenkmäler:

  • Archäologische Befunde im Bereich der Kirche und des Schlosses
  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 377 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Wülfershausen a.d.Saale, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 30. Dezember 2024.
  3. Gemarkung Eichenhausen (090094). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 30. Dezember 2024.
  4. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 30. Dezember 2024.
  5. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 30. Dezember 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  6. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 720ff.
  7. G. P. Hönn: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises, S. 91.
  8. A. Rottmayer: Statistisch-topographisches Handbuch für den Unter-Mainkreis des Königreichs Bayern, S. 297.
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 741 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).
  10. Wülfershausen a.d.Saale > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 30. Dezember 2024.