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Franzburger Kreisbahnen – Wikipedia

Stralsund–Ribnitz-Damgarten Ost
Altenpleen–Klausdorf
Ehemaliger CM-Triebwagen von Brissonneau et Lotz
der Franzburger Kreisbahnen in Stralsund

Ehemaliger CM-Triebwagen von Brissonneau et Lotz
der Franzburger Kreisbahnen in Stralsund

Strecke der Franzburger Kreisbahnen
Kursbuchstrecke:112j (Stralsund – Barth)
112k (Stralsund – Klausdorf)
112m (Barth – Damgarten)
jeweils 1934

125c (Stralsund Landesb – Klausdorf (Pom) / Barth Landesb)
125d (Barth Landesb – Damgarten Landesb)
jeweils 1946

ex 125c, 125d
jeweils 1947

Streckenlänge:67,22 km
Spurweite:1000 mm (Meterspur)
Minimaler Radius:60 m
Streckengeschwindigkeit:30 km/h

Kopfbahnhof Streckenanfang (Strecke außer Betrieb)

0,00 Stralsund
(Übergang zur Strecke Stralsund–Rostock)

Bahnhof (Strecke außer Betrieb)

2,5 Stralsund-Stadtwald

Bahnhof (Strecke außer Betrieb)

5,53 Kl. Kordshagen

Bahnhof (Strecke außer Betrieb)

8,61 Krönnevitz

Bahnhof (Strecke außer Betrieb)

10,84 Oldendorf

Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)

Prohner Bach

Bahnhof (Strecke außer Betrieb)

11,47
0,0

Altenpleen

Verschwenkung von links (Strecke außer Betrieb)Verschwenkung von rechts (Strecke außer Betrieb)

Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)

2,40 Günz

Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)

4,56 Klein Mohrdorf

Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)

5,10 Groß Mohrdorf

Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)

6,93 Hohendorf (bei Stralsund)

Kopfbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)

9,42 Klausdorf

Verschwenkung nach rechts (Strecke außer Betrieb)

Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)

13,34 Neuenpleen

Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)

15,88 Lassentin

Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)

17,65 Buschenhagen

Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)

18,50 Bartelshagen

Bahnhof (Strecke außer Betrieb)

19,94 Groß Kordshagen

Bahnhof (Strecke außer Betrieb)

21,50 Arbshagen

Bahnhof (Strecke außer Betrieb)

23,15 Flemendorf

Bahnhof (Strecke außer Betrieb)

24,59 Zipke

Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)

26,17 Küstrow

Abzweig geradeaus und von rechts (Strecke außer Betrieb)

Anschluss Hafen, Dreischienengleis

Spitzkehrbahnhof rechts (Strecke außer Betrieb)

29,23 Barth Übergang zur Darßbahn

Kreuzung geradeaus oben (Strecke geradeaus außer Betrieb)

30,1 Darßbahn

Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)

33,67 Divitz

Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)

34,80 Frauendorf (b. Barth)

Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)

Barthe

Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)

38,10 Spoldershagen

Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)

39,32 Grünau (Pom.)

Bahnhof (Strecke außer Betrieb)

41,20 Lüdershagen

Bahnhof (Strecke außer Betrieb)

43,47 Hermannshof

Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)

45,37 Hessenburg

Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)

46,41 Staben

Bahnhof (Strecke außer Betrieb)

49,00 Saal

Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)

Saaler Bach

Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)

50,91 Kückenshagen

Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)

53,15 Dechowshof

Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)

54,03 Boddenwerft

Brücke (Strecke außer Betrieb)

Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)

55,4 Ribnitz-Damgarten-Stadtwald

Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)

56,79 Ribnitz-Damgarten-Hafenbahnhof

Abzweig geradeaus und von rechts (Strecke außer Betrieb)

zum Hafen Damgarten

Kopfbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)

57,77 Ribnitz-Damgarten Ost
(Übergang zur Strecke Stralsund–Rostock)

Franzburger Kreisbahnen (FKB) war der Name einer Bahngesellschaft in Vorpommern. Sie betrieb Schmalspurbahnstrecken zwischen Stralsund, Barth und Damgarten. Der Name geht auf den damaligen Kreis Franzburg in der preußischen Provinz Pommern zurück.

