de.wikipedia.org

Fahrzeugmanagement Region Frankfurt RheinMain – Wikipedia


Fahrzeugmanagement Region Frankfurt RheinMain GmbH
Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 17.09.2004[1]
Sitz Hofheim am Taunus[1]
Leitung Knut Ringat[2]
Mitarbeiterzahl 9[3]
Umsatz 13 Mio. Euro[3]
Website fahma-rheinmain.de
Stand: 31. Dezember 2022

Die Fahrzeugmanagement Region Frankfurt RheinMain GmbH (fahma) ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) mit Sitz in Hofheim am Taunus. Ihr Unternehmenszweck liegt in der Finanzierung, Beschaffung und Vorhaltung von Fahrzeugen des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) sowie des straßengebundenen öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Die fahma stellt diese Fahrzeuge im Rahmen langfristiger Bereitstellungsverträge verschiedenen Verkehrsunternehmen zur Verfügung. Geschäftsführer ist Knut Ringat, der zugleich Sprecher der Geschäftsführung des RMV ist.[3]

Die Gesellschaft wurde im Jahr 2004 gegründet.[1] Zunächst konzentrierte sich die Tätigkeit der fahma auf den Schienenbereich. Im Jahr 2017 wurde der Gesellschaftszweck durch einen Beschluss von Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung formal erweitert, um neben SPNV-Fahrzeugen auch Busse und autonome Fahrzeuge anschaffen und betreiben zu können.[4]

Der Geschäftszweck der fahma umfasst insbesondere:

  • Finanzierung, Beschaffung und Vorhaltung von SPNV-Fahrzeugen
  • Bereitstellung dieser Fahrzeuge an Eisenbahnverkehrsunternehmen im Wege langfristiger Fahrzeugbereitstellungsverträge
  • Sicherstellung des Qualitäts- und Werterhalts der Fahrzeuge
  • Finanzierung und Vorhaltung von Bussen und autonomen Fahrzeugen seit 2017

Im Zuge dessen übernimmt die fahma regelmäßig die Eigentümerfunktion der Fahrzeuge. Wartung und Instandhaltung werden in der Regel durch die jeweiligen Verkehrsunternehmen oder im Falle von autonomen Bussen durch die Projektpartner übernommen.[3]

Die fahma stellt für den Verkehr auf der Odenwaldbahn 28 Itino-Dieseltriebwagen zur Verfügung[5], die von der VIAS Rail GmbH betrieben und gewartet werden. Die Grundlage hierfür bildet ein Fahrzeugbereitstellungsvertrag aus dem Jahr 2014.[3]

Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2006 stellt die fahma für den Betrieb auf der Taunusbahn der Hessischen Landesbahn (HLB) zehn Dieseltriebwagen des Typs Alstom LINT41 zur Verfügung[6].

Im Zuge des Baus der Regionaltangente West (RTW) schrieb die fahma die Beschaffung elektrisch angetriebener Zweisystemfahrzeuge aus. Diese sollen ab Dezember 2028 auf beiden Regelwerken (EBO und BOStrab) verkehren und in einem sogenannten „Verfügbarkeitsmodell“ über 30 Jahre hinweg bereitgestellt werden. Für den Start sind rund 25 Triebzüge vorgesehen, die neben der Lieferung auch eine langfristige Instandhaltung und Verfügbarkeitsgarantie einschließen.[7]

Die fahma hat autonom fahrende, vollelektrische Kleinbusse der Hersteller EasyMile und Navya beschafft, die bei einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 15 km/h sechs bis acht Fahrgäste befördern und im Rahmen des Forschungsprojekts „EASY“ auf ausgewiesenen Teststrecken eingesetzt werden[8].

Im Rahmen des Projekts „Lernwerkstatt Brennstoffzellenbusse im Landkreis Gießen“ beschafft und stellt die fahma GmbH zwei Wasserstoffbusse bereit, die zwischen 2022 und 2024 von verschiedenen, zumeist kleineren Verkehrsunternehmen getestet werden und anschließend in einem regionalen RMV-Linienbündel zum Einsatz kommen[9].

  1. a b c Eintragung GmbH am 17.09.2004 unter der Nr. HRB 57961
  2. Niederschrift der Gesellschafterversammlung der Fahrzeugmanagement Region Frankfurt RheinMain GmbH (fahma) am 05.12.2011
  3. a b c d e Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022
  4. Neufassung des Gesellschaftsvertrages vom 20.11.2017, notarielle Beurkundung Nr. 618/2017, Amtsgericht Frankfurt
  5. Projekte - Odenwaldbahn. Abgerufen am 17. Januar 2025.
  6. Projekte - Taunusbahn. Abgerufen am 17. Januar 2025.
  7. Öffentlicher Auftrag über die Lieferung sowie Instandhaltung und Bereitstellung von Schienenfahrzeugen (Zweisystemfahrzeugen) mit elektrischem Antrieb für den Einsatz im Netz der Regionaltangente West des Rhein-Main-Verkehrsverbundes im Rahmen eines Verfügbarkeitsmodells. In: ted.europa.eu. 23. April 2024, abgerufen am 17. Januar 2025.
  8. Projekte - Autonomes Fahren. Abgerufen am 17. Januar 2025.
  9. Projekte - Wasserstoffbusse. Abgerufen am 17. Januar 2025.