de.wikipedia.org

Eurovision Song Contest 1962 – Wikipedia

7. Eurovision Song Contest
Datum 18. März 1962
Austragungsland  Luxemburg
Austragungsort Villa Louvigny, 2008
Villa Louvigny, Luxemburg
Austragender Fernsehsender CLT
Moderation Mireille Delannoy
Pausenfüller Achille Zavatta
Teilnehmende Länder 16
Gewinner  Frankreich
Siegertitel Isabelle Aubret: Un premier amour
Abstimmungsregel In jedem Land vergab eine Jury 1, 2 und 3 Punkte an die drei besten Titel.
 ESC 1961 ESC 1963

Der 7. Grand Prix Eurovision de la Chanson Européenne, so die offizielle Bezeichnung in diesem Jahr, fand am 18. März 1962 in der Villa Louvigny in Luxemburg statt. Mireille Delannoy moderierte die Veranstaltung.

Die Teilnehmer Ronnie Carroll (hinten), De Spelbrekers und Cornelia Froboess

Siegerin wurde Isabelle Aubret, die Frankreich mit dem Lied Un premier amour vertrat. Der österreichische Beitrag Nur in der Wiener Luft erreichte neben drei anderen Beiträgen den letzten Platz mit null Punkten. Der Beitrag aus der Schweiz, Le Retour, erreichte Platz 10.

Eine Folge des neuen Abstimmungsverfahren war es, dass vier Lieder zum ersten Mal keine Punkte erhielten. Es waren die Beiträge aus Belgien, den Niederlanden, Österreich und Spanien.[1]

Für Deutschland schickte man den Siegertitel der Deutschen Schlager-Festspiele 1962 in Baden-Baden, Zwei kleine Italiener mit Conny Froboess, ins Rennen. Der deutsche Beitrag erreichte mit neun Punkten, davon jedoch keinen aus Italien, den sechsten Rang. Dennoch wurde der Titel zu einem Millionenhit und ist heute noch ein beliebter Evergreen, der im folgenden Zeitraum international punkten konnte.

  • Teilnehmende Länder
  • Beim siebten Eurovision Song Contest nahmen wieder sechzehn Länder teil.

    Land Interpret Vorherige(s) Teilnahmejahr(e)
     Belgien Fud Leclerc 195619581960
     Luxemburg Camillo Felgen 1960
     Monaco François Deguelt 1960
     Schweiz Jean Philippe 1959 für  Frankreich

    Jedes Lied wurde mit Live-Musik begleitet – folgende Dirigenten leiteten das Orchester bei dem/den jeweiligen Land/Ländern:

    Nachdem vor allem der Hessische Rundfunk kritisierte, dass immer die gleichen Länder gewinnen, wurde das Abstimmungsverfahren geändert. Die Jurys ermittelten zunächst intern eine Reihenfolge. Dann wurden nur die Punkte der ersten Drei öffentlich übermittelt – dabei erhielt das beste Lied 3, das zweitbeste Lied 2 und das drittbeste Lied einen Punkt.[1]