Die AG Franzburger Kreisbahnen (FKB) wurde am 21. November 1893 gegründet. Ein Teil der Gründer waren auch 1939 noch Aktionäre, fast 50 % hielt der Kreis Franzburg-Barth, fast 48 % die Provinz, während der preußische Staat und die nicht kreisangehörige Stadt Stralsund nur ganz gering beteiligt waren. Die Firma Lenz & Co GmbH war inzwischen ausgeschieden.

Diese Gesellschaft erschloss die Landschaft zwischen der Ostseeküste und der Bahnstrecke Stralsund–Rostock durch eine Kleinbahn in Meterspur. Ihr 67 km langes Netz wurde am 4. Mai 1895 in Betrieb genommen. Die Stammstrecke begann am Kleinbahnhof Stralsund (später Stralsund Landesbahn, dann Ost) und führte in westlicher Richtung über Altenpleen nach Barth, wo die Staatsbahnstrecke von Velgast hinzukam, die seit 1910 nach Prerow weiterging (Bahnstrecke Velgast–Prerow; der Abschnitt zwischen Barth und Prerow wird 'Darßbahn' genannt). Die Kleinbahn erreichte nach 57 Kilometern Länge schließlich in Damgarten an der Recknitz, die hier die mecklenburgische Grenze bildete, die Staatsbahn Stralsund–Rostock. Eine neun Kilometer lange Abzweigung führte von Altenpleen zu dem nördlich von Stralsund gelegenen Küstenort Klausdorf.

In den ersten Jahren führte die Firma Lenz & Co. GmbH den Betrieb. Sie ging am 1. April 1910 auf die Kleinbahn-Abteilung des Provinzialverbandes der Provinz Pommern in Stettin über. Am 22. September 1919 trat an deren Stelle die Vereinigung vorpommerscher Kleinbahnen GmbH in Stettin, zeitweise auch in Stralsund, und seit dem 1. April 1937 die Landesbahn-Direktion Pommern. 1934 wurde die Strecke wegen des Baus eines Militärflugplatzes bei Barth von km 31 bis 33 neu trassiert. 1935 beförderte die FKB 186.300 Personen und 101.510 Tonnen Güter.

Ab 1. Januar 1940 wurde die Gesellschaft in die Körperschaft des öffentlichen Rechts „Pommersche Landesbahnen“ eingegliedert. Ihre neue Bezeichnung lautete Franzburger Bahnen (Nord) mit der Betriebsleitung in Barth. Die neue Organisation löste sich Anfang 1945 mit dem Ende des Krieges auf. Die Landesbahnverwaltung hatte sich vor der Roten Armee aus Stettin nach Greifswald und Binz auf Rügen zurückgezogen, wurde dann aber nach Demmin verlegt. Sie übernahm ab 1. Januar 1947 als Hauptverwaltung der Eisenbahnen des neu gegründeten Landes Mecklenburg-Vorpommern auch die Führung der übrigen ehemaligen Klein- und Privatbahnen im Lande, bis diese am 1. April 1949 Teil der Deutschen Reichsbahn wurden.

Für die meterspurige „Kreisbahn“ kam das Ende in den 1960er Jahren: Seit 16. Juni 1961 begannen die Züge in Stralsund nicht mehr am Landesbahnhof, sondern am 2,5 Kilometer entfernten Haltepunkt Stadtwald, um die Fahrt auf den Straßen der Stadt, vor allem dem Bahnhofsvorplatz, zu vermeiden. Der Personenverkehr auf dem Westteil der Strecke zwischen Hermannshof und (Ribnitz-)Damgarten Ost endete am 29. Mai 1965 und ab Barth am 4. Januar 1971. Danach wurde die Bahn abgebaut, denn der Gesamtverkehr der Strecke Stralsund–Barth sowie auf der Zweigbahn nach Klausdorf hatte schon am 30. November 1968 geendet. Der restliche Güterverkehr Barth–Hermannshof wurde noch bis 31. Mai 1969 bedient.

Lokomotive 99 5605 auf der Strecke

Personenwagen und einige Güterwagen waren mit der Görlitzer Gewichtsbremse ausgerüstet.

