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Elnrode-Strang – Wikipedia

Elnrode-Strang

Gemeinde Jesberg

Koordinaten: 50° 58′ N, 9° 10′ OKoordinaten: 50° 57′ 43″ N, 9° 9′ 43″ O
Höhe: 273 m ü. NHN
Fläche: 3,71 km²
Einwohner: 260 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 70 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 34632
Vorwahl: 06695

Elnrode-Strang entstand am 15. September 1964 durch den Zusammenschluss der beiden Orte Elnrode und Strang und ist heute ein Ortsteil der Gemeinde Jesberg im Schwalm-Eder-Kreis in Hessen (Deutschland). Er liegt im Südosten der Gemeinde am Oberlauf des Schwalm-Zuflusses Schlierbach. Elnrode-Strang setzt sich zusammen aus dem etwa 260 Einwohner zählenden Dorf Elnrode und dem knapp 1 km nordwestlich im Quellbereich des Schlierbachs gelegenen kleineren Ort Strang. Durch beide Orte führt die Landesstraße 3145, die Jesberg mit Schwalmstadt verbindet.

Ev. Kirche in Elnrode

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Elnrode erfolgte unter dem Namen Elinrade im Jahr 1343.[2], die von Strang als Strange 1565.[3] Im Jahr 1730 verkaufte Karl Ludwig von Löwenstein-Schweinsberg seine Hälfte von Elnrode an Prinz Maximilian von Hessen; dieser kaufte im gleichen Jahr auch die andere Hälfte und erhielt Elnrode als hessisches Lehen. Nach seinem Tod im Jahr 1753 fiel Elnrode als heimgefallenes Lehen an die Landgrafschaft Hessen-Kassel zurück. Elnrode gehörte zum Amt Borken und ab 1791 zum neugeschaffenen Amt Jesberg.

Strang gehörte zum Amt Borken, dann ab 1805 zum Amt Jesberg und später zum Justizamt Jesberg. Kirchlich war Elnrode mit Strang ab dem 16. Jahrhundert nach dem östlichen Nachbarort Schlierbach eingepfarrt, ehe es 1820 Filialgemeinde von Jesberg wurde.

Im Jahr 1916 schlug knapp zwei Kilometer südlich von Elnrode-Strang der Meteorit von Treysa ein.

Im Jahr 1964 schlossen sich Elnrode und Strang zur Gemeinde Elnrode-Strang zusammen. Mit der Gebietsreform in Hessen wurde Elnrode-Strang am 31. Dezember 1971 freiwillig ein Ortsteil der Gemeinde Jesberg.[4][5] Für den Ortsteil Elnrode-Strang wurde, wie für die übrigen Ortsteile Jesbergs, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[6]

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag, dem 9. Mai 2011, in Elnrode-Strang 273 Einwohner. Darunter waren 3 (1,1 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 39 Einwohner unter 18 Jahren, 102 zwischen 18 und 49, 69 zwischen 50 und 64 und 96 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 114 Haushalten. Davon waren 27 Singlehaushalte, 30 Paare ohne Kinder und 42 Paare mit Kindern, sowie 15 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 24 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 63 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]

Elnrode

Quelle: Historisches Ortslexikon[2]
• um 1585: 19 Hausgesesse
• 1724: 55 Personen
• 1742: 133 Einwohner
Elnrode: Einwohnerzahlen von 1834 bis 1961
Jahr  Einwohner
1834328
1840315
1846323
1852329
1858337
1864306
1871266
1875258
1885264
1895252
1905242
1910246
1925272
1939248
1946366
1950355
1956273
1961275
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.

Strang

Quelle: Historisches Ortslexikon[3]
• um 1575/85: 7 Hausgesesse
• 1724: 19 Personen
• 1742/47: 7 Häuser bzw. Hausgesesse.
Strang: Einwohnerzahlen von 1778 bis 1961
Jahr  Einwohner
177844
1800?
183469
184075
184676
185290
185882
186473
187164
187560
188555
189563
190562
191070
192567
193961
1946100
195093
195670
196156
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[8]

Elnrode-Strang

Elnrode-Strang (Summen der Ortsteile): Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834397
1840390
1846399
1852419
1858419
1864379
1871330
1875318
1885319
1895315
1905304
1910316
1925339
1939309
1946466
1950448
1956343
1961331
1967298
1980?
1990?
2000?
2011273
2015275
2020260
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[8]; Gemeinde Jesberg[1], Zensus 2011[7]

Elnrode

Quelle: Historisches Ortslexikon[2]
• 1861: alle Einwohner evangelisch-reformiert
• 1961: 243 evangelische (= 88,36 %), 32 katholische (= 11,64 %) Einwohner

Elnrode

• 1961 Erwerbspersonen: 80 Land- und Forstwirtschaft, 57 Produzierendes Gewerbe, 11 Handel und Verkehr, 2 Dienstleistungen und Sonstiges[2]

Strang

• 1961 Erwerbspersonen: 25 Land- und Forstwirtschaft, 7 Produzierendes Gewerbe, 1 Handel und Verkehr, 1 Dienstleistungen und Sonstiges[3]

Für Elnrode-Strang besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Elnrode-Strang) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern.[6] Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat Elnrode-Strang 70,67 %. Alle Kandidaten gehörten der „Bürgerliste Elnrode-Strang“ an.[9] Der Ortsbeirat wählte Ralf Wurscher zum Ortsvorsteher.[10]

  • Hohle Eiche mit einem Brusthöhenumfang von 7,34 m (2015).[11]
  • Werner Ide: Von Adorf bis Zwesten. Ortsgeschichtliches Taschenbuch für den Kreis Fritzlar-Homberg. Bernecker Verlag, Melsungen 1972, S. 78–79 & 346
  • Heinrich Reimer: Historisches Ortslexikon für Kurhessen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen und Waldeck. Bd. 14). Elwert, Marburg 1926, S. 461 (Unveränderter Neudruck. ebenda 1974, ISBN 3-7708-0510-0).
  1. a b Haushaltsplan 2021. Vorbericht, Entwicklung der Einwohnerzahl ab 2012. S. 2, abgerufen im Juni 2023.
  2. a b c d Elnrode, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 23. März 2022). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. a b c Strang, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  4. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 54. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 392 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).
  6. a b Hauptsatzung. (pdf; 61 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Jesberg, abgerufen im Juni 2023.
  7. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 36 und 92, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020.
  8. a b Elnrode-Strang, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 30. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  9. Ortsbeiratswahl Elnrode-Strang. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im April 2023.
  10. Ortsbeiräte. In: Webauftritt. Gemeinde Jesberg, abgerufen im Juni 2023.
  11. Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen. Abgerufen am 10. Januar 2017.