    Platz Startnr. Land Interpret Titel
    (M = Musik; T = Text)
    Sprache Übersetzung Punkte Bild
    1. 9  Frankreich Isabelle Aubret Un premier amour
    M: Claude-Henri Vic; T: Roland Stephane Valade
    Französisch Eine erste Liebe 26 Isabelle Aubret
    2. 16  Monaco François Deguelt Dis rien
    M: Henri Salvador; T: René Rouzaud
    Französisch Sag nichts 13 François Deguelt
    3. 14  Luxemburg Camillo Felgen Petit bonhomme
    M: Jacques Datin; T: Maurice Vidalin
    Französisch Du kleiner Mann 11 Camillo Felgen
    4. 12  Jugoslawien Lola Novaković
    Лола Новаковић
    Ne pali svetla u sumrak
    (Не пали светла у сумрак)
    M: Jože Privšek; T: Dragutin Britvić
    Serbisch Mach das Licht nicht an in der Dämmerung 10 Lola Novaković
    4. 13  Vereinigtes Königreich Ronnie Carroll Ring-a-Ding Girl
    M: Syd Cordell; T: Stan Butcher
    Englisch Klingeling-Mädchen 10 Ronnie Carroll
    6. 7  BR Deutschland Cornelia Froboess Zwei kleine Italiener
    M: Christian Bruhn; T: Georg Buschor
    Deutsch 9 Cornelia Froboess
    7. 1  Finnland Marion Rung Tipi-tii
    M/T: Kari Tuomisaari, Jaakko Salo
    Finnisch Tschirp-tschirp 4 Marion Rung
    7. 6  Schweden Inger Berggren Sol och vår
    M/T: Åke Gerhard, Ulf Kjellqvist
    Schwedisch Sonne und Frühling 4 Inger Berggren
    9. 15  Italien Claudio Villa Addio, addio
    M: Domenico Modugno; T: Franco Migliacci
    Italienisch Auf Wiedersehen, auf Wiedersehen 3 Kein Bild
    10. 5  Dänemark Ellen Winther Vuggevise
    M: Kjeld Bonfils; T: Sejr Volmer-Sørensen
    Dänisch Wiegenlied 2 Ellen Winther
    10. 10  Norwegen Inger Jacobsen Kom sol, kom regn
    M: Kjell Karlsen; T: Ivar Andersen
    Norwegisch Kommt Sonne, kommt Regen 2 Inger Jacobsen
    10. 11  Schweiz Jean Philippe Le retour
    M: Géo Voumard; T: Émile Gardaz
    Französisch Die Rückkehr 2 Jean Philippe
    13. 2  Belgien Fud Leclerc Ton nom
    M: Eric Channe; T: Tony Golan
    Französisch Dein Name 0 Kein Bild
    13. 3  Spanien Víctor Balaguer Llámame
    M: Mario Selles; T: Miguel Portoles
    Spanisch Ruf mich 0 Víctor Balaguer
    13. 4  Österreich Eleonore Schwarz Nur in der Wiener Luft
    M/T: Bruno Uher
    Deutsch 0 Eleonore Schwarz
    13. 8  Niederlande De Spelbrekers Katinka
    M: Joop Stokkermans; T: Henny Hamhuis, Lodewijk Post
    Niederländisch 0 De Spelbrekers
    Land Punkte
    MC

    IT

    LU
    Vereinigtes Königreich
    UK

    YU

    CH

    NO
    Frankreich
    FR
    Niederlande
    NL

    DE
    Schweden
    SE

    DK
    Österreich
    AT

    ES

    BE

    FI
    Finnland 4 3 1
    Belgien 0
    Spanien 0
    Österreich Österreich 0
    Dänemark 2 1 1
    Schweden Schweden 4 1 3
    BR Deutschland 9 2 2 2 1 2
    Niederlande Niederlande 0
    Frankreich Frankreich 26 1 2 1 1 3 3 3 3 3 2 2 2
    Norwegen 2 2
    Schweiz 2 2
    Jugoslawien 10 3 3 2 1 1
    Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 10 2 2 2 1 3
    Luxemburg 11 3 1 1 3 3
    Italien Italien 3 2 1
    Monaco 13 3 2 1 3 1 3

    *Die Tabelle ist senkrecht nach der Auftrittsreihenfolge geordnet, waagerecht nach der chronologischen Punkteverlesung.

    Anzahl Land erhalten von
    5  Frankreich Jugoslawien, Schweiz, Norwegen, BR Deutschland, Schweden
    3  Luxemburg Monaco, Spanien, Belgien
     Monaco Luxemburg, Niederlande, Österreich
    2  Jugoslawien Italien, Frankreich
    1  Finnland Vereinigtes Königreich
     Schweden Dänemark
     Vereinigtes Königreich Finnland
    1. a b Jan Feddersen: Ein Lied kann eine Brücke sein. 1. Auflage. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2002, ISBN 3-455-09350-7. S. 54.