Fahrzeuge vor 1949
Typ/Baureihe Betriebsnummer Bauart Baujahr Bemerkung
FKB Pommersche Landesbahnen Deutsche Reichsbahn
Lenz-Typ i 1i–6i 119–124 99 5601–5606 B n2t 1893–1894 Lok Nr. 4i (99 5605) erhalten beim Deutschen Eisenbahn-Verein (DEV) in Bruchhausen-Vilsen, „Franzburg“

Lok Nr. 5i (99 5606) 1972 bis Februar 2009 auf dem Gelände des Ernst Paul Lehmann-Patentwerk in Nürnberg, danach in Privatbesitz in Schwäbisch Gmünd, Seit 2018 Eigentum der niederländischen Stiftung Kleinbaan (ist in betriebsfähiger Aufarbeitung)[1]

Lenz-Typ ii 7ii–9ii 165, 166 99 5621, 99 5622 B’B n4vt 1902–1913
9 130 99 5611 C n2t 1903 ehemals Salzwedeler Kleinbahnen Nr. 5, seit 1973 in Privatbesitz in Frankreich
T 1 und 2 1121, 1124 VT 137 531 und 532 (1A)(A1) 1935, 1939 T 1 (VT 137 531) seit 11. Juni 1952 als VB 147 562 in Betrieb. Triebwagen T 2 (VT 137 532) erhalten beim Deutschen Eisenbahn-Verein (DEV) in Bruchhausen-Vilsen als T 42
1125–1127 VT 137 562 bis 564 Bo’2’ 1939 von Chemins de fer du Morbihan, VT 137 564 seit 31. Dezember 1951 als VB 147 561 in Betrieb.
VT 133 521 1’A 1929 1952 von Gera-Pforten–Wuitz-Mumsdorf, 1961 ausgemustert.[2]

Beim Deutschen Eisenbahn-Verein (DEV) sind folgende Wagen der Franzburger Kreisbahnen erhalten geblieben und betriebsfähig:

  • Personenwagen Nr. 11 (FKB-Nr. 7; DR-Nr. 901-312)
  • Personenwagen mit Gepäckabteil Nr. 31 (FKB-Nr. 3; DR-Nr. 908-002)
  • Gepäck-/Postwagen Nr. 55 (FKB-Nr. 15; DR-Nr. 905-101)
  • offener Güterwagen Nr. 133 (FKB-Nr. 257; DR-Nr. 99-32-43)
  • Fakultativwagen Nr. 137 (FKB-Nr. 52; DR-Nr. 99-39-02)
  • vierachsiger gedeckter Güterwagen Nr. 146 (FKB-Nr. 551; DR-Nr. 99-39-01)

Bei Wim Pater/Kleinbaan[3] sind folgende Waggons der Franzburger Kreisbahnen erhalten geblieben und aufgearbeitet worden:

  • kombinierter Personenwagen mit Gepäck- und Postabteil (FKB-Nr. 6; 907-003)
  • Personenwagen 3. Klasse (FKB-Nr. 10; DR-Nr. 901-321)
  • gedeckter Güterwagen (FKB-Nr. 105; DR-Nr. 99-30-11)
  • gedeckter Güterwagen (FKB-Nr. 106; DR-Nr. 99-30-03)
  • gedeckter Güterwagen (FKB-Nr. 123; DR-Nr. 99-30-47)
  • gedeckter Güterwagen (FKB-Nr. 138; DR-Nr. 99-30-53)

Im Lokschuppen der Eisenbahnfreunde Wismar e. V. ist erhalten geblieben:

  • gedeckter Güterwagen (FKB-Nr. 152; DR-Nr. 99-30-52)

Weitere Wagenkästen sind erhalten geblieben und als Lagerraum noch in Funktion (u. a. Bodstedt Hafen)

  • Klaus Kieper, Walter Bauchspies: Franzburger Kreisbahnen, Verlag Ingrid Zeunert, Gifhorn 2002, ISBN 3-924335-26-5.
  • Klaus Kieper, Reiner Preuß: DDR-Schmalspurbahnarchiv. 2. Auflage. transpress Verlag, 2011, ISBN 978-3-613-71405-2 (Nachdruck der Ausgabe von 1982).
  1. Lok 5i – Kleinbaan.de. Abgerufen am 23. Dezember 2024.
  2. Klaus Kieper: Die Franzburger Kreisbahnen Stralsund–Barth–Damgarten. transpress Verlag, 1982, S. 82–83.
  3. kleinbaan.de, abgerufen am 18. Februar 2024.